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Pawarumi (eShop)

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Pawarumi (eShop)

Nach dem Ende von „Pawarumi“ möchte wohl jeder die Korken knallen lassen. Das Erfolgsgefühl, nach zahlreichen Anläufen endlich die Herausforderung gemeistert zu haben, ist ebenso befriedigend, wie in zahlreichen anderen harten, aber fairen Spielen. „Pawarumi“ geht dafür eigene Wege und obwohl sich nicht jeder die Zähne ausbeißen will, sollten Genre-Fans einen genauen Blick auf das Spiel von Manufacture 43 werfen.

Farbenspiel

In „Pawarumi“ dreht sich alles um das Trinity-System. Das Raumschiff des Spielers verfügt nämlich über drei verschiedene Waffen, die per Knopfdruck abfeuern. Wichtig ist vor allem die Farbe, denn dadurch werden drei Effekte ausgelöst. Schießt der Spieler mit der grünen Waffe auf die roten Feinde, verursacht er mehr schaden. Macht er das Gegenteil, wird hingegen die Super-Waffe aufgeladen, die in der dritten Stufe den Bildschirm freiräumt. Trifft derweil eine rote Waffe auf einen roten Gegner, feuert dieser schneller ab, dafür wird die überlebenswichtige Schild-Leiste gefüllt.

Das Spielprinzip ist auf dem Papier zwar einleuchten, entpuppt sich aber als riesige Herausforderung. Im richtigen Moment die richtige Waffe abzufeuern, dabei Kugeln auszuweichen und innerhalb einer Sekunde umzudenken, wenn neue Gegner in neuen Farben auftauchen, könnte kaum stressiger sein. Dabei bleibt das Spiel durchweg fair, schließlich kann der Spieler keine Fehler machen, sondern löst immer einen von drei hilfreichen Effekten aus.

Unvergesslich

Nach einigen gescheiterten Versuchen lässt sich das Spielprinzip gut verinnerlichen und der Spieler erlebt einen riesigen Fortschritt, sobald die dynamischen Schießereien die gewünschten Ergebnisse erzielen. Erst dann wird die eigentliche Herausforderung ersichtlich, denn die Level sind selbst auf dem leichtesten von drei Schwierigkeitsstufen kein Zuckerschlecken. Vielmehr muss man stets in Bewegung bleiben und darf sich kaum Fehler erlauben, da diese abgestraft werden.

Wird das Raumschiff auch nur ein einziges Mal zerstört, muss der Spieler von Beginn an starten – und nicht etwa beim Levelanfang. Es gibt keine weiteren Leben, was bedeutet, dass wohl niemand im ersten Durchlauf das Ende erreichen wird. Vielmehr verbessert man sich in jedem neuen Versuch und hofft, ein Stück weiter zu kommen. Umso schöner ist das Erfolgsgefühl, wenn man alle vier Level abgeschlossen hat. Zumindest, bis der Spieler realisiert, dass im leichten Modus das fünfte Level fehlt und somit die nächste Herausforderung bevorsteht.

Über Qualität und Quantität

Die Level selbst sind großartig gestaltet. Die Gegnervielfalt ist angemessen, das Kugelgewitter bleibt übersichtlich und das visuelle Spektakel lenkt nie vom eigentlichen Geschehen ab. Die Kamerafahrten sind durchweg stimmig und lassen die Action noch rasanter wirken, als sie sowieso schon ist. Zudem trumpfen die Bosse mit interessanten Herausforderungen auf, sodass es selbst beim zehnten Mal nicht langweilig wird, ihre Angriffsmuster zu analysieren.

Leider ist „Pawarumi“ aber auch ein sehr kurzes Spiel. Trotz der hohen Qualität ist es schade, dass sich die fünf Level mit Übung schnell absolvieren lassen und somit nur der höhere Schwierigkeitsgrad sowie die Punktejagd als Motivatoren übrigbleiben. Es gibt zwar eine Geschichte, die ist aber derart uninteressant, dass jeder sie am liebsten wegdrückt.

Gute Portierung

Auch auf Nintendo Switch macht das Spiel eine tolle Figur. Die Ortschaften sind bunt, die zahlreichen Animationen lassen die Bildrate nie einknicken und im Handheld-Modus ist das Bild ebenso klar wie am TV. Glücklicherweise funktioniert die Steuerung auch bestens, sodass man sich ausschließlich darauf konzentrieren kann, die Farben im Blick zu behalten. Die Musik ist gelungen, und auch wenn sie keine Ohrwürmer abliefert, untermalt sie das Geschehen bestens.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Pawarumi“ strotzt zwar nicht voller Inhalt, kann dafür mit einer starken Qualität überzeugen. Das Trinity-System funktioniert erstaunlich gut und belohnt alle dafür, die nicht nach den ersten Niederlagen aufgeben. Die Level könnten kaum besser sein und liefern eine einzigartige Herausforderung. Leider wünscht man sich nach dem Ende noch mehr vom selben, das vorhandene Paket kann dafür eine Punktlandung liefern.

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