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Earthfall: Alien Horde (eShop)

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Earthfall: Alien Horde

Aliens, Aliens, und nochmal Aliens. Ballern, ballern, und nochmal ballern. Eigentlich ist damit das Review fertig, doch ein paar Infos zu „Earthfall” wollen wir euch schon noch bieten!

Vier gegen viele

Vier Menschen haben sich zusammengerottet, um gegen die Alien-Invasion zu bestehen. Dazu müssen sie ihr Ziel erreichen. Was jetzt sehr vage klingt, ist genau das, was man vom Spiel geliefert bekommt. Man kann den fehlenden Hintergrund zu den Aliens oder das nicht bekannte Ziel der Truppe ja noch verschmerzen. Aber im Gegensatz zum großen, inzwischen elf Jahre alten Vorbild „Left 4 Dead“ bleiben die Charaktere erschreckend blass. Irgendwie spielt sich so ein Squad-Shooter einfach besser, wenn man mit richtigen Persönlichkeiten unterwegs ist. Das überspielt dann doch ein wenig den stets gleichen Spielablauf. Wir könnten schon jetzt nicht mehr sagen, wie die vier Charaktere aus „Earthfall“ eigentlich heißen.

Zielgerichtet

In jedem der Handvoll Level gibt ist es das Ziel, eben dieses zu erreichen. Das einzige, was einen davon abhält, sind die Massen an Gegnern. Das Gameplay besteht also hauptsächlich darin, immer voll drauf zu halten, wobei die Gegner ziemlich unbeeindruckt weiter auf einen zustürmen, bis ihre nicht sichtbare Lebensenergie aufgebraucht ist. Die kleinen Variationen im Spielfluss bestehen in Stellen, die man verteidigen muss. Hier wird schon vorher deutlich, dass die nächste Aktion wie das Öffnen eines Tores laut wird und damit mehr Gegner anlockt. Praktischer Weise liegen hier immer ein paar Fallen rum, die man vorher aufbaut. Nicht zuletzt dadurch wirken diese Stellen deutlich künstlicher, als manch ein anderer Genre-Vertreter es vormacht. Insgesamt sind die paar Level einfach zu kurz und abwechslungsarm geraten, als dass sie lange Spaß machen könnten.

CPU vs. Mensch

Man ist zwar stets als Vierertrupp unterwegs, aber natürlich dürfen auch bis zu drei der Spieler von der CPU übernommen werden. Diese macht auf jeden Fall einen ganz ordentlichen Job, auch wenn man die höheren Schwierigkeitsgrade besser mit menschlichen Kollegen angehen sollte. Dennoch können sich die Computer-Spieler sowohl ordentlich verteidigen als auch den Spieler unterstützen, wenn dieser am Boden ist. Mehr Spaß hat man natürlich mit menschlichen Mitstreitern, wobei ein gutes Team sehr wichtig ist. Egoisten können hier die Runde sehr viel schneller zu einem unschönen Ende bringen, als man denkt. Da eignet sich dann der Horde-Modus schon ein wenig mehr, auch wenn „Earthfall“ auch hier keine neuen Aspekte in das Prinzip der Gegnerwellen bringen kann.

Lahmer Fortschritt

Was einen Spieler eigentlich motivieren soll, sind freischaltbare Gegenstände. Doch wer zum Beispiel ein zweites Medikit mit sich herumschleppen will, muss viel Geduld mitbringen. Verschiedene Aktionen im Spiel, wie das Töten eines Gegners per Nahkampf oder das Wiederbeleben eines Mitspielers, müssen mehrere hundert Mal erledigt werden, um einen Gegenstand zu bekommen. Bis man da die erste Verbesserung erspielt hat, vergeht eine lange, lange Zeit. Wir geben es zu: Während der Testphase haben wir keinen einzigen Gegenstand freigeschaltet. Die Anzahl der Level ist knapp, die Größe ebenso. Wie oft man sich durch diese ballern muss, bis man alles freigeschaltet hat, lässt sich kaum abschätzen.

Außer- und unterirdisch

Der einzige Punkt, durch den „Earthfall“ aus dem großen Topf der Genre-Kollegen hervorstechen kann, ist das Design der Gegner. Schon die normalen Aliens hat man so noch nicht gesehen, doch vor allem die besonderen Arten stechen positiv hervor. Dies gilt jedoch nur für die Optik, denn spielerisch hat man sich hier nahezu komplett beim Urgestein „Left 4 Dead“ bedient. Ob festhalten oder explodieren, hier hätte man wirklich Originalität beweisen müssen. Ebenfalls mehr Zeit und Aufwand hätte man in die Switch-Umsetzung stecken müssen. Hübsch anzusehen ist das Spiel dank matschiger Texturen und flimmernder Kanten schonmal nicht, doch dass dazu noch die Bildrate merklich schwankt, ist auch aus spielerischer Sicht mehr als unschön.

https://www.youtube.com/watch?v=gD0eAcZa04Y
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Leider schafft es „Earthfall“ nicht, eigene Akzente zu setzen. Es spielt sich genauso wie der Durchschnitt des Genres ohne Überraschungen: einfach nur Gegner ohne Ende abballern und mal kurz eine Position verteidigen, das war's. Leider hat man schon nach wenigen Stunden alle Level gesehen, und nicht zuletzt aufgrund der bescheidenen Technik ist fraglich, ob man viel Zeit in das Spiel investieren möchte.

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