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The Jackbox Party Pack 5 (eShop)

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The Jackbox Party Pack 5 (eShop)

Schon seit Jahren veröffentlicht das Team von Jackbox Games eine Spielesammlung nach der anderen. Mit jedem neuen Titel werden die Ideen immer verrückter oder alte Spiele werden noch einmal neu aufgelegt mit noch mehr Wahnsinn. Wie die Mischung in „The Jackbox Party Pack 5“ aussieht, zeigt die folgende Review.

Das wichtigste zu Beginn

Bevor wir über die einzelnen Spiele sprechen, müssen einige andere Dinge zu „The Jackbox Party Pack 5“ geklärt werden. Jedes Spiel wird mit einem Gerät gesteuert, das über einen aktuellen Webbrowser verfügt, und können abseits von „You Don’t Know Jack“ und „Zeeple Dome“ nur mit mindestens drei bis acht und manchmal auch nur sechs Mitspielern gespielt werden. Die beiden genannten Titel funktionieren auch alleine oder zu zweit. Ganz generell gilt aber, dass man bei jedem Spiel mehr Spaß hat, wenn man die volle Spieleranzahl ausfüllt. Die Verbindung des Smartphones läuft ganz einfach über den erwähnten Webbrowser und hat in unseren Tests wunderbar funktioniert. Das wichtigste ist aber, dass wirklich jeder Spieler über gute bis sehr gute Englischkenntnisse verfügt und möglichst auch keine Probleme damit hat, Antworten auf Englisch zu schreiben, da man öfters auf englische Sprüche und Wortwitze reagieren muss. Hat man eine Gruppe zusammen, die diese Hürde überwinden kann, dann steht dem Spaß nichts mehr im Weg.

Cookie Masterson im modernen Stream

Der wohl größte Klassiker innerhalb des mittlerweile fünften Pakets ist die etwas andere Quiz-Reihe „You Don’t Know Jack“. Mit dem Untertitel „Full Stream“ wird die Quizshow nach längerer Abstinenz von dem fiktiven Streaming-Service „Binjpipe“ zurückgeholt. Dadurch, dass das Spiel einen komplett neuen Fragenkatalog hat, ergeben sich eine ganze Reihe neuer Witze, die auf aktuelle Geschehnisse Bezug nehmen. Die Fragen sind, wie schon bei sonstigen Ablegern extra verwirrend gestellt und müssen mit Logik gelöst werden. Dabei gibt es ganz verschiedene Kategorien, die sich zwar nach mehreren Runden wiederholen aber niemals die Frage selbst. Die Art, wie Fragen gestellt werden und der wirklich gute, wenn auch leicht schmutzige Humor, machen „You Don’t Know Jack: Full Stream“ zum besten Spiel im neuen Paket. Hier ist die Anzahl der Spieler auch eigentlich völlig egal und man kann genauso viel Spaß mit dem Spiel haben, wenn man zu zweit oder auch zu acht spielt.

Ein gespaltener Raum

In „Split the Room“ hingegen ist eine größere Gruppe vom Vorteil. Denn in dem Spiel geht es um Meinungsmache und den Raum möglichst in ihrer Meinung zu teilen. Präsentiert wird das Geschehen im Stile von „Twilight Zone“ und einem ebenfalls gelungenem Humor. Das Spiel selbst hingegen ist nicht ganz so gelungen. Die gestellten Fragen, bei denen jeder Spieler eine andere Antwort eingeben muss, sind meist etwas lang und auf Geschwindigkeit eine zeitgleich sinnvolle und auch witzige Antwort zu geben, da dies extra Punkte gibt, ist teilweise sehr schwierig. Der Ablauf bleibt auch bis zum Ende immer gleich, wodurch man nach spätestens der zweiten Runde doch eher ein anderes Spiel spielen will.

