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Hexagroove: Tactical DJ

Hexagroove: Tactical DJ

Das recht neue Ichigoichie dürfte den wenigsten ein Name sein. Tatsächlich versteckt sich dahinter aber das Entwicklerstudio des Lead Developer von „Elite Beat Agents“ und „Gitaroo-Man Lives“, weshalb die Vorfreude von Musikspiel-Fans deutlich steigen dürfte. Wir haben uns das erste Werk des Teams bereits angeschaut und wollen euch verraten, wieso „Hexagroove: Tactical DJ“ faszinierend ist.

Erschaffen statt nachspielen

Die größte Überraschung dürfte das eigentliche Gameplay sein, denn in diesem geht es gar nicht ausschließlich darum, im richtigen Moment die richtigen Knöpfe zu drücken. Vielmehr möchte der Spieler die besten Clubs der Welt erobern, und muss dafür als DJ auflegen. Das geschieht durch Symbole, die in einem Kreis angeordnet werden und jederzeit aktiviert werden können, um neue Instrumente dem Beat hinzuzufügen. Präzise Eingaben sind glücklicherweise nicht notwendig, denn die Zuschaltung geschieht jeweils im folgenden Takt.

Der Spieler hat zudem pro Instrument die Wahl zwischen vier verschiedenen Melodien, Rhythmen und Klängen. Es ist einfach, alle Instrumente zuzuschalten, doch das wird für die Zuhörer, die als Säulen dargestellt werden, überaus langweilig. Stattdessen muss der Spieler regelmäßig die Muster ändern, Instrumente hinzu und wieder weg schalten und somit für Abwechslung sorgen, um dabei eigene Musikstücke zu erschaffen. Passende Anzeigen des extrem übersichtlichen UI machen das einfacher, die Herausforderung soll aber in den höheren Schwierigkeitsstufen enorm sein.

Strategische Vielfalt

Natürlich haben wir lediglich die leichteste Stufe ausprobiert und sparen uns den Rest für den Test. Doch bereits in der Stunde mit dem Spiel war ersichtlich, dass die Macher etwas Neuartiges erschaffen haben. Der Ablauf fühlt sich mitunter wie ein Strategiespiel an, denn Planung ist ebenso wichtig, wie sich selbst durch fantastische Klänge zu unterhalten. Insgesamt wird es zehn Musikgenres geben, während über 420 Loops dafür sorgen, dass sich kein Lied wie ein anderes anhört. Somit bestehen die Level nicht aus Liedern, die man nachspielt, sondern aus Genres, zu denen man eigene Werke kreiert.

Tiefgreifend?

Immer wieder können neue Instrumente hinzugefügt und andere variiert werden. Das geschieht in zwei Mini-Spielen, die die Wurzeln der Entwickler zeigen. In einem muss eine Musikfolge mit zwei Knöpfen abgespielt werden, was in dem Genre wohl kaum klassischer geschehen könnte. Das zweite Mini-Spiel besteht daraus, eine Linie zu verfolgen – der Vergleich mit „Gitaroo Man“ ist unumgänglich. Der Fokus liegt zwar nicht auf diesen Einlagen, doch gerade deshalb lockern sie den Ablauf dermaßen gut auf. Das Zusammenspiel aller Komponenten erzeugt einen beeindruckenden Spielfluss, dem man sich gar nicht entziehen kann.

Neben dem Hauptmodus gibt es sogar einen Mehrspieler-Modus, in dem zwei Spieler zusammenarbeiten müssen. Das wirkt vielversprechend, ob das auch langfristig unterhält, lässt sich aber noch nicht sagen. Pure Entspannung gibt es im kreativen Modus, in dem es keine Einschränkungen gibt und die Spieler sich austoben können. Passenderweise ist auch die Präsentation unüblich, das sich bewegende Publikum sowie die Lichteffekte könnten aber kaum atmosphärischer sein.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Ersteindruck & Fazit

Der erste Eindruck von „Hexagroove: Tactical DJ“ war regelrecht überwältigend. Sobald man sich mit den Mechaniken vertraut macht, was nicht lange dauert, entsteht jedoch ein beeindruckender Spielfluss. Die große Vielfalt gepaart mit den strategischen und rhythmischen Elementen fesseln so sehr, dass wir die Konsole gar nicht mehr aus der Hand legen wollten. Wie komplex die einzelnen Systeme wirklich sind, wird sich bereits am 3. Oktober herausstellen, wenn das Spiel für Nintendo Switch erscheint.

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