Spiele • Switch

Valfaris (eShop)

Mehr zum Spiel:

Valfaris

Die Hauptentwickler von „Valfaris“ dürften einigen Spielern bekannt sein, denn das Team stand bereits hinter „Slain: Back from Hell“. Überzeugen konnte das Spiel nur bedingt, denn trotzt eines tollen Designs zeigten sich viele vom Gameplay und dem immensen Schwierigkeitsgrad enttäuscht. Dennoch stellt „Valfaris“ keine völlige Kehrtwende, sondern eine Evolution dar. Ob diese wohl gelungen ist?

Die Rückkehr des Horror-Paradieses

Einst war die Stadt-Festung Valfaris eine feste Größe im Universum, verschwand allerdings spurlos. Der Prinz des Königreichs wurde derweil ohne Antworten zurückgelassen. Als Valfaris plötzlich wieder erscheint, macht sich der Protagonist natürlich auf herauszufinden, wieso das einstige Paradies nun von Monstern beherrscht wird, und wieso ausgerechnet sein eigener Vater dafür verantwortlich sein könnte.

Die Geschichte bildet zwar nicht den Kern des Spieles, bietet aber einen durchaus interessanten Rahmen. Schließlich wird der Spieler dazu eingeladen, jede Kulisse genau unter die Lupe zu nehmen und sich zu fragen, wie die Orte wohl vor der Katastrophe aussahen. Immer wieder gibt es kurze Dialoge, doch insgesamt halten diese sich in Grenzen. Das ist durchaus förderlich, denn somit wird der actionreiche Spielfluss nicht gestört.

Kugelhagel

In „Valfaris“ dreht sich alles um mächtige, futuristische Waffen. Der Spieler erhält bereits zum Start eine Pistole, die schwache Gegner mit einem Schuss erledigen kann, sowie ein mächtiges Schwert, das zum Nahkampf einlädt. Schon bald wird das Arsenal erweitert, der Protagonist kann jedoch stets nur eine Hauptwaffe sowie ein Schwert bei sich tragen. Egal, für welche Kombination man sich entscheidet, das Gameplay ist sehr schnell und flüssig geraten. Es macht unglaublich viel Spaß, Gegner aus der Ferne zu erschießen, sich ihnen zu nähern und anschließend mit dem Schwert anzugreifen.

Die verfügbaren Waffen sind durchweg wuchtig geraten. Jedes Geschoss erzeugt visuelle Effekte und eignet sich perfekt dafür, die zahlreichen Gegner, die stets respawnen, zu eliminieren. Die Schussgefechte sind dabei schnell, ohne unübersichtlich zu werden. Insbesondere der fliegende Wechsel zwischen den ausgerüsteten Waffen erweist sich als große Stärke, die das Kampfsystem einfach zu meistern und gleichzeitig komplex gestaltet.

Management

Es lässt sich sogar noch eine dritte Kategorie an Waffen ausrüsten, die besonders mächtig sind und den Bildschirm in kürzester Zeit mit Raketen und Kugeln füllen können. Diese verbrauchen aber eine blaue Leiste, die sich nur wieder füllen lässt, wenn der Spieler Monster mit dem Schwert tötet. Dieser Ausgleich macht den Protagonisten stark, aber nicht übermächtig.

Zudem leert sich die Leiste auch, wenn man das Schild benutzt. Dieses wehrt aber nicht nur Schüsse ab, mit dem richtigen Timing lassen sich die Geschosse ansaugen, um sie kurz darauf wieder abzufeuern. Insbesondere in hektischen Situationen ist es schwierig, diese Fähigkeit einzusetzen, doch wer sich intensiv mit dem Kampfsystem beschäftigt, wird sie perfekt in den Spielfluss einbauen können. All diese Systeme zusammen ergeben ein sehr stimmiges Gesamtbild, von dem man auch nach Stunden nicht genug bekommt.

Blutpalast

Die Level selbst sehen durchweg fantastisch aus. Hier wurde das Versprechen einer Heavy Metal Sci-Fi Welt perfekt abgeliefert, und das wird in jedem Bildschirm ersichtlich. Trotz Pixel-Stil, oder vielleicht gerade deswegen, sind die Umgebungen wahnsinnig detailreich und die mechanischen Bauten werden durch Blut und Dämonen zu schaurigen Kulissen. Passend dazu dröhnt ein Soundtrack aus den Lautsprechern, der die wuchtigen Animationen besser nicht begleiten könnte. Leider gibt es immer wieder kleine Ruckler, spielerisch stören diese aber glücklicherweise nicht.

Kleine, wichtige Entscheidungen

Auch spielerisch profitieren die Level von den aufregenden Schauplätzen. Es gibt nämlich zahlreiche Geheimnisse, die es durchaus wert sind, gefunden zu werden. Zum einen wären da grüne Objekte, mit denen die fair verteilten Checkpoints aktiviert werden können. Diese lassen sich recht einfach finden und sorgen dafür, dass der Spieler den Schwierigkeitsgrad zumindest bei den Rücksetzpunkten selbst einstellen darf. Wer die Objekte sammelt, anstatt sie an den vorgegebenen Punkten zu aktivieren, darf sogar die Lebensleiste erhöhen, sodass es durchaus einen Anreiz gibt, sparsam umzugehen.

Die roten Blutmetalle werden derweil benötigt, um die Waffen zu verbessern, damit sie mehr Schaden anrichten. Sie sind deutlich besser versteckt, denn manchmal müssen versteckte Pfade entdeckt oder gar optionale Räume absolviert werden, um die Belohnung zu erhalten. All das lädt zum Erkunden ein, denn obwohl die Level linear gestaltet sind, bieten sie durchaus interessante Herausforderungen, an denen Spieler vorbeigehen können.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Valfaris“ ist ein stimmiges Action-Fest, das nicht nur durch seine wunderbare Präsentation überzeugt. Vor allem das Kampfsystem ist gut ausgearbeitet worden und erzeugt einen motivierenden Spielfluss, sodass man trotz des hohen Schwierigkeitsgrades niemals aufgeben möchte. Zusätzliche Systeme gestalten den Ablauf noch interessanter, und obwohl einige technische Aussetzer nicht zu übersehen sind, lädt „Valfaris“ dazu ein, sich mit Kopfhörern bewaffnet durch die Level zu schlagen.

Bisher gibt es zwei Kommentare

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.
  • Avatar von BIGBen
    BIGBen 07.11.2019, 14:07
    Oh, geiler Soundtrack. Das gucke ich mir mal an.
  • Avatar von Dedenne
    Dedenne 06.11.2019, 19:59
    Hatte ich auf jeden Fall aufm Schirm.
    Der Test bestätigt mich