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Mario Kart 8 Deluxe

Mario Kart 8 Deluxe-Booster-Streckenpass: Welle 3

Pünktlich zum Jahresende bekommen Besitzer des „Mario Kart 8 Deluxe – Booster-Streckenpasses“ frisches Futter, denn seit kurzem ist die dritte Inhaltswelle verfügbar. Wie gewohnt warten acht Kurse aus früheren Ablegern der Reihe darauf, von euch befahren zu werden. Wie uns die dritte Welle gefällt, verraten wir euch im Test.

Da bisher erst drei der sechs Wellen erschienen sind, vergeben wir in diesem Testbericht noch keine Wertung, sondern erst nach Veröffentlichung der letzten Welle in unserem Gesamtreview, in dem die Tests zu den einzelnen Wellen verlinkt werden. 

Sightseeing in London, Entspannung in den Bergen

Im Fels-Cup, dem ersten der beiden Grand Prix, starten wir mit der aus „Mario Kart Tour“ stammenden London-Tour zunächst in der englischen Hauptstadt. Über drei Runden hinweg erblicken wir bekannte Wahrzeichen wie Big Ben, Trafalgar Square sowie den Tower of London, der passenderweise von einem Kettenhund bewacht wird. Wie schon bei anderen Strecken aus dem Mobile-Ableger „Mario Kart Tour“ wurde auch London-Tour aus mehreren Versionen zusammengesetzt. Eine Besonderheit ist darüber hinaus, dass der erwähnte Kettenhund sich in der dritten Runde losgerissen hat und die Stadt an der Themse unsicher macht. Aufmerksame Raser und Raserinnen werden zudem entdecken, dass sich das Riesenrad London Eye nun im Gegensatz zum Gegenstück aus „Mario Kart Tour“ tatsächlich dreht. Lediglich die an sich sehr gelungene Rock-Musik hätte gerne etwas mehr auf die Strecke zugeschnitten sein können, um die Atmosphäre der englischen Hauptstadt noch etwas mehr zu unterstreichen. Die zweite Strecke, das erstmals in „Mario Kart Super Circuit“ für Game Boy Advance erschienene Buu-Huu-Tal, hat uns in dieser Hinsicht deutlich besser gefallen. Denn dank schaurigen Tönen, den titelgebenden Buu Huus und einem Unterwasserabschnitt mit Knochenfischen kommt hier echte Grusel-Stimmung auf. Lediglich die Bäume im Hintergrund hätten gern noch etwas detaillierter sein können, dafür ist die Einbindung der Anti-Schwerkraft-Mechanik im Unterwasser-Abschnitt lobenswert.

Auch der Gebirgspfad stammt ursprünglich aus einem Handheld-Ableger, nämlich aus „Mario Kart 7“ für den Nintendo 3DS. An dieser Strecke wurde relativ wenig geändert, außer dass ein sehr steiler Abschnitt nun ebenfalls Anti-Schwerkraft-Gameplay bietet. Gerade der Ausblick, nachdem man den Tunnel verlässt und auf die Berglandschaft blicken kann, begeistert jedoch auch in der neuesten Version. Den Abschluss des Fels-Cups bildet mit dem Blätterwald aus „Mario Kart Wii“ ein echter Klassiker, der mit seiner fröhlich-lockeren Musik und tollen Herbstfarben viele Fans in Nostalgie schwelgen lassen dürfte. Auch hier ist größtenteils alles beim Alten geblieben, bis auf eine kleine Änderung bei der Sprungschanze in der Mitte der Strecke, die nun ebenfalls zu einer kleinen Anti-Schwerkraft-Passage umgestaltet wurde.

