„Surgeon Simulator“ ist zu einer Zeit erschienen, als sich immer mehr Spieler über das Genre der Simulatoren lustig gemacht haben. Das Spiel hat den Ton aufgenommen und wurde zu einem der ersten Simulationstitel, die den Humor an erste Stelle stellten. Die Nintendo Switch-Fassung erscheint sogar mit einem kooperativen Modus, weshalb wir uns erneut daran gemacht haben, mehr Leute zu töten als sie zu retten.
Keine Ausbildung
Das Prinzip von „Surgeon Simulator“ ist eigentlich einfach, denn der Spieler muss nichts anderes machen als gefährliche Operationen auszuführen. Realistisch ist hier nichts, denn bereits in der ersten Mission kann man den Brustkorb mit einem Hammer zerschlagen, die Organe herausschmeißen, das Herz unsauber rausschneiden und ein neues Herz schlicht reinwerfen, um die Mission zu beenden. So laufen alle Level ab und es steht ganz klar der Humor im Vordergrund, der durch die Steuerung entsteht.
Katastrophal gute Steuerung
Der Spieler steuert nämlich nur eine Hand und kann sie per Knopfdruck drehen, senken oder etwas greifen. Das ist derart schwammig dass es sogar schwierig wird, einen Hammer in die Hand zu nehmen und mit ihm zu schlagen. Darin besteht jedoch der Humor, denn die verrückten Mechaniken machen erst den Reiz aus. Zudem ist es möglich die Mechaniken genauer auszuführen, sobald man sie verinnerlicht hat und aus einem chaotischen Spaß wird ein motivierendes Geschicklichkeitsspiel, das durch Abwechslung punktet und nie vergisst, dass der Humor im Fokus steht.
Auf Nintendo Switch ist es möglich, die Hand dank Bewegungssteuerung zu drehen. Das klingt spannender als es ist, denn weitere Bewegungen sind nicht möglich und man muss weiterhin den Stick benutzten um die Hand zu bewegen und sogar einen Knopf drücken, um sie zu senken. Das ist sehr gewöhnungsbedürftig, wie bei der normalen Steuerung ist es jedoch möglich nach einiger Zeit überraschend präzise zu agieren. Das ist auch benötigt, denn wer zu viele Fehler macht, lässt die Patienten stärker bluten und sobald kein Blut mehr vorhanden ist, wird die Mission beendet.
Besser auf Nintendo Switch
Schon zuvor hat das Spiel am meisten Spaß gemacht, wenn man Freunden zugeschaut oder sich abgewechselt hat. Das Konzept führen die Macher endlich weiter, weshalb ein zweiter Spieler jederzeit einsteigen kann und mit einer zweiten Hand hilft. Zumindest theoretisch, denn hier entsteht erst das wahre Chaos, das sogar noch lustiger ist als im Einzelspieler-Modus. Natürlich kann man sich absprechen, doch wenn man schnell agieren muss und zwei Spieler unterschiedliche Ideen haben, dann aber trotzdem die Situation noch retten entsteht ein unvergleichlicher Spaß, den kein anderes Spiel nachmachen kann. Leider fehlen in der Nintendo Switch-Fassung die Operationen zu „Team Fortress 2“ und Donald Trump. Ja, auf dem PC kann man Donald Trump operieren, und es ist perfekt.
Chaotisch
Leider kommt die Portierung mit einigen Problemen. Die Framerate kann manchmal ohne Grund einbrechen, was in hitzigen Momenten stört. Auch einige Glitches sind aufgetreten, zum Beispiel wenn die Hand im Tisch stecken bleibt. Möchte man eine gute Punktzahl erreichen, stören diese Momente extrem. Ansonsten gibt es typische Enttäuschungen, zum Beispiel was den langweiligen Soundtrack angeht oder die Geräusche, die sich ständig wiederholen.
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