Rappende Blechbüchsen

Wer von sich behauptet, dass er gut rappen kann und im Freestyle begabt ist, der wird „Mad Verse City“ lieben. In dem Spiel treten immer zwei Roboter in einem Rap Battle gegeneinander an. Dafür muss man als Spieler zunächst ein Nomen, ein Verb oder ein Adjektiv aufschreiben, das ein bestimmtes Kriterium erfüllt. Das kann zum Beispiel der Plural eines Nomen sein, der mit Schlägen was zu tun hat. Danach muss man auf dieses Wort einen sich möglichst reimenden aber auch beleidigenden Satz schreiben, so wie es sich für ein Rap Battle gehört. Das ganze macht man dann zwei Mal innerhalb einer Runde und am Ende werden die Sätze von Roboter-Stimmen und einem vorgegebenem Beat vorgesprochen. Die anderen Spieler bestimmen dann den Gewinner der einzelnen Battles. Wem das alles nichts zusagt, der wird sich durch die drei doch recht langen Runden eher langweilen und nach dem ersten Rap Battle ein anderes Spiel herbeisehnen. Zudem ist dies das Spiel, wo man wirklich die besten Englischkenntnisse braucht, um auch innerhalb von zweieinhalb Minuten zwei sinnvolle Texte zu schreiben.

Beyond the Zeeple Dome

Bei den meisten Spielen in einer „Jackbox“ geht es darum Texte zu schreiben oder Antworten zu geben. Bei „Zeeple Dome“ nimmt der Spieler hingegen direkten Einfluss auf das Geschehen. In einer Art intergalaktischen Gameshow muss man sein kleines Wesen gegen bösartige Aliens werfen. Dafür nimmt man sein Gerät und zieht den Charakter in die Richtung, in die er fliegen soll. Dabei muss er im Flug dann die Gegner mehrfach treffen und gleichzeitig deren Attacken ausweichen. Ist ein Widersacher besiegt, gibt es Punkte. Am Ende ist das Spiel zwar kurzweilig aber geht über eine simple Highscore-Jagd nicht hinaus. In drei Schwierigkeitsgraden mit wechselnder Anzahl an Wellen muss man wirklich nur den Charakter gegen die Aliens werfen. Mit sechs Spielern kann der Titel zudem sehr schnell, sehr unübersichtlich werden.

Idiotische Ideen

Die wohl größte Überraschung innerhalb von „The Jackbox Party Pack 5“ ist ganz klar „Patently Stupid“. In dem Titel muss man großes Geld mit einer wirklich dummen Idee verdienen. Dafür ist das Spiel nicht nur in zwei Runden unterteilt sondern diese haben auch noch vier Schritte. Im ersten muss jeder Spieler zwei vorgegebene Probleme ausfülllen. Diese können zum Beispiel sein, dass einen eine bestimmte Sache auf Hochzeiten immer stören. Dann muss man diese Sache ausfüllen und in der zweiten Phase bekommt jeder Spieler zwei dieser Probleme zufällig zur Auswahl gestellt. Hat man sich für eins entschieden muss man eine kleine Zeichnung der neuen Idee erstellen und kann mit zwei Farben akzentuieren, was man genau meint. Dann gibt man seiner Idee noch einen griffigen Name sowie einen spektakulären Werbeslogan. Ab diesem Punkt beginnt dann der große Kniff des Spiels, denn man kann innerhalb von 60 Sekunden dann seine Erfindung der gesamten Gruppe vorstellen, indem man einen Vortrag darüber hält. In diesem Moment schafft es das Spiel wirklich die Brücke zwischen der echten Party und dem Spiel zu schlagen und es macht richtig Spaß, sich die Ideen der Mitspieler anzuhören. Am Ende kann jeder drei Erfindungen auswählen und mit seinem Geld den Gewinner küren. Danach kommt noch eine zweite Runde bei der alle Spieler das gleiche Problem lösen müssen. Patently Stupid macht wirklich Spaß und auch wenn die Zeichnungen nicht die besten werden, machen sie in Kombination mit der Präsentation insgesamt den ganzen Witz aus, wodurch mehrere Runden in dem Spiel vorprogrammiert sind.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Wie bei jeder anderen „Jackbox“ ist auch bei der fünften Auflage nicht alles Gold, was glänzt. Am Ende können sich nur „Patently Stupid“ und„ You Don’t Know Jack“ beweisen, dafür sind diese aber wirklich fantastisch. Wer eine etwas andere Art sucht, Montagsmaler zu spielen, und merkwürdige Fragen mag, der ist hier genau richtig. Den Rest wird man mal kurz einschmeißen aber lassen einen auch schnell wieder los.

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