Lange wurde über die Zukunft der „Mario Kart“-Reihe spekuliert, doch seit Anfang Februar ist klar: Es gibt erstmal keinen neuen Ableger, dafür aber mit dem kostenpflichtigen Booster-Streckenpass ganze 48 Pisten aus früheren Ablegern als Zusatzinhalt für „Mario Kart 8 Deluxe“. Seit dem 18. März ist die erste der insgesamt sechs Inhaltswellen verfügbar. Wir drücken auf das Gaspedal und klären für euch, ob uns die ersten Strecken überzeugt haben.
Eine genaue Übersicht über die einzelnen Kurse der ersten Welle findet ihr in unserer Übersicht. Da bisher erst eine der sechs Wellen erschienen ist, vergeben wir in diesem Testbericht noch keine Wertung, sondern erst nach Veröffentlichung der letzten Welle in unserem Gesamtreview, in dem die Tests zu den einzelnen Wellen verlinkt werden.
Bunte Mischung aber wenig Neues
Die erste Welle des „Mario Kart 8 Deluxe“-Booster-Streckenpasses setzt sich aus acht Strecken zusammen, jeweils vier davon gehören dabei zu einem der beiden neuen Cups. Insgesamt gibt es eine bunte Mischung aus Strecken aus früheren Ablegern, von „Mario Kart 64“ bis „Mario Kart Tour“. Größtenteils orientieren sich die Versionen im Booster-Streckenpass sehr stark an den Originalen beziehungsweise den aktuellen Neuauflagen aus „Mario Kart Tour“. Kleine Änderungen gibt es dann aber doch, so wurden beispielsweise verschiedene Versionen des Paris-Parcours und der Tokio-Tempotour für den Streckenpass zu einer einzelnen Strecke kombiniert.
Zu große Abweichungen sollte man allerdings nicht erwarten. Auch Stellen, die von der Anti-Schwerkraft-Mechanik Gebrauch machen, sucht man auf diesen Kursen vergeblich. Dafür sehen die DLC-Strecken wirklich sehr hübsch aus und werden dem Basisspiel trotz ihres insgesamt etwas schlichteren Designs gerecht. Egal ob man unter dem Eiffelturm hindurchrast oder das Einkaufszentrum auf der Kokospromenade unsicher macht: Die bunte Optik gepaart mit einem abermals erstklassigen Soundtrack und dem üblich unterhaltsamen Gameplay sorgt für herrlichen Spielspaß.
Besonders für Einsteiger geeignet
Der erste der beiden Cups, der Goldene Turbo-Cup setzt sich aus dem Paris-Parcours aus „Mario Kart Tour“, Toads Piste aus „Mario Kart 7“, dem Schoko-Sumpf aus „Mario Kart 64“ und der Kokospromenade aus „Mario Kart Wii“ zusammen. Toads Piste ist die anfängerfreundlichste dieser vier Strecken, denn außer den üblichen Item-Angriffen durch die Konkurrenz gibt es hier nicht wirklich viel zu beachten. Anspruchsvoller, damit aber eben auch spannender sind da schon die Kokos-Promenade und der Schoko-Sumpf, die durch zusätzliche Hindernisse wie beschleunigende und verlangsamende Rolltreppen sowie herabfallende Felsen auch fortgeschrittene Spieler unterhalten können. Am unterhaltsamsten fanden wir jedoch den Paris-Parcours, der durch viel Liebe zum Detail, die ein oder andere Abkürzung und typisch französische Musik begeistert und einem das Gefühl gibt, man würde wirklich durch die französische Hauptstadt rasen.
Herausforderung im Dojo
Der Glückskatzen-Cup bietet mit der Tokio-Tempotour und dem Ninja-Dojo sogar zwei Kurse aus dem Mobile-Ableger „Mario Kart Tour“. Darüber hinaus feiern der Pilz-Pass aus „Mario Kart DS“ und die Wolkenpiste aus „Mario Kart: Super Circuit“ ihr Comeback. Bei der Wolkenpiste handelt es sich jedoch nicht um die durchaus anspruchsvolle Originalversion, sondern um die zu großen Teilen simplifizierte Version aus „Mario Kart Tour“. Diese bietet zwar einen kleinen Gleiterabschnitt und präsentiert sich visuell durchaus ansprechend, da ein paar der Streckenteile seit „Mario Kart Tour“ aber gestrichen wurden, fehlt hier ein Stück weit die Herausforderung. Für chaotische Momente sorgt der Pilz-Pass mit jeder Menge Verkehr. Was die Abwechslung angeht, sticht die Tokio-Tempotour hervor, bei der jede der drei Runden anders abläuft. Mit Abstand der unterhaltsamste Kurs des Glückskatzen-Cups und auch der ersten Welle insgesamt ist aber das Ninja-Dojo. Diese Strecke bietet zahlreiche Abkürzungen, ein spannendes vertikales Level-Design und einen fantastischen Soundtrack, der einen regelrecht nach vorne peitscht.
Bisher gibt es einen Kommentar