Tetsumo Party (eShop)

Wer die TV-Sendungen kennt, in denen berühmte Persönlichkeiten gewisse Positionen einnehmen müssen, um durch ein Loch in einer Wand zu passen, die sich auf sie zubewegt, kennt auch die Prämisse von „Tetsumo Party“. Dabei handelt es sich nämlich um eine Umsetzung des beliebten Formates, das auch im deutschen TV zu sehen war. Leider versteckt sich hinter dem Titel nicht viel mehr als das.

Mit Händen und Füßen

Das Spielprinzip ist leicht verstanden. Der Spieler steuert die Charaktere nicht direkt, sondern kann mit den vier Schulterknöpfen der Controller die Position der Arme und Beine verstellen. Dabei gibt es fünf Stellungen pro Arm sowie drei Stellungen pro Bein. Natürlich kommen die Wände auf die Charaktere zu, sodass der Spieler rechtzeitig die geforderte Position einstellen muss. Schafft er dies nicht rechtzeitig, ist die Runde vorbei.

Der Ablauf wird durch einige Zusatzelemente zumindest geringfügig abgewandelt. Es gibt nämlich eine Figur, die dem Spieler immer wieder Items anbietet, durch die zum Beispiel die Zeit stehen bleibt. Zudem gibt es mehr Punkte, wenn der Spieler das Tempo der Wand per Knopfdruck beschleunigt. Mehr wird aber nicht geboten, sodass sich das Mini-Spiel, das seinen Reiz leider nach wenigen Minuten verliert, lediglich wiederholt.

Lichtblick?

Deutlich attraktiver ist der Mehrspielermodus für bis zu vier Spieler. Interessanterweise können aber immer nur zwei Charaktere gegeneinander antreten, was im Modus für zwei Spieler nicht unbedingt interessant ist, da sich das Konzept nach einigen Runden ebenso abnutzt wie im Einzelspielermodus. Spannender wird es bei vier Kontrahenten, denn dann steuern zwei Spieler zusammen einen Sumoringer, was zu fantastischem Chaos führt.

All das kann aber nicht verhindern, dass der Inhalt viel zu gering ausgefallen ist. Zudem ist auch die Steuerung nicht optimal geraten, denn per Knopfdruck können die Spieler nur zwischen den Posen herschalten, sie aber nicht direkt aufrufen. Je nach zufällig generierter Wand kann es also sehr leicht sein, die geforderte Form zu erstellen, oder aber eine riesige Herausforderung, insbesondere dann, wenn man sich verdrückt.

Mauer Umfang

Um zumindest einen kleinen Anreiz zu schaffen, gibt es diverse Charaktere, die sich mithilfe von Marken, die man während des Spieles von einer Figur gereicht bekommt, freischalten kann. Diese kommen mit eigenen Aufgaben daher, die aber meist lediglich damit zusammenhängen, gewisse Items zu nutzen oder die Wände möglichst häufig zu durchqueren. Zumindest stellen sie einen kleinen Anreiz dar, nicht nur für einen Highscore zu spielen.

Spärlicher Stil

Die Optik von „Tetsumo Party“ erzeugt einige Probleme für den Spielfluss. Die Perspektive ist nämlich merkwürdig gewählt, sodass sich die Wand ab einem bestimmten Zeitpunkt nur schwer erkennen lässt. Schlimmer ist aber die Tatsache, dass die Haltungen des eigenen Charakters gar nicht immer zum Loch in der Wand passen. Deshalb durchkreuzt häufig ein Fuß die Wand selbst, was zwar spielerisch keine Probleme darstellt, allerdings in der Hektik zu Fehlern verleitet. Ansonsten sehen die Charaktere nicht gerade ansprechend aus, während die Kulissen viel zu schlicht gehalten sind. Die einschläfernde Musik fördert die Party-Laune nicht unbedingt, doch zumindest technisch gibt es keinerlei Probleme.