Spiele • Switch

Dragon Quest Builders 2

Mehr zum Spiel:

Dragon Quest Builders 2

Normalerweise verbindet man mit dem Franchise „Dragon Quest“ klassische Rollenspiel-Action. Mit „Dragon Quest Builders“ erschien 2016 aber bereits ein Spinoff, das mit einer Mischung aus „Minecraft“ und Rollenspiel für eine Menge Spielspaß sorgte. Nun ist der zweite Teil erschienen und lässt Spieler abermals ihre Kreativität und Baufähigkeiten unter Beweis stellen. Wieso „Dragon Quest Builders 2“ dabei so eine gute Figur macht, lest ihr in unserem Test.

Baukunst vs. Zerstörung

Das Spiel beginnt an Bord eines großen Schiffes. Dort ist der Protagonist allerdings keinesfalls aus gänzlich freien Stücken, sondern befindet sich stattdessen in der Gefangenschaft der Kinder Harons. Dieser Kult betet die Zerstörung an ist demnach praktisch der natürliche Feind der Erbauer, zu denen auch der Held des Abenteuers gehört. Nur wenig später findet man sich dann nach einem Schiffsunglück auf einer verlassenen Insel wieder. Ganz allein ist man dann zum Glück aber doch nicht. Zum einen wäre da der hitzköpfige Malroth, der sein Gedächtnis verloren hat und zu Beginn des Abenteuers nichts als seine Zerstörungswut im Kopf hat. Auf der anderen Seite trifft man das verwöhnt Mädchen Lulu, das den Protagonisten direkt mal mit ihren Vorstellungen darüber überhäuft, wie man die Insel am besten wiederaufbauen sollte. Bei ihrem Abenteuer gegen die Kinder Harons besucht das gemischte Trio anschließend noch weitere Inseln, die von weiten Grasflächen bis hin zur Wüste alle möglichen abwechslungsreichen Szenarien bieten. Auch wenn die Story eher oberflächlich ist, bietet sie dennoch einen schönen Rahmen, was vor allem an den sympathischen und einzigartigen Charakteren sowie den toll und oftmals witzig geschriebenen Dialogen liegt.

Riesige Vielfalt beim Bauen

Als waschechter Erbauer bringt der Protagonist auch einige außergewöhnlichen Fähigkeiten mit. Mithilfe von Bauplänen lassen sich zum Beispiel alle möglichen Gegenstände an der Werkbank herstellen. Die Bandbreite an verfügbaren Items ist dabei absolut beeindruckend. Die benötigten Materialien erhält man dabei zum Beispiel durch Questbelohnungen oder indem man einfach seine Umwelt mit dem Hammer abbaut. Durch das Erfüllen von Quests erhält man außerdem auch Dankbarkeitspunkte von den Bewohnern, durch die man dann wiederum das Level der Siedlung erhöhen kann. Anders als im Vorgänger unterstützen die Dorfbewohner den Spieler diesmal auch tatkräftig bei allem, was gerade ansteht, egal ob geerntet, gebaut oder auch mal gekämpft werden muss.

Hat man dann erst einmal ein paar Gegenstände hergestellt, so kann man diese danach in einer bestimmten Anordnung aufstellen, um etwas Neues zu kreieren. Zum Beispiel braucht man für ein Schlafzimmer eine Feuerquelle, Strohbetten, eine Tür sowie eine zwei Blöcke hohe Mauer, damit sich die Bewohner nachts auch sicher fühlen. Sobald man das Zimmer fertiggestellt hat, erkennt das Spiel dieses dann auch sofort als solches an und die Bewohner legen sich fortan nachts zum Schlafen ins Zimmer. Da man seine Truppe natürlich auch ernähren muss, kann man außerdem Äcker anlegen, auf denen man die verschiedensten Samen einpflanzen kann. Leider ist beim Bauen die Steuerung manchmal etwas fummelig, sodass man ab und zu noch einmal einzelne Elemente verschieben muss. Immerhin bietet das Spiel allerdings die Möglichkeit, die Tastenbelegung nach den eigenen Bedürfnissen anzupassen.

