Die Karaoke-Spiele sind auf Switch noch unterbesetzt und können eigentlich durch die Portabilität auch ganz einfach auf jeder Party für etwas Sing-Spaß sorgen. Deshalb gibt es jetzt endlich mit „Let’s Sing 2018 mit deutschen Hits” einen Genre-Vertreter. Wir haben uns durch die Playlist gesungen und für euch herausgefunden, ob es für gute Partys sorgen wird oder doch eher ein Rohrkrepierer ist.
Aufgehübscht
Was direkt zu Beginn auffällt, ist die ansprechendere Aufmachung, die im Gegensatz zur Konkurrenz sehr bunt ausfällt. So gut wie jeder Aspekt der HUD wurde verändert und sorgt für ein insgesamt schönes, ansprechendes Bild. Auch die Musikvideos laufen ohne Probleme im Hintergrund ab und der Text wird früh genug angezeigt, damit man nie den Faden während des Songs verliert. Die Modus-Auswahl ist recht umfangreich ausgefallen. Insgesamt vier Modi werden angeboten, in denen man entweder gegeneinander oder miteinander im Duett singt. Wirklich interessant wird es dann erst im Mixtape-Modus, wo bestimmte Genre-Playlisten zufällig generiert werden und einen Mix aus verschiedenen Songs bietet, die immer für einen kurzen Moment gesungen werden müssen. Wer denkt, er ist ein Meister in seinem Lieblings-Song, der kann im TV-Modus dieses Können unter Beweis stellen. Denn nur ein Teil der Songtexte werden dort angezeigt und den Rest muss man aus dem Kopf singen. Es ist zwar nichts Weltbewegendes an Modi vorhanden, aber mit den letzten beiden kann die Abwechslung doch ein wenig aufgelockert werden. Zudem bietet jeder Modus unterschiedliche, individuelle Aufgaben, die den Spieler am Ball halten und auch über längere Zeit nebenbei motivieren können.
Der ewige Streitpunkt
Der wohl größte Streitpunkt, wie bei jedem Karaoke-Spiel, ist die Liste der Songs. Nichts ist wichtiger als das, was sich auf der Disc befindet. Bei „Let’s Sing 2018 mit deutschen Hits“ sind es 35 Songs, wovon zehn aus Deutschland sind. Dabei wird das Wort Hit wie immer etwas weit ausgedehnt. Was für den einen ein Hit ist, ist für jemand anderes eine Gurke. Man muss vorher die Songliste studieren und für sich entscheiden, was einem wichtig ist. Will man typische Karaoke-Klassiker, dann gibt es von diesen nur sehr wenige und auch die deutschen Hits sind eher nettes Beiwerk, aber mehr auch nicht. Andere internationale Songs sind dann wieder aus der Sparte aktuelle Pop-Charts, die man einfach mögen muss. Am Ende des Tages ist es, wie bei jedem Musikspiel, eine Frage des Geschmacks. Unseren trifft die Liste nur bedingt, aber das muss nicht heißen, dass jeder derselben Auffassung sein wird. Gefällt einem die angebotene Tracklist also überhaupt nicht, dann sollte man „Let’s Sing 2018” definitiv im Laden stehen lassen oder muss zu den bisher wenigen DLC-Paketen zugreifen, was nicht unbedingt eine Alternative ist.
Die Stimmerkennung
Der dritte und vielleicht sogar spielerisch wichtigste Punkt ist die Stimmerkennung. Ein gutes Karaoke-Spiel muss auch ein einigermaßen gutes System haben, damit die Punkte akkurat berechnet werden. Bei „Let’s Sing 2018” ist dieses etwas anders als bei „SingStar”, was aber auch gut so ist. Denn auf den Noten der Ton-Lage stehen die Wörter noch einmal zusätzlich zu den ablaufenden Texten am unteren Rand. So kann man immer ganz genau wissen, welches Wort man wie lange und in welcher Tonlage singen muss. Das ist ein enormer Vorteil und hilft auch dabei, Lieder zu singen, die man noch nicht kennt. Wir konnten zwar nicht die beigelieferten USB-Mikrofone testen aber auch alle anderen funktionieren ohne Probleme. Auch ein Headset, das per Klinke angeschlossen wird, kann verwendet werden. Diese Varianten funktionierten eigentlich recht gut, jedoch musste sowohl in das Mikrofon als auch das Headset recht laut gesungen werden. Zudem gab es immer wieder kleine Zitterer in der Stimmerkennung, wodurch das Pegel auch ausgeschlagen ist, wenn gerade einmal nicht gesungen wurde. Diese Momente haben sich aber sehr rar gesät und sollten kaum jemanden stören. Auf Switch fehlt die Möglichkeit, mit dem Handy zu singen, komplett, was dazu führt, dass alle Modi auch nur insgesamt zu zweit gespielt werden können und nicht wie auf der PS4 zu viert. Das ist etwas schade, aber aufgrund der schlechten Erkennung kann man es verschmerzen. Zudem werden nur die wenigsten einen USB-C-Adapter besitzen, weshalb man ohne diesen die Mikrofone unterwegs nicht benutzen kann. Lediglich ein Headset kann dann angeschlossen werden, was für eine Party nicht unbedingt förderlich ist.
Bisher gibt es neun Kommentare
Es ist wohl eher wie fröhlich sie bis dahin sind und wie sie sterben was von Bedeutung ist.
Aber wenn ihr diesen älteren Herrschaften eine schöne Zeit gestaltet ist das doch eine feine Sache.
Und die Statistik gibt mir Recht. Wir hatten letztes Jahr nur eine Kündigung und keinen Aufhebungsvertrag. Zudem überträgt sich die Motivation auch auf die Bewohner die sich automatisch wohler fühlen. Wir hatten letztes Jahr nur 3 Todesfälle, was für ein Heim unserer Größe sehr gut ist, zumal letztes Jahr sehr aggressive Grippewellen unterwegs waren.
Ich habe Hochachtung vor den Menschen, die den Job richtig machen. Die kommen damit auch nicht ins Fernsehen sondern immer nur die menschenverachtenden Halbaffen die man für wenig Geld zum Füllen des Personalbestandes anstellt.
Ich arbeite in der hessischen Versorgungsverwaltung und bei uns ist auch die "Betreuungs- und Pflegeaufsicht" (ehemals Heimgesetz) angesiedelt.
Mit denen tausche ich mich ab und an aus.
Daher erstmal danke für das Review zu dem Spiel, auch wenn ich mich immer noch nicht entscheiden kann.