Berlin und Weihnachtsstimmung 

Auch der Mond-Cup bietet wieder zwei Strecken aus dem Mobile-Ableger „Mario Kart Tour“. In Pflaster von Berlin dürft ihr nicht nur nach, sondern auch durch Berlin fahren und dabei Sehenswürdigkeiten wie das Brandenburger Tor, den Fernsehturm und einen Teil der Berliner Mauer auf eine ganz neue Weise erleben. Dazu gibt es den wohl fetzigsten Soundtrack, den „Mario Kart 8 Deluxe“ zu bieten hat. Und auch das Gameplay in Deutschlands Hauptstadt kann durch viele Kurven, mehrere Abkürzungen und Hindernisse wie umfallende Wummps und herumfahrende Autos überzeugen. Einen sehr guten Eindruck hat auch der ebenfalls aus „Mario Kart Tour“ stammende Kurs Bergbescherung bei uns hinterlassen. Kerzenlichter, jede Menge Zuckerstangen und ein Streckenabschnitt, auf dem wir sogar einem fliegenden Schlitten hinterherfahren dürfen, sorgen hier für eine schöne Winter- beziehungsweise Weihnachtsstimmung. Zudem fällt hier die Texturqualität insgesamt höher aus als in manchen anderen Strecken aus „Mario Kart Tour“. Nur auf alternative Streckenverläufe je nach Runde müsst ihr hier verzichten.

Peachs Schlossgarten dürfte vielen Fans noch aus „Mario Kart DS“ bekannt sein. Der fahrtechnisch relativ entspannte Kurs macht optisch mit seinen Buchsbaum-Figuren und seinem Kettenhund-Labyrinth einiges her. Zudem dürft ihr euch hier über eine Änderung in der letzten Runde freuen, denn auf dieser fahrt ihr den Schlossgarten von hinten nach vorne ab. Den Abschluss macht die vermutlich beste Rainbow Road-Variante, nämlich die aus „Mario Kart 7“. Diese Strecke wird vermutlich für viele das Highlight der dritten Welle sein und das zu Recht. Denn die wunderschöne, gläserne Regenbogen-Fahrbahn begeistert hier ebenso wie der sich ändernde Streckenverlauf, der euch auf Planetenringe, über mehrere Schanzen und sogar über die Mondoberfläche schickt, die diesmal zu einem Anti-Schwerkraft-Abschnitt angepasst wurde. Schön ist außerdem, dass mit der dritten Inhaltswelle auch ein kostenloses Update für alle Spielerinnen und Spieler veröffentlicht wurde, das es euch erlaubt, sowohl im lokalen Versus-Modus als auch in einigen Online-Modi individuell einzustellen, welche Items während eines Rennens auftauchen sollen.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Die dritte Welle des „Mario Kart 8 Deluxe – Booster-Streckenpasses“ bietet bislang die insgesamt beste Erfahrung der stückchenweise veröffentlichten DLC-Inhalte. Denn während in den beiden zuvor veröffentlichten Wellen immer ein bis zwei eher weniger überzeugende Strecken vertreten waren, tischt Nintendo hier ein sehr stimmiges Gesamterlebnis auf. Besonders die gestiegene Texturqualität der „Mario Kart Tour“-Strecken sowie die neu hinzugefügten Anti-Schwerkraft-Abschnitte werten die Spielerfahrung auf und werden hoffentlich so auch in den kommenden Wellen umgesetzt.

Bisher gibt es einen Kommentar

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  • Avatar von Garo
    Garo 10.12.2022, 16:31
    Man hätte noch erwähnen können, dass sich die Kettenhunde in London in der dritten Runde befreien und marodierend durch die Stadt ziehen.

    Bei dieser Passage zum Blätterwald bin ich etwas verwundert:
    Auch hier ist größtenteils alles beim Alten geblieben, bis auf eine kleine Änderung bei der Sprungschanze in der Mitte der Strecke, die nun ebenfalls zu einer kleinen Anti-Schwerkraft-Passage umgestaltet wurde.
    Die Strecke hat meines Wissens nach keine Anti-Schwerkraft-Passage. Die einzige auffällige Änderung, ist, dass die Netzbrücke am Ende durch eine Sprungschanze mit Flugpassage ausgetauscht wurde.

    Und noch eine kleine Korrektur zum Regenbogen-Boulevard:
    Denn die wunderschöne, gläserne Regenbogen-Fahrbahn begeistert hier ebenso wie der sich ändernde Streckenverlauf
    Es gibt keinen sich ändernder Streckenverlauf. Man fährt nur eine Runde mit drei Etappen.

    Ansonsten stimme ich euch größtenteils zu. Toller DLC, tolle Strecken, nur finde ich persönlich Peach's Schlossgarten etwas langweilig. Die Strecke hätte man ruhig auf dreiviertel verkleinern können. Alles viel zu weit.