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Witch Thief (eShop)

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Witch Thief (eShop)

Mit „Witch Thief“ brachten Cardboard Keep vor kurzem einen actionreichen Shooter auf Nintendo Switch, der auf eine dreidimensionale Ansicht und einen anspruchsvollen Schwierigkeitsgrad setzt. Ob das reicht, um sich von der Konkurrenz abzusetzen und was „Witch Thief“ sonst noch zu bieten hat, lest ihr im folgenden Test.

Auf der Jagd nach dem mächtigsten Zauberbuch

Die Geschichte von „Witch Thief“ ist schnell erzählt und im Grunde auch recht belanglos, da sie für den Verlauf des Spiels kaum eine Rolle spielt. Vor vielen Jahren herrschte ein Hexenmeister, der sich mit einem Dämon verbündet hatte, gewaltsam über das Land. Mit vereinten Kräften gelang es dann jedoch vier Hexen, ihn zu besiegen und die bösen Mächte in einem Zauberbuch zu versiegeln. Doch als die diebische Hexe Charlotte vom Aufenthaltsort des wertvollen Relikts erfährt, macht sie sich auf die Suche, um es zu stehlen.

Schnelles und forderndes Gameplay

Ähnlich wie in anderen Shoot ‘em Ups nimmt man es auch in „Witch Thief“ mit vielen schwächeren Gegnern auf, um sich dann am Ende eines Levels einem deutlich mächtigeren Boss zu stellen. Im späteren Spielverlauf schaltet man dann auch noch andere Charakteren neben Charlotte frei, die sich wiederum ein wenig anders spielen. Während Charlotte beispielsweise die Magie ihrer Gegner absorbieren kann, liegt Evelyns Stärke in einem Manaschild, der einen Angriff abwehren kann und sich anschließend nach kurzer Zeit wieder regeneriert. Leider wirkt sich die Wahl der Charaktere sonst kaum auf den Spielverlauf aus, lediglich die kurzen Dialoge vor Bosskämpfen variieren noch ein wenig.

Zusätzlich zu den verschieden Charakteren gibt es, wie für das Genre typisch, in jedem Level mehrere Power-Ups, die man einsammeln kann und die es einem erlauben, unterschiedliche Geschosse abzufeuern. Andere Aktionen wie ein Ausweichmanöver, passive Fähigkeiten und Spezialangriffe sorgen für schnelles und kurzweiliges Gameplay. Außerdem gibt es noch einen Dungeon Modus, bei dem jeder Spielverlauf anders ist und in dem es keine Dialoge gibt. Ansonsten unterscheidet sich dieser Modus allerdings leider kaum vom Story-Modus.

Fehlende Übersicht und instabile Bildrate

Die Besonderheit von „Witch Thief“ liegt darin, dass die Ansicht nicht zwei-, sondern dreidimensional ist. Dadurch sehen die Geschosse, welche die Gegner auf einen schießen, direkt viel eindrucksvoller aus, da sie direkt auf den Spieler zufliegen. Allerdings ergeben sich aus dieser Ansicht auch ein paar Probleme. Zum einen geht schnell einmal die Übersicht verloren, vor allem wenn man plötzlich von vorne und von hinten beschossen wird. Zum anderen wirken sich die bildschirmfüllenden Effekte negativ auf die Bildrate aus, die ab und zu merklich in die Knie geht.

Zu Beginn jeder Runde lässt sich auch der Schwierigkeitsgrad anpassen. Allgemein ist „Witch Thief“ dabei recht fordernd, was allerdings zumindest zum Teil auch an der bereits erwähnten fehlenden Übersicht liegt. Zudem wäre es schön gewesen, mehr Checkpoints zu haben. Sich immer wieder durch die gleichen Gegnerhorden durchzukämpfen, nur weil man am Boss gescheitert ist, wird leider schnell frustrierend. Am Ende jedes Spielabschnitts wird man dann die Leistung des Spielers bewertet. Highscore-Jäger werden daher vielleicht nach dem ersten Spieldurchgang noch weitere starten, ansonsten ist der Wiederspielwert aber eher gering.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Mit „Witch Thief“ bekommen Shooter-Fans einen soliden Genrevertreter, der schön aussieht und dank der verschiedenen Charaktere und Power-Ups auch genügend Abwechslung bietet. Leider führt die oft fehlende Übersicht in Kombination mit den seltenen Checkpoints und dem fordernden Gameplay aber auch schnell zu Frustration, weshalb „Witch Thief“ sicher nicht für jeden ist.

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