Spiele • Switch

Sniper Elite 3: Ultimate Edition

Mehr zum Spiel:

Sniper Elite 3: Ultimate Edition

Nachdem vor einigen Monaten der zweite Teil der „Sniper Elite“-Reihe wiederbelebt wurde, schafft es nun der Nachfolger auf Nintendo Switch. Dabei dürften Fans der Reihe deutlich interessierter als zuvor sein, schließlich entwickelte sich die Reihe mit genau diesem Teil weiter. Ob „Sniper Elite 3: Ultimate Edition“ auf Nintendo Switch auch eine gute Figur macht, verraten wir im Test.

Der Krieg in der Sonne

Einmal mehr heißt der Protagonist Karl Fairburne. Anstatt jedoch in Deutschland zu kämpfen, geht es diesmal nach Nordafrika, wo er zerstörte Städte gegen gelb-grüne Landschaften eintauschen darf. Die hohe Temperatur ist aber nicht für den Urlaub gedacht, sondern um die Pläne eines Nazi-Generals aufzudecken. Dieser arbeitet an einer Wunderwaffe, die natürlich vernichtet werden muss. Wer eine spannende Geschichte erwartet, schaut bei der falschen Reihe danach. „Sniper Elite 3“ bietet lediglich einen groben Rahmen, anstatt eine spannende Handlung zu präsentieren. Natürlich wäre hier mehr möglich gewesen, doch das Gameplay bleibt das wichtigste Element.

Bekannte Stärken

Natürlich liegt der Fokus darauf, diverse Ziele aus einer möglichst weiten Distanz heraus zu eliminieren. Das funktioniert genau so, wie man es gewohnt ist. Karl sucht sich ein stilles Plätzchen, sucht die entsprechenden Ziele, hält die Luft an und schießt anhand der entsprechenden Markierungen. Das System wurde nur wenig überarbeitet, bleibt dafür genauso bewährt. Insbesondere die X-Ray-Kamera sorgt für brutale Szenen und macht jeden Schuss zu einem eigenen Event.

Die Umgebung dabei zu beobachten, ist natürlich ebenso wichtig. Schüsse können durch Umgebungsgeräusche getarnt werden, um unentdeckt zu bleiben. Wer diesen Moment verpasst, sollte sich derweil ein neues Versteck suchen, denn die Wachen suchen aktiv nach der Quelle der Gefahr. Einmal eingezingelt, hat der Spieler nicht viele Optionen zur Verfügung, weshalb Vorausplanung umso wichtiger wird. Die begrenzte Munition sowie die schwachen Schnellfeuerwaffen werden somit zum Vorteil, anstatt zu stören.

Offener Kampf

Das überarbeitete Leveldesign gehört zu den größten Stärken des Spieles. Die Areale sind viel offener geraten und es gibt meist mehr als nur zwei Wege, um das Ziel zu erreichen. Die höhere Gegnerpräsenz balanciert das aus, sodass der Spieler sich in einem Spielplatz wiederfindet. Häufig geht es nämlich durch feindliches Gebiet, sodass die Entfernung erst gesucht werden muss. Das Schleichen funktioniert gut und sorgt für einen abwechslungsreichen Spielfluss. Gleichzeitig werden aber nicht allzu viele Optionen geboten, sodass die Passagen mitunter wie Pausenfüller wirken.

Neben bewährten Strategien wie dem Werfen von Steinen oder Bomben als Ablenkungsmanöver gibt es nur wenige kreative Möglichkeiten. Das setzt den Fokus noch stärker auf das stille Geschehen, doch leider gibt es einige Schlauchpassagen, die einen dazu zwingen, eingeschränkt zu agieren. Diese Passagen nehmen den Spielfluss heraus, lassen sich aber für das Payoff hinnehmen.

Starker Umfang

Wer mehr aus seiner Spielzeit herausholen möchte, darf sich den zusätzlichen Modi zuwenden. Dazu gehören kooperative Missionen, diverse Online-Deathmatch-Modi und Gegnerwellen, die allesamt unterhalten. Zwar entwickeln sie sich nicht zu Attraktionen, dennoch bieten sie mehr von dem, was das Hauptspiel auszeichnet. Zudem sind auch die Bonus-Kampagnen „Jagd auf den Grauen Wolf“ und „Rettet Churchill“ enthalten, sodass genug Inhalt geboten wird.

Leider macht das nicht den wohl größten Kritikpunkt wett. „Sniper Elite 3: Ultimate Edition“ wird nämlich im Verlauf der Kampagne sehr eintönig. Die Ortschaften ähneln sich, der Aufbau der Missionen weist nicht gerade eine große Vielfalt auf und auch die DLC-Missionen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass man immer und immer wieder dasselbe macht. Deshalb eignet sich das Spiel besser in kleinen Portionen, weshalb sich Fans freuen dürfen, dass genau das auf Nintendo Switch gefördert wird.

Selbst Unterwegs ein Spaß

Die Portierung ist erstklassig gelungen. Selbst im Handheld-Modus sieht das Spiel überaus gut aus und weiß durch seine Detail-verliebten Kulissen zu begeistern, während auch die Animationen sowie Wettereffekte nicht heruntergeschraubt wurden. Überraschenderweise ist die HD-Vibration überaus effektiv und gestaltet die intensivsten Momente noch spannender, als sie es sowieso schon sind. Auch eine Bewegungssteuerung ist verfügbar für diejenigen, die sie benötigen. Manchmal können kleine Ruckler auftreten, diese unterbrechen den Spielfluss aber glücklicherweise nicht.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Sniper Elite 3: Ultimate Edition“ ist ein starkes Paket eines Spieles, das jeden Fan von Sniper-Mechaniken fesseln wird. Sich durch die Missionen zu schleichen und den perfekten Schuss abzufeuern, ist immer wieder unterhaltsam, selbst wenn die Abwechslung nicht gerade groß ausfällt. Eine Fülle an Inhalten sorgt für einen großen Umfang, und auch die Portierung auf die Konsole ist nahezu makellos geraten. Wer sich noch über den Levelaufbau des Vorgängers aufgeregt hat, erhält hiermit das rundum verbesserte Paket.

Das sagen unsere Leser

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.