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Superbeat XONiC EX (eShop)

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SUPERBEAT XONiC EX (eShop)

Musikspiele unterwegs zocken zu können, ist immer eine gute Sache. Deshalb dürfen sich Genre-Fans jetzt über das ursprünglich exklusiv für PS Vita erschienene „SUPERBEAT: XONiC EX” freuen. Nach dem Sprung auf Heimkonsolen erscheint es jetzt für Nintendos Hybriden. Es ist auch für den Autor dieser Zeilen als großer Fan des Originals eine sehr persönliche Angelegenheit, jetzt noch einmal einen Blick auf die neueste Version des Musikspiels zu werfen.

Gute Beatmaps

In „SUPERBEAT: XONiC EX” steht vor allem eins im Vordergrund, die Musik an sich. Diese ist, wie man es auch nicht anders erwarten sollte von einem Spiel von Ex-„DJ MAX”-Entwicklern, sehr breitgefächert. Jedes Genre und erdenkliche Sub-Genre wird in irgendeiner Form im Spiel abgedeckt und mit den knapp 70 Songs sollte jeder glücklich werden. Keiner der vorhandenen Tracks ist wirklich bekannt, was aber dem Spaß keinen Abbruch macht, denn so kann man komplett unbefangen an die Lieder-Auswahl herantreten und vielleicht sogar die eine oder andere Überraschung finden. Zudem sind die Beatmaps weiterhin auf allen drei Stufen so gestaltet, dass man nie das Gefühl hat, auf Easy oder Normal gegen den Beat zu spielen. Wer erwartet, dass das Spiel einen visuell umhauen wird, der muss enttäuscht werden. Lediglich psychedelisch anmutende Formen und Farben fliegen im Hintergrund herum und im Vordergrund steht ein sehr einfaches Interface. Aber dadurch kann man sich immerhin auch auf das wichtige an sich konzentrieren: dem Gameplay.

Nicht perfekt zu steuern

In diesem muss man, wie so oft, die Tasten im richtigen Moment drücken. Dabei sind diese in einem Kreis angeordnet und können entweder mit vier, sechs oder gleich acht Tasten insgesamt gesteuert werden. Dazu kommen noch Noten, die per Analogstick nach oben oder unten ausgelöst werden. Das gesamte Spektrum des Controllers wird also für das Spiel verwendet. Ganz am Anfang wird man aber zunächst mit dem Spiel schon auf Easy etwas überfordert sein, da es einen kaum an die Hand nimmt. 

Damit man sich das Spiel aber etwas individueller anpassen kann, gibt es gleich mehrere Steuerungsmöglichkeiten. Da wäre zunächst der Pro Controller am Fernseher, der ganz gut funktioniert und durch die angenehme Positionierung der Sticks nicht noch mehr verwirrt. Denn das ist das große Problem, wenn man mit den Joy-Con spielt. Durch die asymetrische Anordnung der Sticks ist man gerade, wenn es hektisch wird sofort überfordert mit der Steuerung und muss den Song wiederholen. Das frustriert enorm und macht das Spiel unnötig kompliziert. Auch der Rest der Joy-Con ist einfach zu klein, weshalb es enorm erschwert ist, wenn man mit großen Händen noch die ganze Zeit den Daumen hin und her bewegen muss. Krämpfe können also für den ein oder anderen vorprogrammiert sein.

Enttäuschender Touchscreen

Wenn man jetzt an die PS Vita-Version zurückdenkt, dann wird einem klar, dass auch dort die Steuerung per Sticks nicht die beste war. Wer „SUPERBEAT: XONiC EX” auf Switch unterwegs spielen wird, der kann dann auch auf eine dritte und die augenscheinlich beste Steuerungs-Möglichkeit zurückgreifen: den Touchscreen. Damals war diese Art für mich die beste, um das Spiel zu spielen, und funktionierte einwandfrei. Leider haben es die Entwickler aber nicht geschafft, das gleiche Spielgefühl auch auf Switch zu übertragen. Das liegt vor allem daran, dass die Bewegungen nicht richtig angenommen werden. Sehr oft kommt es vor, dass lang gezogene Noten mittendrin abbrechen, obwohl man den Finger drauf hält. Was überhaupt nicht funktioniert sind schnelle Abfolgen von Noten hintereinander. Hier weiß das Spiel nicht mehr, was wirklich gedrückt wird und gibt einen Fehler nach dem anderen an den Spieler weiter. Das macht dann diese Steuerungsvariante, die sich zuvor so wunderbar gespielt hat, komplett unbrauchbar. Deshalb ist „SUPERBEAT: XONiC EX” trotz dem guten Grundspiel um ein Vielfaches schlechter als die ursprüngliche Version.

Wenige Modi

Hat man sich am Ende aber mit einer der Steuerungsmöglichkeiten abgefunden wird man durch die Modi doch wieder einige Zeit an das Spiel gebunden. Dabei werden ein freies Spiel, eine Art Arcade-Modus, in dem man drei Songs auf einem der drei Schwierigkeitsstufen hintereinander probiert, sowie spezielle Herausforderungen geboten. Letztere schaltet man jedes fünfte Level frei und bekommt durchaus eine Challenge, die im späteren Verlauf auch Profis fordern können. Auch wenn sie in ihrer Anzahl nicht gerade viel sind, motivieren sie ständig durch freischaltbare Songs und Gegenstände, die einem zum Beispiel mehr Erfahrungspunkte bringen. 

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Insgesamt war es die gute Spielbarkeit, die „SUPERBEAT: XONiC” zu dem gemacht haben, was es ist. Da diese aber längst nicht mehr in der Form, wie auf der PS Vita gegeben ist, wird man sich etwas genervt nach kurzer Zeit vom Spiel abwenden. Die Song-Auswahl ist aber weiterhin großartig und auch die Beatmaps sind an sich auf allen Stufen absolut passend. Wer nach einem Musikspiel auf der Switch dringendst sucht, kann mit Abstrichen bei der Steuerung aber weiterhin eine sehr gute Zeit haben.

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