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Frederic: Resurrection of Music...

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Frederic: Ressurection of Music (eShop)

Musikspiele eignen sich perfekt für unterwegs, weshalb jeder Ableger des Genres erst einmal mit Freude erwartet wird. Dass diese sich manchmal aber auch in negativere Emotionen ändern kann, zeigt die folgende Review von „Frederic: Ressurection of Music”.

Gelangweilte Sprecher

Im Gegensatz zu anderen Spielen im Genre setzt „Frederic” ganz stark auf eine Geschichte, die auch im Grunde der einzige Modus neben einem freien Modus ist. In insgesamt knapp einstündigen Cutscenes wird eine Handlung rund um Frederic Chopin erzählt, der von den Toten erwacht und auf einer Reise rund um die Welt gegen verschiedene Personen antritt, die Musikgenres vertreten. Dafür, dass der Geschichte ein so großer Stellenwert gegeben wird, kann sie am Ende eher langweilen. Die Cutscenes, die einen Großteil der Zeit einnehmen, sind zwar vom Stil her ganz nett aber sehr langsam und vor allem langweilig. Dazu kommen Sprecher, die ebenfalls gelangweilt die Zeilen ablesen. Gut, dass es die Möglichkeit gibt, diese zu überspringen.

Kaum visuelles Feedback

Dann geht es auch sofort in das Spiel. Da Chopin bekanntermaßen auch Piano spielte, hat man auf der unteren Seite des Bildschirms Piano-Tasten. Auf der oberen Seite wird eine dynamische 2D-Ansicht der beiden Kontrahenten gezeigt.  Typischerweise kann man dann entweder per Touchscreen oder per Controller die Tasten drücken. 

Bis hierhin funktioniert dann auch erst einmal alles gut, doch dann kommt das Bewertungssystem ins Spiel. Denn die Noten blinken immer farbig auf und je nachdem, ob man grün, blau oder rot drückt, bekommt man mehr Punkte. Durch die fehlende Combo-Anzeige und lediglich einem Multiplikator, der gefühlt zufällig ansteigt, kann man überhaupt nicht ablesen, wie gut man gerade ist. Es fehlt insgesamt einfach Feedback, um zu wissen, wie gut oder schlecht man wirklich spielt. Man hört zwar, wenn man eine Note verfehlt aber visuell wird so gut wie kein Feedback gegeben. Zudem gibt es eine weitere Leiste, die zeigt, welche Seite gerade besser spielt. Dabei wird diese durch Fehler viel schneller für die Gegner beeinflusst, als man sie zu seinen Gunsten verbessern kann. Dadurch kann man 95% des Songs richtig spielen und trotzdem verlieren, wenn man mal zum Ende hin mehrere Noten verfehlt. Das ist unglaublich nervig und macht das Spiel unnötig nervenaufreibend. 

Unerkennbare Remixes

Zudem sind die Songs eher langweilig ausgefallen. Klar sollte man keine großen Lizenzen erwarten aber die Remixes von Chopins Musik mit den jeweiligen Genres, wie Techno oder Hip Hop sind nicht unbedingt gut. Man erkennt die klassische Musik wirklich nur dann, wenn man sie auch wirklich in all ihren Facetten kennt, weshalb die insgesamte Musikauswahl total willkürlich wirkt. Niemand wird sich am Ende denken, dass er diesen Song unbedingt noch einmal spielen möchte.

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Fazit & Wertung

Bei „Frederic: Ressurection of Music” kann man nicht genau sagen, ob es einfach nur ein Spiel für die schnelle Mark ist oder wirklich Herzblut dahinter steckte. Die Story ist lahm, die Sprecher gelangweilt und das Gameplay an sich total unausgereift. Selbst knallharte Chopin-Fans sollten sich nach einem anderen Spiel umsehen.

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