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Pikuniku (eShop)

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Pikuniku (eShop)

Manchmal möchte man sich einfach nur zurücklehnen und ein Spiel genießen, ohne ständig gefordert zu werden oder kniffelige Geschicklichkeitspassagen zu meistern. „Pikuniku“ ist genau so ein Spiel, das lieber durch seinen Charme überzeugen möchte als durch seine Komplexität. Ob das wirklich gute Unterhaltung verspricht, verraten wir im Test.

Der grausame, schreckliche Monster

Die Geschichte beginnt mit einer Werbeanzeige für Gratis-Geld. Nach wenigen Sekunden ist also der richtige Ton gesetzt und der Spieler schlüpft in die Rolle eines kleinen Wesens, das in einer Höhle erwacht. Nach seiner Flucht landet der kleine Kerl in einem Dort, das ihn lange für ein Monster gehalten hat – das Aussehen besänftigt die Bürger allerdings schnell. Für den ersten Moment ist gar nicht klar, worum es in der Handlung geht, allerdings scheint die Gratis-Geld-Aktion so einige Haken zu haben.

Das Spiel lebt nicht von seiner Hauptgeschichte, obwohl sie einige nette Überraschungen zu bieten hat. Stattdessen ist es der Humor, der „Pikuniku“ zu einem immens unterhaltsamen Abenteuer macht. Jeder Bewohner lässt Sprüche los, die einen zumindest zum Schmunzeln bringen. Zudem werden die Witze nie zu extrem, allerdings auch nicht zu brav. Selbst die Popkultur wird auf eine eher liebevolle Art aufs Korn genommen, was einmal mehr beweist, dass es sich bei dem Titel um ein Wohlfühl-Spiel handelt.

Chaotischer Spaß

Die Steuerung des kleinen Helden ist der ungewohnt. Er kann zwar springen, kicken und sich in eine kugelähnliche Form zusammenrollen, was durchaus praktisch sein kann, um schneller zu werden oder enge Wege zu durchqueren. Allerdings werden alle Aktionen etwas verzögert vollzogen und auch die Bewegungsphysik ist extrem schwammig. Dadurch werden präzise Sprünge schwierig, allerdings ist das alles Absicht der Macher. Es gibt gar keine kniffeligen Plattformer-Passagen, stattdessen weiß der verrückte Ton sich somit auch auf das Gameplay zu übertragen. Es ist durchaus lustig, bei jeder Bewegung die Trägheit zu berücksichtigen und lässt das ansonsten recht simple Level-Design spaßiger wirken. 

Obwohl die Bewegungen eingeschränkt bleiben, kann der Spieler diverse Hüte finden, die dem Protagonisten neue Fähigkeiten verleihen. Sei es ein Stift, mit dem Kunstwerke erschaffen werden können oder die Maske des Biestes, das durch sein Gebrüll Schrecken verursacht, die Hüte sind durchaus interessant, werden allerdings jeweils selten benötigt, um voranzuschreiten. Wer dann doch eine kleine Herausforderung sucht, darf sich auf die Bosse freuen, die stets kreativ designed wurden.

Viel zu sehen

Wenn der Spieler nicht gerade die Welt bereist, gilt es, die verschiedenen Dörfer zu erkunden. Überall gibt es Nebenaufgaben, die zu den wahren Highlights des Spieles gehören. Wer nur der Hauptgeschichte folgt, wird wohl nach weniger als zwei Stunden das Ende sehen, allerdings sind die Nebenaufgaben stets mit lustigen Geschichten verbunden, sodass man sie verfolgen möchte. Meist muss der Spieler bestimmte Objekte oder Charaktere finden - die damit verbundene Erkundung sowie die tollen Dialoge machen die Aufgaben glücklicherweise stets unterhaltsam. Gerade die vielen Geheimnisse und optionale Gegenstände wie Statuen wissen stets zu motivieren.

Kurze Unterhaltungsbombe

Es gibt sogar einen Mehrspieler-Modus für zwei Spieler. Dieser besteht aus verschiedenen Leveln, die nicht durch eine Geschichte verbunden sind. Stattdessen wurden hier viele Spielideen implementiert, die nicht in das Hauptabenteuer gepasst hätten. Manchmal müssen die Spieler zusammenarbeiten, manchmal geht es kompetitiv daher. Jede Herausforderung ist sehr unterhaltsam, allerdings ist der Trip viel zu schnell vorbei. Einige Level sind zudem sehr schnell vorbei, weshalb zukünftige Updates sehr erwünscht sind. Glücklicherweise ist das Hauptabenteuer so gut, dass man den Modus als Bonus sehen kann, was den geringen Inhalt verschmerzbar macht.

Weniger ist nicht zu viel

Optisch ist „Pikuniku“ sehr simpel gehalten. Fast alles besteht aus einfarbigen Flächen, die Charaktere sind alles andere als detailreich und die Animationen wirken sehr chaotisch. Das alles macht den Charme des Spieles aus, denn insgesamt ist die Präsentation sehr gelungen und die bunten Farben wissen die simple Optik zum Strahlen zu bringen. Zudem ist der Soundtrack sehr gelungen und kann passenderweise mitgepfiffen werden.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Pikuniku“ ist ein wunderbares Wohlfühlspiel, das dem Spieler durchweg ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Die schöne Welt, die kreative Geschichte sowie der wunderbare Humor unterhalten bis zum Finale und sogar noch mehr, wenn man allen Nebengeschichten nachgeht. Die Steuerung mag anfangs ungewohnt sein, allerdings ist es überraschend einfach, sich mit den chaotischen Bewegungen anzufreunden. Wer endlich mal wieder ein Spiel zum Zurücklehnen sucht, ist mit „Pikuniku“ bestens bedient.

Bisher gibt es einen Kommentar

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  • Avatar von BIGBen
    BIGBen 12.02.2019, 10:50
    Das sieht echt sehr spaßig aus. Ist vorgemerkt ^^