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Hellmut: The Badass from Hell

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Hellmut: The Badass from Hell

Mittlerweile wurde Nintendo Switch von Roguelikes nur so überschwemmt. Im Falle von „Hellmut: The Badass from Hell“ ist die Konkurrenz dabei extrem stark, schließlich handelt es sich spielerisch bei dem Titel um einen Twin-Stick-Shooter. Was den körperlosen Helden besonders macht, verraten wir im Test.

Ewiges Leben?

Die Geschichte wird im überaus unterhaltsamen Intro dargestellt. Der Held beschwört nämlich einen Dämonen, um unsterblich zu werden, verliert dafür aber bis auf seinen Kopf den ganzen Körper und ist zudem verantwortlich für eine Invasion der Dämonen. Glücklicherweise erhält er die Fähigkeit, sich dank Mutationen in verschiedene Monster zu verwandeln, was dann auch gleich die Kernmechanik darstellt.

Zum Start jedes prozedural generierten Durchlaufes darf sich der Spieler eine von zwei Mutationen auswählen und mit dieser dann zahlreiche Feinde erledigen. Dabei verfügen alle über einen normalen sowie einen speziellen Angriff. Beide sind abwechslungsreich genug, um den Spielfluss zu beeinflussen. Zusätzlich lassen sich noch Waffen aufnehmen, ansonsten besteht die Abwechslung aber tatsächlich alleine aus den verschiedenen Formen.

Enter the Dungeon

Mit diesen macht es extrem viel Spaß, gegen die verschiedenen Feinde zu kämpfen. Davon gibt es haufenweise, und dank der Größe der Mutationen wird es überraschend schwierig, auszuweichen. Gerade das ist aber notwendig, denn wenn sich die Lebensleiste leert, verwandelt man sich wieder in einen schwachen Kopf, der kaum eine Chance in den späteren Leveln hat. Deshalb muss der Spieler Kristalle sammeln, um sich schließlich einer Herausforderung zu stellen, an deren Ende es eine neue Mutation als Belohnung gibt.

Genau das ist dann auch der Ablauf von „Hellmut: The Badass from Hell“. Man schießt auf alles, was sich bewegt, und versucht sich an neuen Mutationen. Man kann zwischen diesen sogar jederzeit wechseln, allerdings gestaltet sich das durch die Steuerung umständlich. Dies mitten im Kampf zu tun, erweist sich deshalb als unnötige Gefahr, obwohl das Konzept eigentlich unterhaltsam wäre.

Mangelnde Vielfalt

Leider entpuppt sich der Ablauf doch als sehr abwechslungsarm. Man läuft durch die Räume, schießt herum und besiegt manchmal einen Boss. Wer die Mechaniken einmal verinnerlicht hat, sollte keine Probleme damit haben, das Ende zu erreichen. Besonders interessant gestaltete Räume oder Ebenen gibt es leider ebenso wenig wie Rätsel oder freizuschaltende Items. Stattdessen lässt sich das Geld im Shop gegen Waffen oder andere Hilfsmittel eintauschen, was wenig motivierend ist.

Das solide Kampfsystem wird zwar einerseits durch die Mutationen spannender gestaltet, andererseits jedoch durch den simplen Ablauf sowie das einfältige Leveldesign getrübt. Dadurch schwindet schnell das Interesse, und trotz zufälliger Generation sehen die Level nicht gerade einzigartig aus.

Schönes Gemetzel

Abseits des Hauptspieles gibt es auch noch einen Gauntlet-Modus, dessen Tempo allerdings deutlich langsamer ist, da es dauert, bis mehrere Feinde auf dem Bildschirm gleichzeitig angreifen. Ansonsten umfasst das Spiel noch einen Turnier-Modus, bei dem die Level nicht zufällig generiert werden, da um Highscores gespielt wird. Leider ist das auch schon alles, was der Titel zu bieten hat. Insbesondere da es abgesehen davon, das Ende zu erreichen, an Spielzielen mangelt, schwindet die Motivation viel zu schnell. Roguelikes leben von verschiedenen Formen der Progression, die hier leider nicht geboten werden.

Dafür ist das Spiel aber optisch gut gelungen, denn der Pixel-Stil erweist sich als detailliert und liebevoll. Jede Kreatur wurde ebenso wunderbar gestaltet wie die Mutationen, und auch die Bildrate wird nie strapaziert. Überraschenderweise ist der Soundtrack nicht gerade interessant geraten und will eher durch laute statt durch atmosphärische Töne überzeugen.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Hellmut: The Badass from Hell“ ist ein solider Roguelike-Shooter. Besonders durch die Mutationen sowie das gute Kampfsystem kommt Laune dabei auf, die unzähligen Feinde zurück in die Hölle zu befördern. Leider wird der Ablauf schnell eintönig und es mangelt an der benötigten Vielfalt, um den Spieler über einen langen Zeitraum zu motivieren.

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