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OlliOlli World

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OlliOlli World

Die „OlliOlli“-Spiele wurden gerne übersehen, was vielleicht an ihrem minimalstischen Pixel-Look gelegen haben mag. Allerdings gaben sie dem Skating-Genre durch ein flüssiges Tricksystem und forderndes Leveldesign frischen Aufwind. „OlliOlli World“ ist nun der nächste Schritt: Größer, bunter und abgedrehter gehören zur Devise. Ein Grind, der perfekt ausbalanciert werden muss. Schließlich will man neue Spieler und Spielerinnen anlocken, doch gleichzeitig treue Fans nicht verlieren.

Auf den Spuren der Skategötter

Symbolisch für diese zu meisternde Herausforderung steht die neue Spielwelt Radlandia, die Profis und Neulinge gleichermaßen mit offenen Armen willkommen heißt. In diesem farbenfrohe Inselparadies dreht sich alles ums Skaten. Unter den Augen der Skategötter wird hier gegrindet und gegrabt, bis die Bretter brechen. Als aussichtsreiches Talent werden Spieler und Spielerinnen von Skate Wizzard Chiff unter die Fittiche genommen. Da sie kurz vor dem Ruhestand als Skate Wizzard steht und sie einen Nachfolger beziehungsweise eine Nachfolgerin sucht, gilt es nun heftige Tricks abzuliefern, mit den Skategöttern eins zu werden und so den Weg ins Gnarvana zu finden.

Easy to learn, hard to master

Radlandia ist in fünf Areale unterteilt, die alle von einem Skategott beherrscht werden. Gelingt es, den Skategott am Ende eines Areals durch beeindruckende Moves zu begeistern, wird der Weg ins nächste Areal geöffnet.

Veteranen und Veteraninnen finden sich direkt zurecht, denn an den Stellschrauben der Kernmechaniken hat sich nichts geändert. Zudem können sie von Beginn an auf das gesamte Trickarsenal zurückgreifen und werden nicht künstlich eingeschränkt. Die für alten Hasen häufig kleinschrittig wirkenden Erklärungen lassen sich daher problemlos ausblenden.

Neulinge werden mit Bedacht von Level zu Level an die neuen Tricks und Kniffe herangeführt. Schwung nehmen, Analogstick nach unten ziehen, loslassen, abspringen und beim Landen im richtigen Zeitpunkt den Knopf drücken, um einen perfekten Olli zu landen. Ähnlich einfach bewegt man sich durch einen heruntergezogenen Analogstick mit Grinds über Wände und Rails hinweg. Dreht man den Analogstick bei Sprüngen, kommen fortgeschrittene Tricks zustande.

Den Skategöttern sei dank gibt's Checkpoints

Damit sind die wichtigsten Trickelemente genannt, die man in „OlliOlli World“ zwar schnell beigebracht bekommt, die es nun aber zu meistern gilt. Sie sind nicht nur die Grundlage, um später verschiedenste Tricks miteinander zu ausgefeilten Kombos zu verbinden, sondern auch notwendig um Hindernisse und Abgründe zu überwinden. Nicht ohne Grund wird „OlliOlli World“ auch als ein Skateboard-Jump'n'Run bezeichnet.

Ziel jeden Levels ist es, das Ende des Skateparks zu erreichen, woraufhin das nächste Level freigeschaltet wird. Was in den frühen Leveln noch einfach ist, wird mit fortlaufendem Spielverlauf immer schwieriger. Da die Level mitunter recht lang werden, sorgen Checkpoints  dafür, dass man nicht nach jedem Sturz ganz von vorne beginnen muss. 

Für alle, die Herausforderungen suchen

Perfektionisten werden allerdings versuchen jedes Level ohne einen Sturz zu absolvieren, um das zweite Levelziel zu erreichen. Hinzu kommen jeweils drei weitere optionale Herausforderungen, die sich von Level zu Level unterscheiden. Mal gilt es eine geforderte Anzahl Grinds auf einem Streckenabschnitt zu absolvieren. Ein andermal muss man auf der Strecke verteilte Ballons einzusammeln oder einen Geist mit einem fortgeschrittenem Trick begeistern. 

