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LEGO Die Unglaublichen

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LEGO Die Unglaublichen

Bei der Anzahl an „LEGO”-Spielen, die jedes Jahr erscheinen, fällt eine originelle Einleitung zu einem Review gar nicht so leicht, spielen sich die Titel doch mehr als nur ähnlich. Kann „LEGO Die Unglaublichen” aus dem bekannten Trott ausbrechen? Wir verraten es euch!

Verkehrte Reihenfolge

Ein wenig verblüfft waren wir beim Start des Spiels, da der zweite Film zuerst abgehandelt wird. Sollte also jemand gehofft haben, zuerst den ersten Film zu spielen, dann im Kino den zweiten zu sehen, und anschließend erst das Spiel weiter zu spielen, so sollte man den Kauf vielleicht hinter den Kinobesuch schieben. Oder aber man riskiert das erste Level und vergnügt sich danach in der toll gestalteten offenen Welt. Sowohl in der Großstadt als auch in den ländlicheren Gebieten drumherum gibt es viel zu sehen und auch zu tun. Die Bösewichte geben halt einfach nie auf, und dank der sehr variantenreichen Fähigkeiten der unterschiedlichen Helden macht es deutlich mehr Spaß, sich hier auszutoben, als die einzelnen Level abzuarbeiten.

Schema F

In den zwölf Leveln, die sich brüderlich auf beide Filme aufteilen, geht man wie immer vor. Man haut immer noch so gut wie alles, was nach LEGO aussieht, kaputt, um Steinchen zu sammeln. Gegner kommen immer noch angerannt und lassen sich mit ein paar Betätigungen des Schlagknopfes erledigen, bevor sie den weiteren Weg durch die linearen Level frei geben. Als Neuerung soll zwar der Combo-Zähler dienen, der bei entsprechender Höhe einen für jeden Charaktere individuellen Spezialangriff ermöglicht, der direkt den ganzen Bildschirm von Gegnern befreit, doch wäre das bei dem wie immer kaum vorhandenen Schwierigkeitsgrad kaum nötig. Immerhin beendet man so die Auseinandersetzungen ein wenig schneller, denn außer den jüngsten Videospielern unter uns dürften die meisten diese wie immer nach kurzer Zeit eher als nervig empfinden. Ansonsten gibt es wie immer noch ein paar kleinere Rätsel zu lösen, die jedoch auch wie immer sehr offensichtlich gestaltet sind. Bevor uns an dieser Stelle jemand mangelhaftes Schreib-Niveau unterstellt: die wiederholte Wiederholung der Phrasen "wie immer" und "immer noch" ist bewusst und soll das Gefühl wiedergeben, das man in den Leveln hat, sofern man bereits mehrere „LEGO”-Titel gespielt hat. Die andere Seite dieses Arguments ist aber natürlich auch vorhanden. Wer immer noch Spaß an der Formel hat, macht auch mit diesem Spiel nichts falsch!

Teamwork

Was „LEGO Die Unglaublichen” ein wenig von den anderen Klötzchen-Spielen abhebt, ist das Zusammenarbeiten der Charaktere. Dies gilt sowohl für die Fähigkeiten, als auch für die Aufgaben. Das schönste Beispiel für die erstgenannte Kategorie ist Violetta, die ein kugeliges Kraftfeld um sich herum erzeugt, in welches andere Charaktere dann einsteigen können. Vor allem Flash und die damit verbundene Geschwindigkeit machen die Kombination zu einer spaßigen Angelegenheit! In die zweite Kategorie fallen unter anderem besonders große Bauwerke, die nur dann gebaut werden können, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt wurden und mehrere Charaktere gleichzeitig sich als Baumeister betätigen.

Nur zu Besuch

Vielleicht mag es daran liegen, dass „Die Unglaublichen” alleine nicht genug bekannte Charaktere liefern, um mit anderen LEGO-Spielen mitzuhalten. Dennoch werden alle Fans von Pixar sich sehr darüber freuen, welche bekannten Gesichter noch in Klötzchen-Form auftauchen. Die Art, wie man neue Charaktere freischaltet, wird vor allem LEGO-Sammler ein breites Lächeln ins Gesicht zaubern. Wie bei den Minifiguren muss man sich für ein kleines Tütchen entscheiden, das erst nach dem aufreißen die Figur offenbart. Doch jedes Tütchen muss man sich erst einmal verdienen, was einen nicht zu unterschätzenden Boost der Motivation bewirkt.

Filmreif

Was natürlich auch dieses Mal passt, ist die Inszenierung. Im stimmigen Klötzchen-Format werden sowohl in den Zwischensequenzen als auch in den Leveln viele Action-reiche Sequenzen geboten. Doch rein technisch bleibt dabei nicht immer alles sauber. Die Bildrate bleibt insbesondere im Handheld-Modus recht regelmäßig nicht stabil. Und leider scheint das Budget bei den Synchronsprechern nicht für die Originale gereicht zu haben.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Auch wenn sich „LEGO Die Unglaublichen” natürlich vom spielerischen Standpunkt her nicht großartig von den vielen anderen „LEGO”-Titeln unterscheidet, werden Fans wie immer ihren Spaß haben. Vor allem die offene Welt bietet hier dank der unterschiedlichen Fähigkeiten der Helden einiges an Spaß. Und auch kleinere Ideen wie der größere Fokus auf Zusammenarbeit oder die Minifigur-Tütchen zeigen jedoch lobenswerterweise, dass die Entwickler hier und da doch ein paar neue, wenn auch kleine Ideen ausprobieren wollen.

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