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Heave Ho (eShop)

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Heave Ho (eShop)

„Heave Ho“ lässt sich alleine spielen – Solisten sollten dem neuesten Werk aus dem Hause Devolver Digital aber so lange links liegen lassen, bis sie Mitspieler gefunden haben. Die simple Prämisse funktioniert nicht nur zu viert am besten, sondern sorgt für eine gigantische Portion Spielspaß. Wieso genau „Heave Ho“ bestens für den nächsten Spieleabend geeignet ist, verraten wir im Test.

Greifende Schwünge

In „Heave Ho“ steuert der Spieler die Hände von runden Kreaturen mit dem linken Stick. Das wirkt für einige Sekunden etwas merkwürdig, doch bereits nach kurzer Zeit versteht der Spieler, wie die Bewegungsphysik funktioniert. Wichtig ist dafür die Fähigkeit, sich per Schulterknöpfe an allen Objekten festzuhalten, um sich von Hindernis zu Hindernis zu hangeln oder schwingen. Die Koordination zwischen den Händen wird dadurch erleichtert, dass ihre Farbe sowie entsprechende Anzeigen stets daran erinnern, welche Hand mit welchem Knopf greifen kann.

Das ist auch schon die gesamte Prämisse sowie das Gameplay von „Heave Ho“. All das geschieht in zahlreichen Kulissen in Sets zu je fünf Leveln, die hintereinander absolviert werden müssen. Klingt simpel, und das bleibt es auch. Jedes neue Set führt spannende Elemente ein, darunter unsichtbare Plattformen oder solche, die sich per Schwung bewegen lassen. Dennoch sind sie darauf ausgelegt, häufig in unter einer Minute absolviert zu werden. Alleine ergibt sich eine angenehme Herausforderung, aber das Konzept wird auch eintönig. Insbesondere deshalb sollte man sich drei Freunde dazu holen und den kooperativen Modus starten.

Mehrspieler-Mania

Ist die Spielergrenze ausgereizt, geht es in dieselben Level, die Spieler bereits aus dem Solo-Modus kennen. Allerdings werden die Lücken vergrößert, sodass es nahezu unmöglich wird, die Ziele allein zu erreichen. Vielmehr müssen die Spieler zusammenarbeiten, um sich von Plattform zu Plattform zu hangeln, oft in Form einer Spielerkette. Da hier alle die Mechaniken beherrschen müssen, kann ein ungeschickter Spieler bereits einen Erfolgs-versprechenden Versuch zum Scheitern verurteilen. Da die Lernkurve aber steil ist, die Wiederbelebung nur wenige Sekunden in Anspruch nimmt und zahlreiche Patzer ebenso dazu gehören wie das Erfolgsgefühl, kommt herrlicher Party-Spaß auf.

Vor allem die Kurzweiligkeit von „Heave Ho“ ist beeindruckend. Jeder Spieler versteht die Mechaniken innerhalb einer Minute und kann somit in die Runde einsteigen. Diese Zugänglichkeit macht das Spiel aber nicht unbedingt leicht, denn komplexe Level sowie zahlreiche Überraschungen sorgen durchweg für frischen Wind. Zudem lassen sich Münzen einsammeln, die die Gruppe aber auch bis zum Ziel tragen muss, was eine größere Herausforderung darstellt.

Auflockernde Ziele

Mit den Münzen lassen sich Kostüme und weitere Kleidungsstücke freischalten, die man den Helden vor dem Start der Runde anziehen kann. Besonders schick sind solche, die von anderen Devolver Digital-Spielen inspiriert wurden und einen ganz eigenen Stil mitbringen. Ansonsten gibt es bis auf neue Level nichts freizuschalten, doch das stört nicht. Stattdessen steht der reine Spielspaß im Fokus, genau so, wie es die Macher wollten.

Zur Auflockerung lassen sich einige Mini-Spiele aktivieren, solange die Gruppe schnell genug ist. Diese sind abwechslungsreich und ebenso kurzweilig gestaltet, der wahre Anreiz ist aber die Belohnung in Form von Münzen. Leider ist die Zeitspanne oft sehr kurz, um sie zu aktivieren, sodass einige Chancen verloren gehen, wenn auch nur ein Fehler begangen wird.

Devolver Ho!

Optisch wirkt „Heave Ho“ sehr simpel, durch seine Pastellfarben sowie verrückten Charaktere wird aber ein einzigartiger Stil erzeugt, der durchweg charmant bleibt. Dafür sorgen auch die Farbenspritzer, die Flächen verschmutzen, wenn ein Spieler in den Abgrund fällt. Die Musik passt zur Verrücktheit, sticht aber nicht heraus. Die Töne, die die Charaktere machen, sind da schon deutlich amüsanter. Die Steuerung funktioniert derweil auch mit einzelnen Joy-Con bestens, sodass der spaßigen Runde nichts im Weg steht.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Heave Ho“ weiß genau, dass seine Stärke im Mehrspieler-Chaos steckt, weshalb genau diese Faszination in den Fokus gerückt wird. Zwar lassen sich die Level auch alleine absolvieren, erst im kooperativen Modus kann sich der Spielspaß aber durch die Koordination sowie optionale Ziele entfalten. Dank der Zugänglichkeit sollte niemand Probleme damit haben, in eine Runde einzusteigen, weshalb der lustige Mehrspieler-Abend garantiert wird!

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