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Burly Men at Sea (eShop)

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Burly Men at Sea (eShop)

Wenn man an das Klischee von Matrosen denkt, dann stellt man sich als erstes muskelbepackte Männer mit langen Bärten vor, die ein wenig rau miteinander umgehen. Genau drei davon hat man als Hauptfiguren in dem Spiel „Burly Men at Sea“, einem Point and Click-Abenteuer. Ob die digitale Seefahrt auch lustig und schön ist, haben wir für euch herausgefunden.

Mutig, stetig und hastig

Wie es sich für ein Adventure gehört, steht die Geschichte im Vordergrund. Diese handelt von den drei Seemännern Mutigbart, Hastigbart und Stetigbart. Die drei Charaktere sind auch genau das, was ihre Namen schon aussagen. Die drei finden auf einer Seefahrt eine Flasche mit einem Stück Papier drin. Dieses beschreibt ein Abenteuer, das sie ab diesem Punkt selbst schreiben müssen.

Denn die Geschichte hat immer wieder Entscheidungspunkte, wodurch man verschiedene Ausgänge auslöst. Jeder Pfad durch das Spiel dauert knapp zwanzig bis dreißig Minuten und alle sind sehr linear. Dadurch kann man „Burly Men at Sea“ aber wunderbar zwischendurch spielen und erlebt immer wieder eine leicht andere Geschichte. Gut ist auch, dass man sich anschauen kann, welche Entscheidungen man vorher getroffen hat, um den nächsten Weg zu variieren. Insgesamt dauert es ungefähr zwei bis drei Stunden bis man jede Geschichte erlebt hat, was am Ende ein nettes Gesamtbild der See-Abenteuer erzeugt.

Langweilige Text-Präsentation

Was einem aber sofort ins Auge fällt, ist die Präsentation. Denn „Burly Men at Sea“ hat einen sehr eigenen Stil. Das fängt schon damit an, dass das Geschehen immer nur in einem Kreis dargestellt wird. Einen richtigen Sinn spielerisch macht das nicht, aber immerhin fällt einem das Spiel so eher auf. Die Charaktermodelle sind sehr stark herunterreduziert, aber bekommen dadurch einen eigenen Charme und man kann sie durch ihr Äußeres immer voneinander unterscheiden. Auch etwas anders ist die Darstellung der Texte, denn es gibt keinerlei Sprachausgabe. Immer wenn Text dargestellt wird, dann wird nur eine Schrift auf dem Hintergrund angezeigt. Das macht das Ganze dann sehr statisch und langweilig. Auch etwas schade ist, dass das Spiel, das doch sehr kindgerecht ist und mit dem Thema der Abenteuer-Geschichten schon fast wie eine Gute Nacht-Geschichte wirkt, dadurch nicht uneingeschränkt für Kinder empfohlen werden kann.

Einfach zu simpel

Sehr simpel ist dann auch das Point and Click-Gameplay, das einen sehr linear durch das Spiel führt. Zu Beginn hat man noch verschiedene Charaktere, mit denen man reden kann, startet man jedoch in das Abenteuer ist es eigentlich immer nur so, dass man zwei Entscheidungen hat. Dabei ist jeder Abschnitt des Spiels klar voneinander getrennt und hier spielt auch wieder der Kreis eine Rolle. Will man sich nämlich durch den Abschnitt bewegen, dann muss man den Kreis nach links oder rechts per Touchscreen oder Schultertaste ziehen. Die Orte, in denen man dann etwas machen kann, sind aber ganz klar vorgegeben und eine richtige Herausforderung hat man nicht. Auch Rätsel gibt es so gut wie keine und die vorhandenen beschränken sich minimal darauf, was man beeinflussen könnte, um die eine oder die andere Entscheidung zu nehmen. Hier bekommt man aber vorher immer einen Tipp, wie man was erreichen könnte.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Burly Men at Sea“ hat eine sehr nette Prämisse und könnte als Spiel für Kinder schon etwas sein, wenn da nicht die total langweilige Präsentation des Textes und das ebenfalls absolut nicht herausfordernde Gameplay wäre. Etwas mehr Mut zum Fordern des Spielers mit mehr Rätseln hätte dem Spiel durchaus gut getan. So werden wirklich nur die Hartnäckigsten alle Abenteuer der Seemänner erleben.

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