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Riptide GP: Renegade (eShop)

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Riptide GP: Renegade (eShop)

Neben „Mario Kart 8 Deluxe“ kann man dank des mittlerweile recht breiten eShop-Angebots auch auf Switch auf einige Racer zurückgreifen. Aufs Wasser schickt uns erstmals Vector Unit mit dem Titel „Riptide GP: Renegade“, der alles andere als eine billige Mobile-Portierung zu sein scheint. Wir hüpfen für euch auf die Jetskis und düsen über die Wellen.

Most Wanted

„Riptide“ nimmt den guten alten „Fast & Furious“-Ansatz und führt vor dem eigentlichen Renngeschehen eine kurze Story rund um einen Protagonisten ein, der für das Bestreiten illegaler Rennen im Knast landete. Zur Beruhigung aller nimmt die Ausschmückung dieser keine allzu großen Ausmaße an und man darf sich schnell der Action auf dem Wasser widmen.

Nach einer kurzen Einführung in die Gameplay-Mechaniken ist der Karrieremodus der wohl beste Ort, um sich seinem Können und den Gegnern zu stellen. Dieser bietet einen sehr ausgewogenen und zugleich abwechslungsreichen Mix aus klassischen Rennen, K.O.-Runden  – hier fliegt immer der letzte nach einer bestimmten Zeit raus –, Slalom-Runden und stuntlastigen Freestyle-Abschnitten.

Egal in welcher Herausforderung man sich gerade befindet, stets ist es auch das Gameplay an sich, was einem bei der Stange hält. Neben dem bloßen Bremsen und Beschleunigen ergänzen die ausführbaren Stunteinlagen das Geschehen. Schießt man über eine Rampe oder über eine der teils riesigen, dynamischen Wellen, lassen sich Supermans, 360°-Drehungen und Überschläge ausführen. Das Spiel führt einen dabei langsam aber stetig in kompliziertere Kunststücke ein, die dann auch sitzen müssen, wenn man einem Sturz entgehen möchte. Sitzt man stattdessen nach einem tollkühnen Manöver noch auf seinem Jet, füllt sich die Boostleiste und ein Vorteil steht somit bereit.

Schneller Aufstieg, tiefer Fall

Geht man erfolgreich aus den Wettkämpfen hervor, darf dank des daraus resultierenden Geldregens am Gefährt geschraubt werden. Die Tuning-Optionen sind dabei nicht ausschweifend tiefgehend aber durchaus von spielerischem Belang. Abseits der Verbesserungen am Jetski können auch Fähigkeiten, wie schnellere Starts oder längere Boosts, erkämpft werden. Insgesamt tragen beide Faktoren zu einer ordentlichen Portion Motivation bei.

So durchdacht das System allerdings ist, so schnell fällt es jedoch dem Grinding zum Opfer. Nach einigen Runden im Karrieremodus wird man sich dabei erwischen, wie man alte Events nochmals bestreitet, um die letzten, nötigen Kröten für das nötige Tuning eines Jets zu ergattern. Tut man dies nicht, wird es schwer fallen, noch mithalten zu können. Während jener Fakt auf das System an sich zurück zu führen ist, wären die später nervenden Polizisten vermeidbar gewesen. Diese tauchen immer mal wieder auf und rempeln das eigene Jet, dessen man nicht wirklich ausweichen kann. Das Prozedere der Gesetzeshüter wirkt zu willkürlich und teils deplatziert; das wäre sicher auch anders machbar gewesen.

Und nach der Karriere?

Abseits der beschriebenen Karriere darf man sich auch in Einzelrennen in die Fluten stürzen und dies nicht nur allein sondern auch im Split Screen oder online. Für ein paar Mehrspielerpartien sind die Kurse absolut geeignet, einen Zockerabend werden sie hingegen nicht füllen. Zu erwähnen sei an dieser Stelle auch, dass man Multiplayerrennen unbedingt mit Joy-Con-Halter, Pro Controller oder zumindest mit je zwei Joy-Con spielen sollte. Greift man hingegen auf nur einen zurück, muss man sich mit einer automatisierten Beschleunigung zufrieden geben. 

Die Online-Rennen liefen allesamt stabil und können unter Freunden als auch gegen Fremde ausgetragen werden.

Ebbe und Flut

Auf technischer Seite bietet sich hier ein solider Titel mit allerlei netten Effekten und einer durchaus gut vermittelten Atmosphäre. Der Sound ist stets passend, ohne jedoch auf musikalischer Seite nur annähernd in Erinnerung zu bleiben.

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Fazit & Wertung

„Riptide GP: Renegade“ holt uns mit seinem motivierendem Tuningsystem und dem Mix aus Stunts und rasanten Rennen immer wieder an die Controller, schrammt jedoch knapp an einer höheren Wertung vorbei. Der Ausbau des Mehrspielermodus wäre genauso wünschenswert gewesen wie die Vermeidung der angesprochenen Polizeieinsätze. Wer Fan des Genres ist, darf dennoch einen Blick riskieren.
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