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Caveman Warriors (eShop)

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Caveman Warriors (eShop)

Vor einigen Wochen sind wir dem Ruf des spanischen Entwicklers JanduSoft gefolgt und haben uns auf der PlayStation 4 auf eine Reise zurück in die Steinzeit begeben. Nun ist der Ruf ein zweites Mal erklungen und erneut sind wir in die prähistorische Zeit gereist, um euch davon zu berichten. 

Außerirdische in der Steinzeit

Zwei entführte Kinder und eine komplett auf den Kopf gestellte Steinzeit gehen auf das Konto von Außerirdischen, die erstmalig die Erde besucht haben. Natürlich lässt sich der örtliche Clan von Höhlenmenschen diese Gemeinheit nicht gefallen und schickt vier seiner besten Krieger aus, um die Kinder zu befreien und den Außerirdischen zu zeigen, dass sie sich mit den Falschen angelegt haben. Wirklich spannend ist die Geschichte, die in kleinen Comic-Strips vor den einzelnen Levels erzählt wird, nicht, aber bei derartigen Jump ’n’ Runs kommt es ja bekanntlich mehr auf das Gameplay an.

Steinzeit Quartett

Vier Charaktere bedeutet im Normalfall eine unterschiedliche Spielweise und damit auch genügend spielerische Abwechslung. Tatsächlich ist zunächst zu erwähnen, dass sich die vier Krieger Jack, Brienne, Moe und Liliana durch unterschiedliche Fähigkeiten etwas anders spielen, zumindest wenn es um das Meistern von Hindernissen, wie Wänden, Felsen oder Lasern, oder die direkte Konfrontation geht. Brienne kann beispielsweise einen mächtigen Aufwärtsschlag mit ihrer Mammutkeule ausführen, während Liliana ihren Speer mit der Schlange auch schon einmal nach Gegnern wirft.

Damit hat sich die spielerische Abwechslung allerdings schon beinah erledigt, denn ansonsten bekommt man gewohnte Kost aus Hüpfen und Kämpfen geboten. Das liegt auch daran, dass die Gegner optisch zwar recht abwechslungsreich ausfallen, die Angriffsmuster aber fast immer dieselben sind. Mit insgesamt acht normalen und acht Extra-Missionen sowie dem schwierigeren Arcade-Modus bietet „Caveman Warriors” einen ausreichenden Spielumfang. Zudem wartet jeder Level mit einem mächtigen Endgegner auf, den man meist nach dem Trial-and-Error-Prinzip erledigt.

Prähistorische Couch-Kooperation

Highlight des Spiels sollte aber ohne Frage das Spielen mit bis zu drei Freunden im heimischen Wohnzimmer sein. Zumindest auf dem Papier steht diese prähistorische Couch-Kooperation für Spielspaß pur. Leider hat es der Spielspaß aber vom Papier nicht ins Spiel geschafft. Grund dafür ist die Tatsache, dass die Level, wie damals, nicht nach hinten scrollen können. Dadurch bekommt man schnell das Gefühl, dass die Missionen eigentlich nicht auf die Kooperation von Spielern abgestimmt sind. 

Zudem kommt es gerade in späteren Missionen, in denen viele bewegliche Plattformen existieren, dazu, dass man synchron spielen muss, damit die anderen nicht direkt im Abgrund landen. Das nimmt das gesamte Tempo aus dem Spiel und macht letzten Endes auch weniger Spaß. Wie es besser geht, hat zuletzt „Rayman Legends“ bewiesen, das zusätzlich mit einer leicht kompetitiven Note aufgewartet hat.  

Cartoon-Look vom Fließband

Auch grafisch bleibt JanduSoft bei Standardkost und präsentiert das prähistorische Abenteuer im guten alten Cartoon-Look. Selbiges sieht zwar sowohl auf dem heimischen Fernseher als auch im Handheldmodus gut aus, aber weitere Emotionen werden damit in keiner Weise geweckt. Jack, Brienne, Moe und Liliana sind zwar nett anzuschauen, aber wirklich prägnant bleibt keiner der vier Steinzeitkrieger im Kopf. Auch das Design der unterschiedlichen Feinde beeindruckt nicht, da man das meiste irgendwo anders schon einmal gesehen hat. Der Soundtrack fällt sogar negativ auf, da sich die bescheidenen Melodien viel zu häufig wiederholen.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Das Nintendo 64 hat damals bewiesen, dass viele gute Jump’n’Runs für eine Konsole herauskommen können. Leider waren aber gleichzeitig auch viele absolut durchschnittliche Spiele unter den Spieleveröffentlichungen. Auch auf Switch gibt es bereits einige richtig gute Genrevertreter, doch „Caveman Warriors“ zählt nicht dazu. Zwar geht der Spielumfang in Ordnung, aber spielerisch ist der Titel einfach kein gutes Spiel und die negativen Aspekte in Bezug auf den Mehrspielermodus sowie die technische Seite verderben den letzten Fünkchen Spielspaß.

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