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Luigi's Mansion

Luigi's Mansion

Wer würde sich nicht darüber freuen, eine große Villa zu gewinnen? Sie zu besichtigen und zu erfahren, dass es im ganzen Gebäude spukt? Nach 16 Jahren kann dieses Abenteuer auf dem Nintendo 3DS wieder erlebt werden. Denn in „Luigi's Mansion“ für den Nintendo 3DS übernimmt Luigi erneut die Aufgabe der Ghostbusters und saugt mit seinem Schreckweg 08/16 böse Geister ein.

Gute alte Geisterjagd

Der Kern des Spiels hat sich natürlich nicht verändert. Luigi muss mit seinem Schreckweg 08/16 die gespenstische Villa von allen Geistern befreien und spezielle Geister wieder zurück in ihre Portraits befördern. Bevor die Geister eingesaugt werden können, müssen sie vorher irritiert werden. Für gewöhnliche Geister reicht ein Blenden mit der Taschenlampe. Geister, die aus einem Portrait stammen, erfordern hingegen spezielles Vorgehen.

Das Einsaugen selbst ist eine sowohl intuitive als auch innovative Spielmechanik, sofern das bei einem Remake noch gesagt werden kann. Den Staubsauger einfach nur zum Geist hin zu halten reicht nicht aus. Die Geister kämpfen darum, nicht eingesaugt zu werden. In Folge entsteht ein Kräftemessen mit dem Übernatürlichen. Am ehesten könnte diese Art von Kampf daher auch mit Tau-ziehen verglichen werden. Die Steuerung, das Circle Pad gegen den Geist zu halten, fühlt sich daher vollkommen natürlich an.

Buu Huus sind einfach anders

Die aus dem Mario-Universum bekannten Buu Huus bilden eine spezielle Ausnahme von Geistern. Sie verstecken sich im Dunkeln und müssen erst aufgespürt werden. Danach können sie, ohne sie vorher blenden zu müssen, einfach aufgesaugt werden. Beim Einsaugen von Buu Huus muss der Spieler auch nicht gegen halten. Im Gegenzug können Buu Huus durch Wände in andere Räume flüchten.

Reichtum, Macht und Ruhm…

Im Laufe des Spiels werden nicht nur Geister, sondern auch massenhaft Geld eingesaugt. Darunter auch einige Goldbarren und noch Wertvolleres. Schon nach nur wenigen Minuten ist Luigi Millionär. Obwohl es vollkommen natürlich wirkt den ganzen Zaster mit dem Schreckweg 08/16 einzusammeln, muss an der Stelle zugegeben werden, dass das schon recht komisch ist. Welcher normale Mensch würde Geldscheine mit einem Staubsauger einsaugen? Für den Spielverlauf selbst ist das ganze Geld aber nicht von Bedeutung.

Mariooo?

Das, was „Luigi's Mansion“ einzigartig macht, ist die Art wie Grusel stets in Komik aufgelöst wird. Geister erscheinen plötzlich aus der Decke, Gegenstände fliegen durch die Gegend, und doch bleibt das Spiel lustig. Die tragende Rolle spielen Luigis Emotionen. Er erschrickt und fürchtet sich viel mehr als jeder Spieler es jemals könnte. Es macht einfach Spaß ihm dabei zuzusehen, wie er sich fürchtet. Je weniger Energie Luigi hat, desto ängstlicher wird er. Das zeigt sich nicht nur anhand dessen wie er die Musik nachsummt, sondern vor allem durch seine vergeblichen Rufe nach Mario.

Zusammenspiel mit Bewegungssteuerung

„Luigi's Mansion“ für Nintendo 3DS bietet die Möglichkeit das Circle Pad Pro zu verwenden. Ohne muss die Bewegungssteuerung herhalten, um den Schreckweg und die Taschenlampe vertikal bewegen zu können. Wider den Erwartungen funktioniert die Steuerung auch mit dem Gyrosensor prima, sobald der Dreh heraus ist. Der 3D-Effekt geht trotz dem Neigen nicht verloren, da die Steuerung sehr sensibel reagiert.

Neue Inhalte

Bei „Luigi's Mansion“ für Nintendo 3DS handelt es sich nicht um einen Port, sondern um ein Remaster. Es wurden ihm daher einige Neuerungen spendiert. Die wohl größte ist der Multiplayer-Modus, auf den weiter unten genauer eingegangen wird. Der aus „Luigi's Mansion 2“ schon bekannte Stroboblitz feiert ein Comeback. Er kann optional statt der normalen Taschenlampe verwendet werden. Im Gegensatz zu dieser muss er erst aufgeladen werden, und betäubt Geister für kurze Zeit. Außerdem werden die Karte und Statistiken nun auf dem Touchscreen ausgelagert. Für ein Spiel wie „Luigi's Mansion“, bei dem ein Blick auf die Karte des öfteren von Nutzen ist, ist das eine sehr willkommene Verbesserung. Auch die Galerie wurde komplett überarbeitet. Bereits geschlagene Geister können im Nachhinein im Wettlauf mit der Zeit erneut besiegt werden.

Mit Fluigi auf gemeinsame Geisterjagd

Im Mulitplayer-Modus übernimmt der zweite Spieler die Steuerung über Fluigi, einer Art Kopie von Luigi. Mit zwei Modulen können Luigi und Fluigi die Villa gemeinsam durchforsten und auf Geisterjagd gehen. Mit nur einem Modul sind lediglich Boss-Kämpfe und der Trainings-Modus spielbar. Die Boss-Kämpfe sind relativ kurz und die Ladezeiten ziemlich lang. Außerdem ist die Steuerung für Anfänger gar nicht so leicht. Unterm Strich ist der Multiplayer-Modus mit nur einem Modul kaum spielenswert.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Das Remake darf als durchwegs gelungen bezeichnet werden. Das Spiel hält noch genauso wie damals bei Laune, und punktet vor allem mit Komik. Die alten Spielmechaniken sind intuitiv und stimmig, und die Neuerungen eine Bereicherung. Selbst die Bewegungssteuerung fällt überraschend gut aus. Einzig und allein der Single-Modul-Multiplayer-Modus hinterlässt einen weniger guten Eindruck. Das Spiel ist jedenfalls eine klare Kaufempfehlung für alle, die ihren Nintendo 3DS noch einmal abstauben wollen.

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