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Crimsonland (eShop)

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Crimsonland (eShop)

„Crimsonland“ ist alles andere als ein neues Spiel. Bereits 2003 erschien das Original auf dem PC, Portierungen auf Konsolen folgten jedoch erst über 10 Jahre später. Es ist deshalb keine große Überraschung, dass der simple Twin Stick Shooter nun auch Nintendo Switch erobern möchte. Ob dieses Vorhaben gelingt, erfahrt ihr im Test.

Alles funktioniert

„Crimsonland“ ist ein Spiel, das sich konsequent weigert, auch nur irgendetwas besonders zu machen. Das wird bei der Kampagne klar, die in mehreren Kapiteln mit je zehn Leveln auskommt. Die Level sind kurz und haben ausschließlich das Ziel, alle Feinde von der Vogelperspektive aus abzuschießen. Glücklicherweise ist die Gegnervielfalt nicht gering, obwohl sie derart klein sind, dass man keine detaillierten Modelle erwarten darf. Schöner ist schon die Waffenvielfalt, denn man kann so viele davon freischalten, dass man durch die zufällige Platzierung in den Leveln immer wieder seinen Spielstil ändern muss. Wer all das beendet hat, schaltet insgesamt fünf weitere Modi frei, die allesamt Variationen der Endloskämpfe darstellen. Man erhält durchaus ein gutes Paket, nur sollte man definitiv nichts Besonderes erwarten.

Ein altes Spiel

Wo die Prämisse derart simpel ist, sollte man eigentlich eine schöne Präsentation erwarten. Leider macht sich das Alter bemerkbar, denn es gibt absolut nichts fürs Auge. Die Untergründe haben keinerlei Details, die Gegner können nicht beeindrucken und auch die Effekte haben die Zeitreise nicht gut überstanden. Trotzdem muss das nichts Schlechtes sein, denn dadurch behält man die Übersicht und wird selbst dann nicht abgelenkt, wenn Hunderte von Gegnern gleichzeitig zu sehen sind. Nicht einmal die Bildrate macht Probleme, weshalb die Schlachten sehr flüssig ablaufen. Lediglich der Soundtrack ist enttäuschend und bietet nichts Bemerkenswertes.

Spielerisch ist die große Waffenanzahl das Highlight. Fast alle verhalten sich anders und da man nie weiß, wann welche Waffe wo erscheint, muss man schnell reagieren und abschätzen, welche man aufnehmen sollte. Die Führung sowie das Schussverhalten ändern sich je nach Waffe, sind trotzdem immer präzise. Noch mehr Action kommt durch einige Powerups auf, die in Notsituationen helfen und den Spieler eine ausweglose Situation umgehen lassen. Man sollte also mit der guten Ausführung dieser grundlegenden Mechaniken zufrieden sein, ansonsten kommt schnell Langeweile auf.

Fehlende Langzeitmotivation

Wer sich nur für die endlosen Modi interessiert, wird lediglich einen Teil der Inhalte sehen. Die Kampagne ist notwendig, da man dort die Waffen freischaltet. Durch die leeren, objektlosen Level wird die Kampagne aber schnell langweilig und eignet sich eher für kurze Runden. Jedoch schaltet man nicht nur Waffen, sondern auch Boni frei. Besiegt man eine bestimmte Anzahl an Gegnern, darf man einen Bonus aus einer zufälligen Auswahl wählen, die zum Beispiel einen Laser, mehr Gesundheit oder gar die Waffenauswahl mit sich bringt. Über die Hälfte davon wird in der Kampagne freigeschaltet, wer also im freien Spiel die größte Vielfalt erleben möchte, muss durch diesen Modus durch. Leider wird der Ablauf trotz des soliden Umfangs schnell langweilig und fesselt nicht gerade an die Konsole.

Einen Multiplayer-Modus gibt es, jedoch ist er nur bedingt spaßig. Durch den kleinen Bildschirm der Konsole ist der TV-Modus eher zu empfehlen, denn ansonsten geht die Übersicht verloren. Schade ist auch, dass man nicht einen einzelnen Joy-Con zum Steuern nutzen kann. Wer lieber alleine spielt, darf sich über Online-Ranglisten freuen, die zumindest ein wenig motivieren.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Auch auf Nintendo Switch versetzt „Crimsonland“ keine Berge, überzeugt aber mit dem starken Gameplay. Egal mit welcher Waffe: Es ist ein wunderbares Gefühl, die Gegnerhorden zu besiegen und seine Übermacht darzustellen. Leider versagt nicht nur die langweilige Optik sondern auch die immer gleichen Level und vernichten somit auch die Langzeitmotivation. Dennoch machen vor allem kurze Runden Spaß, solange man seine Erwartungen realistisch hält.

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