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Punch Club (eShop)

Mehr zum Spiel:

Punch Club

Den eigenen Vater rächen, der beste Kämpfer werden und Krokodile mit Pizza beliefern. Das alles und noch viel mehr bietet das Box-Management Spiel „Punch Club“. Das Spiel von tinyBuild soll den Tagesablauf eines Boxers simulieren, inwiefern der Kampf gegen mutierte Tiere und Roboter dazu gehört findet man in unserer Review heraus.

Einmal 80er Jahre Action Film zum Mitnehmen

Die Geschichte von „Punch Club“ ist das reinste Klischee: In einer verregneten Nacht wir man als kleiner Junge Zeuge eines Überfalls auf seinen Vater. Er wird erschossen und seine letzten Worte an den Protagonisten sind, dass er besser werden soll als sein alter Herr und dafür hart Trainieren muss. Jahre später startet das Spiel dann in dem Haus des Spielers. Kühlschrank voll mit Pizza und Limo, Job auf dem Bau und das Training besteht nur aus Liegestützen, dass hatte man sich nach dem Intro aber anders vorgestellt. Die ersten Änderungen im Leben des Helden treten mit dem Kennenlernen von Mick auf, ein Freund des Vaters. Ab hier startet dann die Karriere als Kämpfer, dessen Ziel die Spitze aller Ranglisten ist. Im Laufe der Geschichte lernt man immer mehr interessante Personen kennen, die einem entweder helfen oder an die Gurgel wollen. Man kommt an immer kurioseren Orten vorbei, wobei Russland noch der normalste Ort davon ist. Die Fragen, wo der Bruder abgeblieben ist, dem man im Intro gesehen hat, was es mit dem Mann mit dem roten Auge auf sich hat oder weshalb die Pizza Special so speziell ist, wird man im weiteren Verlauf des Spiels erfahren.

Aaadriaaaan, wo ist meine Powerrüstung?

„Punch Club“ platzt nur so vor popkulturellen Referenzen, angefangen mit dem Namen des Spiels und der Referenz an Fight Club. Sei es der A-Team Van in der eigenen Garage - kein Wunder das man sich da nur Pizza und Limo leisten kann - , Ninja Krokodile mit Waschbären Meister in der Kanalisation oder das der Name der Freundin Adrian lautet, an jeder Ecke gibt es eine Hommage zu entdecken. Das ein oder andere schmunzeln über das Finden von diesen Referenzen ist damit schon sicher. Auch Klischeehaften 80er Jahre Action-Film Dialogen sind in der Story von Punch Club eingebaut. Wirklich fehl am Platz wirken sie dabei aber nicht, sondern bringen den richtigen Charme in das Spiel. Die Mischung aus Referenzen und den 80er Jahre Klischees bietet dem Spieler eine sehr amüsante und kurzweilige Art des Spielens. Wer würde denn nicht gerne seine Essen im Laden von Apu einkaufen, Jay und Silent Bob beobachten und seine eigene Powerrüstung aller „Fallout“ besitzen?

Eher ein Manager als ein Kämpfer

Das Gameplay scheint am Anfang recht simpel: Steigere deine drei Attribute Ausdauer, Kraft und Geschick, um in den Kämpfen die Oberhand zu haben. Leichter gesagt als getan, denn es gibt noch andere Statusanzeigen die zu beachten sind. Sie zeigen einem an in welcher Verfassung man ist. Ist der Spieler nicht ausgeschlafen oder hat Hunger, kann man nicht trainieren oder arbeiten, was zwei der Hauptaktivitäten am Anfang sind. Für die Kämpfe ist es nötig vollkommen gesund zu sein, ansonsten gibt es einen Malus auf die Energie, die einem im Kampf zur Verfügung steht. Nach kurzer Zeit hat man dann auch realisiert, dass das Hauptaugenmerk des Spiels nicht das Kämpfen ist, sondern die Tagesplanung und das Management der verschiedenen Attribute. Nervig ist, dass jeden Tag die Attribute Punkte verlieren, so noch mehr Training benötigt wird und dies zu noch mehr Management von Zeit und Verfassung führt. Wenn man nicht klug vorgeht, kann es stellenweise sehr frustrierend werden und es kommt schnell zu einem monotonen Kreislauf aus Arbeiten, Essen und Schlafen . Aber keine Angst, wer diesen Stress nicht haben will kann den Supereinfach-Modus wählen, dort gehen keine Punkte in den drei Attributen verloren. Wenn man aber die totale Herausforderung sucht, kann natürlich auch den Hardcore-Modus wählen, in ihm passen sich die Kämpfer an die eigenen Attribute an.

Kämpfe in „Punch Club“ dienen eher nur dem vorankommen in der Story und dem erhalten von Talentpunkte. Mit denen kann man diverse Talente in den vier Talentbäumen freischalten und in den Kämpfen einsetzen. Die Kämpfe selbst kann dann eher aus der Perspektive des Coaches betrachten werden, man wechselt seine verschiedenen Attacken in den Runden durch und versucht so die richtige Strategie für den Gegner zu finden. Richtig aktiv auswählen welchen Angriff als nächstes augesführt werden kann man nicht, der Ablauf der Attacken ist zufällig. Der so entstehende Glücksfaktor im Kampf ist nicht immer gut und es kann vorkommen, dass man trotzt höherer Attribute gegen einen Gegner verliert.

Pixeloptik mit schwammiger Steuerung

Der Pixellook passt bestens zu dem Gameplay, besonders aber auch wegen den ganzen Popkultur-Referenzen, da sie ungefähr das gleiche Alter haben. Leider ist aber meiner Meinung nach die Steuerung über die Joy-Con-Sticks recht schwammig und man muss sich zu machen Objekten mehrmals hin bewegen bis man sie auswählen und mit ihnen interagieren kann. Des Weiteren ist das Bild ein paar Mal kurz eingefroren, ein Glitch bei einem Bosskampf hat eine komplett andere Figur als meine angezeigt und einmal ist das Spiel komplett abgeschmiert und ich musste eine Stunde wieder nachholen, da es leider keine Auto-Save Funktion gibt. Das alles darf man bei einer Portierung eines 3DS-Spiels nicht erwarten.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Wer Spaß an Mikromanagement und dem wiederholen von bestimmten Abläufen hat, sollte bei „Punch Club“ ruhig zugreifen, ansonsten wird man viel Frust erhalten bei den repetitiven Abläufen. Die Verwendung der vielen Popkultur-Referenzen und die Story eines 80er Jahre Action-Films bietet lustige Momente am Band und sind eine gelungene Mischung. Zwar ist die Portierung technisch gesehen nicht das Beste, aber das macht der Rest des Spiels eindeutig weg. Eine schöne Indie-Perle für zwischendurch.

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