Wer hat sich nicht schon einmal gewünscht, dass er allein mit der Kraft seiner Fantasie Dinge zum Leben erwecken könnte? Mit dieser Prämisse wartet „Concrete Genie” von Pixelopus auf. Denn in diesem Action-Adventure könnt ihr euren Zeichnungen Leben einhauchen. Wir haben uns auf der gamescom schon einmal an die Pinsel gewagt und zeigen euch im Folgenden, was euch in „Concrete Genie” erwartet.

Unglückliches Kleinstadtleben

Der Protagonist Ash hat wahrlich kein schönes Leben. Er hat keine Freunde und wird andauernd von anderen Kindern gemobbt. Außerdem ist seine Heimat, eine kleine Fischerstadt namens Denska, dreckig und größtenteils verlassen. Da kommt es natürlich gerade recht, dass Ash entdeckt, dass er seine Zeichnungen zum Leben erwecken und damit seine Heimat wieder zu ihrer einstigen Blüte führen kann.

Mit Farbe gegen die Tristheit

Für diese Zeichnungen ist Ashs Notizblock unabdingbar, denn in ihm sammelt der junge Hauptcharakter all seine Skizzen, seien es nun für Gräser, Sterne oder die titelgebenden Genies, zu deutsch Dschinns. Das Zeichnen mittels Bewegungssteuerung ist dabei zwar zunächst ungewohnt, funktioniert aber bereits nach wenigen Minuten überraschend gut. Besonders das Zeichnen der Genies, deren Körper, Beine, Hörner und mehr man beliebig anpassen kann, macht viel Spaß. Grundsätzlich kann man auf fast jeder Wand in Denska malen. Auf der Karte wird einem dabei angezeigt, welche Gebiete noch besonders dringend einen frischen Anstrich brauchen.

Eine Ausnahme sind die Wände, die von einer schwarz-lila Substanz überzogen sind. Normale Farbe reicht hier nicht aus und auch die Genies können diese Wände nicht einfach überqueren. Abhilfe schafft hier die sogenannte Superfarbe. Begibt man sich zu einer Wand, auf der ein Genie gemalt ist oder ruft man diesen direkt zu sich, so äußern die zweidimensionalen Wesen über Sprechblasen und Mimik oft Wünsche. Beispielsweise möchten sie, dass eine Wand komplett mit Sternen bemalt wird. Erfüllt man diese Wünsche, erhält man als Dank Superfarbe, womit man nun auch die dunklen Wände erstrahlen lassen kann. Gleichzeitig muss man bei seinen Mal-Aktionen aber auch aufpassen, dass man nicht von anderen Kindern entdeckt wird, da einen diese ansonsten verfolgen. Zwischendrin gibt es noch kleinere Plattformer-Passagen, die gemeinsam mit den sammelbaren Skizzen die Malerei auflockern.

Liebevolle Präsentation mit ganz viel Charme

Es ist beeindruckend, wie viel Charme die Zeichnungen versprühen, und wie viel Spaß es macht, sich mit dem zu Beginn noch recht begrenzten Repertoire an Skizzen an den Wänden auszutoben. Obwohl die Genies letztendlich nur zweidimensionale Zeichnungen sind, ist es den Entwicklern gelungen, mit Mimik, Körperhaltung und Geräuschen die Persönlichkeit und Laune des jeweiligen Genies auszudrücken. Generell ist die Präsentation von „Concrete Genie” äußerst eindrucksvoll, was in erster Linie auch an dem starken Kontrast zwischen der tristen und dunklen Stadt Denska auf der einen Seite und Ashs hell schimmernden und farbigen Zeichnungen auf der anderen Seite liegt.