Als „ClusterPuck 99“ 2015 für Xbox One und PC erschienen ist, hat es nicht gerade für Aufsehen gesorgt. Dabei versprechen die Macher zahlreiche kurzweilige Runden gegen Freunde, was sich wie eine Beschreibung für 50% der Nintendo Switch-Spiele anhört. Das war wohl auch den Entwicklern klar, weshalb das Spiel eine neue Chance auf Nintendos Konsole erhält. Ob der neue Anlauf überzeugt, erfahrt ihr im Test.
Chaos im Sport
Das Spielprinzip wirkt wie eine simple Version von Eishockey. Man steuert seine kugelförmige Figur, nimmt einen Puck an sich und versucht, ihn in das gegnerische Tor zu befördern. Nicht nur gefährliche Hindernisse erschweren diese Aufgabe, auch der Gegner verfolgt den Puck und versucht ihn an sich zu reißen. Besonders mit mehr als nur zwei Spielern entsteht daraus ein chaotisches, jedoch spaßiges Erlebnis, bei dem man sowohl hektisch agieren als auch präzise steuern muss.
Das Prinzip „leicht zu erlernen, schwer zu meistern“ erklärt die Lernkurve perfekt. Leider fühlt es sich so an, als ob man sich immer auf Eis bewegen würde, denn die eigene Figur steuert sich schwammig. Das nervt angesichts der zahlreichen Hindernisse, und auch das Ausweichen vor den gegnerischen Manövern wird somit zur Schleuderpartie. Die Spieler müssen sich definitiv daran gewöhnen, was jedoch schnell passiert.
Kurzer Solo-Ausflug
Wie es sich für so ein Spiel gehört, stellt der Mehrspieler-Modus das Highlight dar. Insgesamt acht Spieler dürfen gegeneinander antreten, wer möchte kann sogar das Feld mit Computergegnern auffüllen. Das Spielprinzip bereitet eine Menge Spaß, ist aber leider zu simpel, um über mehr als nur wenige Runden hinweg zu überzeugen. Die Gruppe wird sicherlich schnell das Ziel wechseln, denn trotz der großen Anzahl an Arenen verändert sich der Ablauf nie.
Solisten dürfen sich über einen Challenge-Modus freuen, der jedoch nach neun kurzen Matches auch schon vorbei ist. Die Idee ist schön, jedoch handelt es sich um ein Beiwerk, das viel stärker hätte ausgebaut werden müssen. In Sachen Arenen wird sich jedoch keiner Beschweren, denn es gibt einen Editor-Modus, in dem sich die Spieler austoben können. Leider zeigt dieser auch auf, wie wenig Elemente es eigentlich gibt. Auch das Austauschen der Kreationen online ist nicht möglich, was heutzutage verwundert.
Unspektakulär
Die Steuerung, auch wenn sie nicht präzise ist, funktioniert selbst mit einem einzelnen Joy-con gut, da man vor allem den Stick benötigt. Die Musik ist derweil nichts Besonderes, ebenso wie die überaus simple Grafik. Glücklicherweise sind die Ladezeiten sehr kurz, und über Probleme mit der Bildrate wird sich keiner beschweren. Egal ob am TV oder unterwegs, „ClusterPuck 99“ ist sehr gut spielbar, selbst auf dem kleinen Bildschirm.
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