Spiele • Switch

PixARK

Mehr zum Spiel:

PixARK

Auf dem PC ist „PixARK“ im Early Access gestartet. Warum sich die Switch-Fassung zwei Jahre später immer noch so anfühlt, verraten wir im Review.

Überleben

Eine Geschichte bekommt man in „PixARK“ nicht vorgesetzt. Das Ziel ist wie beim großen Bruder „ARK“ das Überleben. Man muss sich zwischen allerhand gefährlichen Wesen behaupten, sich einen Unterschlupf zusammenbauen und sollte tunlichst nicht verhungern. Das einzige, was einem als zusätzliche Motivation dient, sind kleinere Missionen wie das Töten einer bestimmten Anzahl einer Art, die jedoch weder originell noch variantenreich sind.

Harter Einstieg

Will man sich in das Überlebens-Abenteuer mit klotzigen Dinos wagen, bekommt man erst ein paar überladene Menüs vorgesetzt, mit denen man die Welt und den Charakter generieren soll. Diese sehen nicht nur so als, als seien sie mehr Entwickler-Werkzeuge als tatsächlich für den Spieler gedacht, die Bedienung wurde auch eindeutig nicht an einen Controller angepasst. Wer an dieser Stelle schon vorausdenkt und realisiert, dass man im Spiel für die Verwaltung des Inventars oder das Herstellen von Gegenständen viel Zeit in Menüs verbringt, wird wahrscheinlich schon den ersten kalten Schauer auf der Wirbelsäule verspüren.

Harter Einstieg Nr. 2

Wer einmal „Minecraft“ gespielt hat, der weiß, wie der Start in eine unbekannte Welt aussehen muss. Man beginnt stets an einem ruhigen, friedlichen Ort und hat Zeit, sich mit Steuerung, Umgebung und den eigenen Aktionsmöglichkeiten vertraut zu machen. „PixARK“ dagegen hat keinerlei System, das einem die hochleveligen Monster zu Beginn vom Leib hält. Hat man ein paar Tode später dann endlich einen ruhigen Ort gefunden, ist zur Ruhe gekommen und will sich dann mit den eingangs erwähnten Punkten Steuerung, Umgebung und Aktionsmöglichkeiten vertraut machen, wird schon von ersterem der Spielspaß endgültig abgebremst.

Man hat nicht nur das Gefühl, dass jede Aktion etwas zeitversetzt ausgeführt wird, sondern vermisst auch lang etablierte Komfortfunktionen wie die Markierung des Würfels, den man gerade anvisiert. Ob man also den gewünschten Block oder den daneben, darüber oder darunter abbaut, ist oft mehr Glück als Können. Was man dem Spiel aber zu Gute halten muss, ist die Vielzahl an originellen Lebewesen und auch Gegenständen. Ob man aber lang genug durchhält, um auch viele davon zu sehen, ist fraglich.

Beispielhaft

Wie wenig Sorgfalt die Entwickler in das Spiel gesteckt haben, lässt sich an einem eigentlich kleinen, aber dafür umso bedeutsameren Fehler belegen. Sobald man im Level aufsteigt, zeigt eine Einblendung, dass man Talentpunkte investieren darf. Diese Anzeige überdeckt nicht nur Teile des Sichtfelds und der Anzeigen, sie verschwindet selbst dann nicht, wenn man dem entsprechenden Menü einen Besuch abgestattet hat. Warum ist dieser Fehler nun so bedeutsam und vor allem beispielhaft für den Rest des Spiels? Zum einen taucht er schon nach den ersten Spielminuten auf, und zwar jedes Mal beim Start eines neuen Spiels. Er ist wirklich nicht zu übersehen und sehr nervig, da er das Sichtfeld einschränkt. Er verschwindet nicht wieder. Und vor allem kann es für einen Programmierer kein großer Aufwand sein, diesen Fehler zu beheben. Und dennoch hat er es bis auf das Modul im Laden geschafft.

Immerhin

Der bekannte und oft kopierte „Minecraft“-Stil ist auch in „PixARK“ unverkennbar. Viele Klone des großen Vorbilds haben es verpasst, der Optik einen eigenen Stempel aufzudrücken. An dieser Stelle jedoch, und das dürfte damit auch die einzige sein, sticht „PixARK“ positiv hervor, denn das Spiel kann zum einen durch die kräftige Farbgebung, zum anderen durch hübsch designte herstellbare Gegenstände punkten. Doch vor allem die vielen unterschiedlichen Lebewesen wurden sehr gut in die Klötzchen-Optik übertragen. Sollte man sich an diesen einzigen Pluspunkt des Spiels klammern und es nicht frustriert zur Seite legen, wird man im Mehrspielermodus vielleicht doch ein wenig mehr Spaß haben. Online oder auch mit mehreren Konsolen und Modulen kann man sich zusammenschließen oder auch gegeneinander antreten, ganz nach eigenem Belieben. Dabei sollte man sich aber auf Absprachen verlassen, denn die Server waren schon recht knapp gefüllt, obwohl bis zu 64 Spieler gleichzeitig möglich sein sollen.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Um den so ziemlich einzigen positiven Aspekt vorweg zu nennen: „PixARK“ ist einer der hübscheren „Minecraft“-Klone. Aber wie die Entwickler es geschafft haben, den Rest des Spiels so vor die Wand zu fahren, ist unbegreiflich. Die Menüführung ist harte Arbeit, die Steuerung ist nur mit viel Geduld zu bewältigen, und Fehler um Fehler wie dauerhafte Nachrichten quer über dem Sichtfeld zeugen davon, wie wenig Sorgfalt man hat walten lassen. Wer sich dennoch nicht abschrecken lässt, bekommt immerhin einen ordentlichen Mehrspielermodus geboten.

Das sagen unsere Leser

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.