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Melatonin

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Melatonin

Fans von Rhythmus-Spielen können sich über die Auswahl an Genrevertretern auf Nintendo Switch eigentlich nicht beschweren. Neben Klassikern wie „Just Dance“ oder „Taiko no Tatsujin“ stehen auf der Hybrid-Konsole auch Geheimtipps wie „Sayonara Wild Hearts“ und „Floor Kids“ zur Auswahl. Mit dem kürzlich veröffentlichten „Melatonin“ gibt es nun erneut Nachschub und diesmal geht es besonders fantasievoll zur Sache. Was genau das heißt und ob uns das Spiel im Takt gehalten hat, erfahrt ihr in unserem Test.

Schlaflos durch die Nacht

Wer in der Schule im Biologie-Unterricht gut aufgepasst hat, kann sich schon denken, dass es in „Melatonin“ in irgendeiner Form um Schlaf geht. Davon hat der namenlose Protagonist ganz offensichtlich in letzter Zeit zu wenig bekommen, denn in seiner unaufgeräumten Wohnung mit lauter leeren Pizzakartons und Energydrink-Dosen driftet dieser immer wieder in diverse Traumwelten ab.

Traumhafte Präsentation

Jede Nacht besteht dabei aus fünf Traumleveln, die thematisch immer lose verknüpft sind. Mal stehen abstrakte Themen wie Zeit und Natur im Fokus, ein andermal Hobbies oder produktive Aktivitäten. Die visuelle Aufmachung ist dabei stets ein Highlight, denn bei fliegenden Burgern, Raketenstarts und herabregnenden Münzen fühlt man sich tatsächlich wie in einem Traum. Hinzu kommen die liebevollen, handgezeichneten Umgebungen, die dank verträumter Pastellfarben hervorragend zur Geltung kommen. Und auch die Animationen sind perfekt auf die jeweiligen Lieder abgestimmt.

Alles wie immer?

Das Gameplay ist derweil angenehm simpel gehalten. Wie von anderen Rhythmusspielen gewohnt, muss stets zum richtigen Zeitpunkt die richtige Taste gedrückt und manchmal auch gehalten und wieder losgelassen werden. Offbeats und Temposchwankungen mitten im Lied sorgen dabei für eine zusätzliche Herausforderung. Zudem wird jede Traumwelt von einem Remix-Level abgeschlossen, das die vorherigen Level stimmig in sich vereint. Wer danach immer noch nicht genug hat, kann sich den Traumherausforderungen noch einmal auf einer schwierigeren Stufe stellen oder mithilfe des Level-Editors die in einem Level vorkommenden Herausforderungen eigenständig anordnen. Die Optionen sind hier zwar stark begrenzt, dafür jedoch zumindest leicht zugänglich.

Ein Spiel für alle

Das gilt übrigens auch für das Spiel insgesamt. Denn selbst auf dem normalen Schwierigkeitsgrad ist es nicht gerade ein Zuckerschlecken, alle Level mit zwei oder gar drei Sternen abzuschließen, da insbesondere für eine perfekte Bewertung der Tastendruck wirklich genau sitzen muss. Auch Nicht-Musiker müssen jedoch nicht verzweifeln, denn „Melatonin“ bietet einige Accessiblity-Optionen. Ihr könnt euch beispielsweise ein Metronom dazuschalten, die Toleranzschwelle für perfekte Schläge senken oder euch den Takt anzeigen lassen. Es ist immer wieder schön zu sehen, wenn Spiele durch solche Optionen möglichst vielen Spielern und Spielerinnen Zugang bieten. Wir hätten uns allerdings noch etwas mehr Level gewünscht, denn nach etwa zwei bis drei Stunden ist „Melatonin“ auch schon durchgespielt und auch die gesammelten Auszeichnungen sind letzten Endes nur Zierde.

Ein Spiel für alle

Ein Rhythmusspiel wäre natürlich nichts ohne gute Musik und zum Glück kann „Melatonin“ hier wirklich begeistern. Die größtenteils recht entspannten Lo-Fi-Stücke gehen direkt ins Ohr und wollen dort so schnell auch nicht mehr heraus. Außerdem passen die Lieder perfekt zu den jeweiligen Themen, im Einkaufslevel erwartet euch beispielsweise fröhlich beschwingte Kaufhausmusik, während im Arbeitslevel Mitarbeiter im Hintergrund reden und Geräusche zahlreicher Bürogeräte zu hören sind.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Melatonin“ macht gegenüber anderen Rhythmusspielen praktisch nichts wirklich neu, die liebevolle Präsentation und ein fantastischer Soundtrack begeistern aber über die gesamte, wenn auch kurze, Spieldauer hinweg. Wer auf Traumreisen gehen möchte und auf Lo-Fi steht, sollte sich den Titel also definitiv genauer ansehen.

Bisher gibt es drei Kommentare

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  • Avatar von LeoElisa
    LeoElisa 04.01.2023, 16:23
    Das schaut echt nach einem schönen Spiel aus.
  • Avatar von Martilunya
    Martilunya 03.01.2023, 17:11
    Nach dem Review kann man ja nur Lust aufs Spiel bekommen
  • Avatar von HeyDay
    HeyDay 03.01.2023, 16:50
    Sieht mega aus wie ein Rhythm Tengoku Game. Must buy in dem Fall