Aus Finnland kommt seit einigen Wochen regelmäßiger Spielenachschub für Switch. Die Jungs und Mädels von 10tons scheinen vorzuhaben, ihr gesamtes Spieleportfolio zu portieren, anders ist die aktuelle Veröffentlichung des ursprünglich 2015 erschienenen Puzzle-Spiels „Sparkle Unleashed“ für Switch nicht zu erklären. Wir haben uns trotz der drei Jahre, die nun schon ins Land gezogen sind, noch einmal des „Zuma“-Klons angenommen und wollen euch nun im Rahmen unserer Review davon erzählen.
Das Spiel mit den Murmeln
Freunde von Märchen der Gebrüder Grimm und des Puzzle-Genres aufgepasst: Der berühmte Zauberwald wurde vollständig in einen Schleier aus Dunkelheit eingehüllt. Nur der Auserwählte kann den dunklen Schleier lösen und das Licht in den Zauberwald zurückbringen. Dafür setzt er auf die magische Kraft von Murmeln. Murmeln? – Soweit jedenfalls die etwas an den Haaren von Rapunzel herbeigezogene Geschichte.
Spielerisch bleibt der Ableger der „Sparkle“-Spielreihe und natürlich auch der Portierung des älteren PlayStation-4-Bruders treu. Auf einer Karte bewegen sich bunte Murmelketten mehr oder weniger schnell über einen vorgegebenen Weg vom Start zum Ziel. Der Auserwählte, zu dem man mit dem Kauf des Puzzle-Spiels geworden ist, übernimmt die Kontrolle über ein kleines Katapult, welches sich am unteren Bildschirm befindet, und schleudert einzelne Murmeln auf die Murmelkette. Sinn des Katapultierens ist es, in der Murmelkette eine Reihe von mindestens drei gleichfarbigen Murmeln zu bilden, die sich daraufhin auflösen. Auf diese Art und Weise zerstört man Murmel für Murmel und damit auch Murmelkette um Murmelkette, bevor eine davon das Ziel erreicht hat.
Eine rollende Herausforderung
Was sich noch recht einfach und nicht gerade langfristig motivierend anhört, wird zu dem Zeitpunkt interessanter, an dem mehrere Start- und Zielpunkte hinzukommen, da man sich nun gleichzeitig auf mehrere Gefahren konzentrieren muss. Außerdem sind die Wege der Murmeln durch den Zauberwald auch alles andere als gradlinig. Stattdessen sieht man sich schon nach den ersten der über 100 Puzzles mit Verzweigungen, Brücken und Tunneln konfrontiert. Besonders gute Abschüsse bringen einem Power-ups, die einen im Kampf gegen die bunte Murmelflut unterstützen. So können die Murmelketten beispielsweise verlangsamt oder einige Kugeln durch Abschüsse gänzlich eliminiert werden. Natürlich sind aber auch wieder besondere Kugeln wie die Felsen-Kugel mit von der Partie, die einem das Leben erschweren.
So zieht der Auserwählte dann Mission für Mission durch den berühmten Zauberwald, beweist sein Geschick und seine Schnelligkeit und schaltet nach und nach immer neue Herausforderungen frei. Trotzdem ist spielerisch irgendwann die Luft raus, dafür sind in den letzten Jahren einfach zu viele Spiele mit vergleichbarem Spielkonzept erschienen, die mehr Abwechslung geboten haben.
Technik
Bereits 2015 haben wir bemängelt, dass sich die technische Seite stark an den Vorgänger „Sparkle 2“ ausrichtet. Auch anno 2018 bleibt dabei alles im gleichen Rahmen. So sind die Modelle und Animationen der Murmeln ebenso nett anzuschauen wie die Zauber- und Explosionseffekte, wirklich mitreißend ist die grafische Präsentation allerdings nicht und beispielsweise die Karte des Zauberwalds selbst ist zu spartanisch ausgefallen. Dagegen sind die von Jonathan Geer kreierten Musikstücke sehr fantasievoll und man hat das Gefühl, dass sie einen tatsächlich mitten in den Zauberwald versetzen. Die komplette Übersicht über das Spielgeschehen und die Steuerung des Katapults funktionieren, auch im Handheldmodus, einwandfrei.
Das sagen unsere Leser