Fest steht, wer sich auf diese Missionen einlässt, wird sich auf etliche gescheiterte Versuche einstellen und Ehrgeiz beweisen müssen. Sollte dies nichts für euch sein, könnt ihr einfach ins nächste Level weiterziehen. Euch entgehen dann lediglich Kleidungsstücke für eure Garderobe, mit denen ihr euren Charakter umstylen könnt.

... und für alle, die sich online messen wollen

Wem die regulären Level nicht reichen, der begibt sich in den Online-Modus. In der Gnarvana-Liga kann man sich täglichen Herausforderungen stellen und versucht die Highscores anderer Spieler in einer weltweiten Rangliste zu übertreffen. Derartige tägliche Herausforderungen gab es aber auch schon in den Vorgängern.

Unkonventioneller ist das Gnarvana Portal, das es Spieler und Spielerinnen erlaubt, eigene Level zu generieren und diese mit anderen zu teilen. Das funktioniert über einen simplen Code, den man dann auch mit Spielern und Spielerinnen auf anderen Plattformen teilen kann.

Mehr Dynamik dank alternativen Pfaden

Die neuen Level-Elemente dürften nur den erfahrenen „OlliOlli“-Spielern auffallen, da sie sich sehr organisch ins Level-Design einfügen. Am prominentesten platziert sind die alternativen Pfade, die für mehr Dynamik sorgen. Bewegte man sich in den Vorgängern strikt von rechts nach links, kommt es nun auch gerne mal zu Richtungswechseln und Stellen, an denen sich beide Pfade überkreuzen.

Das Befahren der alternativen Pfade wird häufig zum Erfüllen der Herausforderungen vorausgesetzt. Gerade bei den besonders knackigen Aufgaben, sorgt dies für Abwechslung, da man nicht jedes Mal exakt die selbe Strecke befährt, bis man alle Ziele erreicht hat.


Pixel-Look ade

Kommen wir aber zur wohl offenkundigsten Neuerung von „OlliOlli World“, die optischer Natur ist. Vielleicht auch um mehr Aufmerksamkeit zu gewinnen, wagt der neueste Teil eine optische Generalüberholung. Statt auf einen klassischen 2D-Pixel-Look setzt man nun auf eine kunterbunte 3D-Cartoon-Optik im Stil von „Adventure Time“.

Viele Fans der Reihe dürfte dies im Vorfeld skeptisch gestimmt haben. Schließlich diente der minimalistische Stil auch dazu, sich auf das eigentliche Geschehen konzentrieren zu können. Zum Glück ist der neue Anstrich eine echte Bereicherung und lenkt zu keinem Moment ab. Genau wie bei den Vorgängern kann man sich der Sogwirkung hingeben, um immer wieder die nächste Herausforderung zu meistern und den nächsten Highscore zu knacken. Verstärkt wird dies erneut vom herrlich unaufgeregten Soundtrack zwischen Lo-Fi-Beats und Electro.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„OlliOlli World“ macht einen konsequenten Schritt nach vorne, ohne dabei Fans zu vergraulen oder Neulinge zu verschrecken. Mit wachsender Erfahrung und Geschick lassen sich Grinds, Grabs, Flips, Wallrides und Twists zu schier endlosen Kombinationen verketten. Das sieht nicht nur gut aus, sondern fühlt sich auch gut an und bereitet dank zeitgemäßer Optik auch enormen Spaß.

Bisher gibt es vier Kommentare

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  • Avatar von AnimalM
    AnimalM 17.02.2022, 17:18
    Steht ganz oben auf meiner Liste
  • Avatar von Kadji
    Kadji 17.02.2022, 10:04
    Bei mir hat es eine Weile gedauert bis ich mich an den neuen Artstyle gewöhnen konnte aber ansonsten sehr solider nachfolger - bin mit der Story auch schon fast durch. Gefühlt ist der Teil leichter als die Vorgänger.
  • Avatar von Garo
    Garo 17.02.2022, 09:19
    Konsequente Weiterentwicklung einer funktionierenden Formel. Sehr gut!
  • Avatar von BIGBen
    BIGBen 17.02.2022, 09:05
    Oh, klingt nice! Das merke ich mir mal vor.