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Kid Tripp (eShop)

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Kid Tripp (eShop)

Bereits im Sommer des vergangenen Jahres erschien der Auto Runner „Kid Tripp“ für den Nintendo 3DS. Bereits angekündigt war zu diesem Zeitpunkt allerdings auch schon eine Switch-Version, die vor wenigen Wochen erschienen ist und die wir euch nun in aller Kürze in einer Review vorstellen wollen.

Fauna gegen Kid Tripp

Irgendwie steht Kid Tripp mit der Tierwelt auf Kriegsfuß. Anders ist es wohl nicht zu erklären, dass ihn nach einem Flugzeugabsturz auf einer geheimnisvollen Insel die heimische Tierwelt aufs Korn nehmen will. Da bleibt ihm wohl nicht anderes übrig, als die Beine in die Hand zu nehmen und um sein Leben zu laufen. Wirklich mitreißend ist die Geschichte zwar nicht, allerdings bildet sie zumindest einen Rahmen für das kleine Spiel. 

Und damit sind wir auch schon mitten im Spiel, denn „Kid Tripp“ ist ein waschechter Auto Runner. Das Ziel des Spiels ist es, unbeschadet am Ende eines ein- bis zweiminütigen Spiellevels anzukommen. Das bedeutet aber auch, dass sich die Interaktionen darauf beschränken, die Geschwindigkeit von Kid Tripp anzupassen und rechtzeitig zu springen. Eine Erhöhung der Geschwindigkeit ist beispielsweise dann möglich, wenn man einen großen Abgrund überwinden möchte, und die Reduzierung der Geschwindigkeit beispielsweise dann, wenn ein Inselbewohner gerade vorbeispringt, -hüpft oder -fliegt. Kombiniert man das mit dem richtigen Timing der Sprünge, hat man das Spielkonzept des Auto Runners weitestgehend erfasst. Jegliche Kollision oder jeglicher Absturz bewirkt dagegen den Neustart des kompletten Levels. Wirkliche Spannung kommt dabei aber nur begrenzt auf. Ständig ist man dabei, einem Tier oder dessen Wurfgeschossen auszuweichen und den nächsten Abgrund zu überspringen, ohne in das Wasser, einen Abgrund oder Magma zu fallen. Im Fall von Kollision oder Absturz dann eben auch mehrfach.

Kid Tripp und die Loren

Wirkliche Abwechslung, beispielsweise in Form der Fahrt mit Loren oder der Flucht vor einer Magmawelle, ist zudem selten. Das sind dann auch die Level, die am meisten Spaß machen. 20 Levels gibt es übrigens, die thematisch in vier Spielwelten eingeteilt werden. Während man zunächst noch auf einer tropischen Insel herumhüpft, geht es später unter Tage, außerdem bricht der Winter über die Insel noch ein und der Vulkan bricht aus. 

Thematisch setzt man also auf eine bewährte Level-Mischung, was nicht unbedingt schlecht ist. Eigentlich ist es sogar sehr schön, dass man es geschafft hat, bei dem kleinen Spiel vier unterschiedliche Pixel-Landschaften zu erschaffen, die zudem mit 60 Bildern pro Sekunde über den Bildschirm wandern.
Schön ist auch die Tatsache, dass man verhältnismäßig viele Tierarten, darunter Schlangen, Krebse, Fledermäuse, Spinnen, Vögel und Affen, existieren, die ab und an auch als Sprunghilfe genommen werden müssen, um dem tödlichen Absturz zu entgehen. Zehn Leben hat man übrigens zu Beginn des Abenteuers. Klassisch bekommt man für 100 Münzen ein zusätzliches Leben.

Zusätzliche Herausforderungen

Vierzehn Herausforderungen sollen den Spielspaß hochhalten, aber die tatsächliche Motivation hält sich in Grenzen. Zum einen liegt das daran, dass Herausforderungen, wie „Beende Welt X“ oder „Falle ins Wasser und Überlebe“, beim Durchspielen mehr oder weniger automatisch kommen. Zum anderen sind die verbliebenen Herausforderungen, wie „Besitze 15 Leben auf einmal“ oder „Besitze 1.000 Münzen auf einmal“, nur für diejenigen interessant, die meinen, das Spiel möglichst mit wenigen Lebensverlusten überstehen zu müssen. 

Wesentlich interessanter sind dagegen die schönen Retro-Klänge, die kombiniert mit dem charmanten Pixel-Look das kleine Spiel durchaus charmant erscheinen lassen. Natürlich hat man das Ganze so auch schon auf dem kleinen Handheld gesehen und gehört, allerdings macht es auch auf dem TV-Bildschirm eine ganz annehmbare Figur.

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Fazit & Wertung

Klein und kompakt ist „Kid Tripp“ auf jeden Fall, spielerisch anspruchsvoll mehr oder weniger, wirklich begeisternd oder gar langfristig unterhaltsam dagegen in keinem Fall. Wem das Prinzip der Auto Runner nicht zusagt, der wird auch an „Kid Tripp“ keinen Spaß haben. Nett für zwischendurch mag es für den einen oder anderen sein. Allerdings ist das Spiel keine Offenbarung, sondern nur ein netter Genrevertreter, der es nun auch auf Switch geschafft hat.

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