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PAW Patrol: Im Einsatz

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Paw Patrol: Im Einsatz

Eine der momentan beliebtesten Kinder-Serien findet endlich den Weg in die Videospiel-Welt. Bekommen die jüngsten Videospieler eine passende Umsetzung von „Paw Patrol” geboten? Wir verraten es euch!

Kein Auftrag zu groß

Sehr unverhofft startet der erste Auftrag des Spiels, und das ist auch schon eines der größten Mankos für Fans der Serie. Man bekommt 16 Aufträge geboten, die jedoch ohne einen Rahmen miteinander verbunden sind. Die Hunde rennen jedes Mal in der gleichen Zwischensequenz zur Zentrale und Leiter Ryder erklärt die Mission, indem er die gleichen drei Gesten in Dauerschleife und ohne den Ansatz einer Lippen-Synchronität abspielt. Andere bekannte Gesichter aus der Serie sieht man nur vereinzelt am Ende einer Mission kurz, wenn man diese retten soll. Und der mit Abstand größte Kritikpunkte betrifft die Hunde. In der Serie sind diese ständig am plappern und liefern für Kinder einen Lacher nach dem anderen. So unglaublich das klingen mag: im Spiel sind sie komplett stumm. Abgerundet wird dieser Gesamteindruck leider vom Ende des Spiels. Selbst nach dem Abschluss aller Aufträge wird kein Abspann präsentiert, der Kindern den Erfolg zeigt, ein Videospiel beendet zu haben.

Einstieg

Wer aber nicht als Fan der Serie ein Auge auf das Spiel geworfen hat, sondern als Videospiel-Einstieg für die Jüngsten, hat das perfekte Spiel gefunden. Dies liegt vor allem daran, dass es kein Game Over zu sehen gibt. Doch auch die Anforderungen steigern sich vom absoluten Minimum eines Jump'n'Runs in einem vernünftigen Tempo. Der erste Sprung auf eine Plattform lässt sich noch aus dem Stand bewältigen, etwas später braucht man dann schon Anlauf, und zum Schluss sollte man den Doppelsprung drauf haben. Gleiches gilt für die Komplexität der Level. Das erste ist noch auf ebenem Boden angesiedelt und bietet nur ein paar Scheunendächer als erhöhte Plattform, und später im Dschungel muss man dann über mehrere Plattformen und Ebenen hinweg den richtigen Weg finden.

Abwechslung

In den meisten Levels gibt es kleinere Szenen, die der Abwechslung sehr dienlich sind. Mal wechselt die Perspektive in die Vogelansicht und ein einfaches Labyrinth muss dank Spürnase durchlaufen werden, später geht es dann auch mit dem Snowboard den verschneiten Abhang hinunter. An manchen Stellen kommen dann immerhin die Fähigkeiten der unterschiedlichen Hunde zum Einsatz, jedoch wird auf Knopfdruck meist die entsprechende Szene abgespielt. Nur wenige Ausnahmen, wie der Einsatz eines Röntgen-Scanners oder der Bau einer Brücke anhand einfacher Puzzleteile, müssen vom Spieler getätigt werden. An anderer Stelle wird jedoch ein wenig zu viel wiederverwendet. Zum Beispiel taucht exakt der gleiche Berg mit der gleichen Anordnung an Plattformen mehrfach auf, was selbst Kinder nicht übersehen. Dies bestärkt leider den eingangs erwähnten Eindruck, dass zu wenig Aufwand für das Spiel betrieben wurde, sondern nur die Lizenz zum Kauf verleiten soll.

Motivation

Auch an das Thema Sammelgegenstände führt „Paw Patrol” die jüngsten Spieler. In jedem Level gibt es fünf goldene Pfotenabdrücke und 200 Leckerlies zu finden. Die Belohnung für Perfektionisten fällt jedoch recht knapp aus. Ein einzelnes, zum jeweiligen Auftrag passendes Bild erhält man. Hätte man hier kleine Ausschnitte aus der Serie präsentiert, wären die Kinder damit deutlich zufriedener gewesen. Zuletzt darf leider auch nicht unerwähnt bleiben, dass die Bildrate trotz der Optik, in der eigentlich nur die Hunde und Personen positiv hervorstechen, oft leicht ins Stocken kommt.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Wer einen sehr guten Einstieg in die Welt der Videospiele für ein junges Familienmitglied sucht, bekommt diesen mit „Paw Patrol: Im Einsatz” geboten. Es eignet sich perfekt für die ersten Versuche im Jump'n'Run-Genre und steigert die Anforderungen dann sanft aber kontinuierlich. Leider wurden aber elementare Bestandteile der Vorlage schlichtweg komplett gestrichen, so dass Fans der Serie einiges fehlen wird.

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