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TurtlePop: Reise in die...

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TurtlePop: Journey to Freedom (eShop)

Knuddelige Optik muss nicht immer gleich auch bedeuten, dass es sich um ein Spiel für Kinder handelt. „TurtlePop: Journey to Freedom” mag simpel aussehen, doch selbst einem ambitionierten Videospieler dürfte das Spiel ein oder zwei Ideen zu viel bieten. Warum, das erklären wir im Review!

Niedlich

Vom ersten Klick an wird man mit kunterbunter Knuddeligkeit überschüttet. Der dicke, bunte Schriftzug des Spiels, drumherum verschiedene, knuffige Schildkröten, die man so auch im Disney Channel vermuten könnte, im Hintergrund grüne Hügel und Windmühlen aus dem Vorlesebuch und Musik, die auf jedem Kindergeburtstag freudiges Gekreische auslösen würde. Doch bevor man jetzt jüngere Familienmitglieder an Videospiele heranführen will, sollte man sich vor Augen halten: In diesem 2D-Plattformer muss man nicht nur hüpfen. Man muss auch einen kleinen Heißluftballon dirigieren, ein in die Level integriertes Puzzle-Game spielen, Baby-Schildkröten retten und zwischen den Level Karten freischalten, kaufen, verbessern, um dann hoffentlich für das nächste Level gut ausgerüstet zu sein. Mag jetzt für die Profis unter den Spielern nach Tiefgang klingen, doch leider ist dem nicht so.

Wirrer Mix

Das Spiel startet eigentlich ganz simpel. Man soll nur die niedlichen kleinen Schildkröten ins Ziel bringen, die man auch praktischer Weise gruppieren kann, damit man nicht ständig hin und her muss. Doch dann kommt schon die erste Wand aus bunten Klötzen ins Spiel, und plötzlich hat man eines dieser berühmt-berüchtigten Puzzle-Spiele vor sich, bei denen man drei Quadrate der gleichen Farbe in eine Reihe bringen muss. Allein diese Kombination aus Springen und Puzzlen wirkt irgendwie ein wenig aufgesetzt. Dann taucht noch das kleine Wesen im Heißluftballon auf, das mit bestimmten Gegenstände unterschiedliche Hindernisse wegschaffen kann. Im Laufe der über 100 Level kommen auch neue Schildkröten mit eigenen Fähigkeiten hinzu, zwischen denen man jederzeit wechseln kann. Aber wenn dann die Level automatisch scrollen oder das Zeitlimit eng gesetzt ist, kann man sich in dem ganzen Gewusel schon einmal verklicken. Was darüber hinaus fehlt, ist ein vernünftiger Anstieg des Schwierigkeitsgrades. Es schwankt von Level zu Level stark in beide Richtungen.

Kartenspiel

Oben drauf gepackt wurde dann noch ein Sammelkartenspiel. Absolvierte Level bringen Karten ein, die man mit einer von – warum auch immer – mehreren Währungen aktivieren oder verbessern kann. Der Haken an der Sache ist dann, dass die Karten zufällig sind und man nicht bewusst eine Kategorie sammeln kann, auch wenn man das daraus resultierende Upgrade für das jeweilige Item im Spiel gebrauchen könnte. Vor allem ist die Anzahl der Gegenstände, die man mitnehmen kann, zu Beginn arg begrenzt und lässt sich wieder nur durch die Karten erweitern. Schon in den ersten Leveln muss man teilweise ordentlich große Türme wegsprengen. Doch nach dem ersten Vorrat darf man bei jeder neuen Bombe die Abklingzeit abwarten und währenddessen Däumchen drehen.

Aufgabenteilung

Aus dem ganzen, eben beschriebenen Durcheinander wird ganz plötzlich ein sehr unterhaltsames Spiel, wenn man zu zweit loszieht. Wenn man sich für die Aufgaben vernünftig abspricht, kommt deutlich mehr Freude am Spiel auf. Für bis zu vier Spieler stehen dann auch gleich mehrere Modi zur Verfügung, die in ihrer Qualität jedoch schwanken. Im Splitscreen geht die Übersicht merklich verloren. Mit den zwei Modi, die auf einem Bildschirm stattfinden, wird man dagegen sicher immer mal wieder ein paar Freunde ans Pad bekommen können.

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Fazit & Wertung

Knuddelig über alle Maßen, aber im Gameplay leider nicht stimmig. Die einzelnen Elemente fügen sich leider nicht zu einem großen Ganzen zusammen. Nur wenn ein zweiter Mitspieler zur Seite steht, kann man mit vernünftiger Aufgabenteilung dennoch Spaß haben. Kompetitiv sind auch nicht alle Modi zu gebrauchen, aber immerhin können zwei von ihnen immer mal wieder für ein paar Runden mit Freunden für Laune sorgen.

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