Rund um die Uhr beschäftigt

Auch die typischen „Dragon Quest“-Gegner wie Drakos, Schleime und Skelette dürfen natürlich nicht fehlen. Diese trifft man zum einen beim Erkunden der einzelnen Inseln an. Zum anderen starten oftmals aber auch ganze Scharen von Monstern einen Invasionsversuch und greifen die Siedlung an. Die Gegner-KI ist allerdings nicht immer besonders geschickt und oftmals bleiben einzelne Monster an kleinen Anhöhen oder Bergen hängen. Das Kampfsystem ist im Vergleich zu den regulären „Dragon Quest“-Ablegern sehr simpel aufgebaut, da man einfach nur durchgehend die Angriffstaste drücken muss und nur bei stärkeren Gegner eventuell einmal ein paar gegnerischen Attacken ausweichen muss. Hier wäre ein wenig mehr Abwechslung schön gewesen. Immerhin kann man aber für sich selbst und für seine Gefährten im weiteren Spielverlauf immer stärkere Waffen und Ausrüstung herstellen.

Damit die Truppe wächst, erledigt man diverse Aufträge der Inselbewohner. Meistens muss man hierzu etwas Bestimmtes für diese bauen, spezielles Material auftreiben oder aber ein paar Gegner verdreschen. Es ist dabei stets etwas zu tun, sodass zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommt. Doch auch außerhalb der eigenen Siedlung gibt es noch einiges zu entdecken. Beispielsweise gibt es auf jeder Insel mehrere Rätselschreine, an denen man gegen Belohnung ein kurzes, aber kniffliges Puzzle lösen muss. Zudem gibt es immer wieder neue Areale, die man zum Auffinden bestimmter Materialien erforschen muss. Gleichzeitig schaltet man in regelmäßigen Abständen neue Baupläne für Items oder auch Blaupausen für Gebäude frei, was auch langfristig stets für frischen Wind und neue Möglichkeiten sorgt. 

Erstmals auch mit Freunden auf der Baustelle

Neu ist in „Dragon Quest Builders 2“ der Mehrspielermodus, der es euch erlaubt, Inseln von Freunden zu besuchen oder diese zu euch einzuladen. Es ist allerdings schade, dass man nicht auch lokal mit Freunden zusammenspielen kann, sondern nur online. Außerdem ist auch das Durchspielen der Story nur alleine möglich. Stattdessen findet die Bauparty stets auf dem Eiland des Erwachens des Gastgebers statt. Nichtsdestotrotz macht es eine Menge Spaß, sich gemeinsam mit Freunden beim Bauen auszutoben. Wer möchte, kann außerdem seine schönsten Bauten online zur Schau stellen oder sich von den Kreationen anderer Spieler inspirieren lassen. Doch auch abseits des neuen Mehrspielermodus gibt es einige kleine, aber dennoch wichtige Änderungen im Vergleich zum Vorgänger. Beispielsweise kann man in "Dragon Quest Builders 2" nun auch sprinten, des Weiteren sorgt eine Schnellreise-Funktion dafür, dass man schneller von einem Ort an den nächsten gelangt und sich nicht mit sinnlos langen Wanderungen abplagen muss. Außerdem nutzen sich Waffen und Ausrüstung nicht mehr über Zeit ab, was im Vorgänger immer mal wieder für Frust sorgen konnte.  

Durch und durch Dragon Quest

Sowohl grafisch als auch akustisch erwartet Spieler eine für das „Dragon Quest“-Franchise typisch hochwertige Qualität. Auch wenn die Umgebungen aufgrund der Block-Optik eher simplistisch aussehen, beeindruckt vor allem wieder einmal ein großartiges Charakterdesign. Auf die Ohren gibt es dazu viele bereits bekannte Stücke, die Fans des Franchise zu keiner Zeit daran zweifeln lassen werden, dass es sich hierbei um ein „Dragon Quest-Spiel“ handelt. Lediglich die Ladezeiten, vor allem beim Starten des Spiels, hätten gerne etwas kürzer ausfallen können

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Wie schon der Vorgänger entpuppt sich auch „Dragon Quest Builders 2“ als gelungene Kombination aus Aufbauspiel und Rollenspiel. Die Erkundung der Inseln macht unglaublich viel Spaß und es ein tolles Gefühl, wenn man eine Einöde mit seinen Baukünsten in eine blühende Siedlung verwandelt. Dank sinnvoller Neuerungen wie den Mehrspielermodus macht „Dragon Quest Builders 2“ dabei auch noch einmal eine bessere Figur als der Vorgänger.

Bisher gibt es zwei Kommentare

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.