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Morphite (eShop)

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Morphite (eShop)

Blowfish Studios und Crescent Moon bringen mit „Morphite“ einen Titel auf Nintendo Switch, der optisch stark an „No Man‘s Sky“ erinnert, aber als eigenständiger Titel zu betrachten ist. Während der große Titel im Vorjahr eher enttäuschte, könnte uns hier vielleicht ein Überraschungshit erwarten. Was die Planetenerkundung taugt, klären wir jetzt.

Was ist dieses Morphite?

In der Rolle von Myrah Kale starten wir das Weltraumabenteuer. Dabei wird uns Myrah als scheinbares Weißenkind vorgestellt. Zum Glück wuchs sie aber unter der Obhut ihres Ziehvaters Mr. Mason auf, der ihr alles zum Überleben beibrachte. Trotz der reduzierten, aber hübschen Polygongrafik, auf die wir später eingehen, ist einem sowohl Myrah als auch Mason sofort sympathisch. Auch der Robo-Hund, der einen immer wieder begleitet, bringt mit seinen Sprüchen eine Portion Humor in das Geschehen.

Recht schnell wird Myrah von Mason auf die erste Expedition geschickt, um Rohstoffe zu sammeln. Im Verlauf dessen stößt das Mädel auf das namensgebende Morphite, zu dem sie sich in irgendeiner Art und Weise verbunden fühlt – die Geschichte nimmt ihren Lauf.

Ich packe meinen Koffer

Von Beginn an kann man sich frei im Weltraum bewegen und im Prinzip abseits der Storymission die Planeten erkunden. Es empfiehlt sich jedoch diese 15 zunächst abzuarbeiten, um zum Beispiel die Barriere Treibstoff herabzusetzten, aber auch um mit den Mechaniken des Titels vertraut zu werden. Auf einer Übersichtskarte im Raumschiff wird stets zunächst das System und nach Ankunft, der Zielplanet oder eine Raumstation gewählt. Auch letztere dürfen erkundet werden, um Nebenmissionen zu absolvieren oder den einen oder anderen Plausch zu halten. Die Reisen dürfen hierbei leider nicht selbst gesteuert werden: von Ziel zu Ziel führt eine Animation.

Egal welchen Planeten man besucht, im Fokus von „Morphite“ steht das Erkunden aus der First-Person-Sicht. Bewaffnet ist man dabei mit einem Scanner, der sich zum Analysieren der Flora und Fauna bestens eignet. Durch die Scans erhält man, neben der Spielwährung, den Chunks, auch wertvolle Informationen über die Lebewesen – sei es für den Kampf gegen sie oder eben zur reinen Informationsgewinnung. Abseits dessen gilt es allerlei Rohstoffe zu horten, um den Raumanzug, das Schiff oder Waffen – ja die gibt es auch – zu verbessern. Neben der Erkundung die eher egoistisch motiviert ist, hilft man auf seinen Reisen auch den Bewohnern der Gestirne, löst Rätsel oder liefert sich Bosskämpfe. Dabei macht Myrah auch nicht davor Halt das ein oder andere Fahrzeug durch das Gelände zu manövrieren, was das Erkunden ein wenig flotter macht. Leider finden abseits der Himmelskörper zwar Schlachten statt, aber lediglich in Tower-Defense-Manier. 3D-Gefechte sucht man hier vergebens.

Luftleerer Raum

Bereits nach einer guten Stunde sank unsere anfängliche Motivation die Rätsel rund um „Morphite“ und die Geschichte Myrahs aufzudecken auf einen Tiefpunkt. Zu beengt sind die Welten auf dem zweiten Blick, noch dazu bewegt man sich häufig einfach im Kreis. Hinzu kommt eine recht unpräzise Steuerung, die in diesem Genre eigentlich sitzen muss. Ausgerechnet betrifft dies nicht bloß die merkwürdige Tastenbelegung, sondern auch das Zielen an sich. Ohne vorhandene Zielhilfe würden wohl so einige Planeten durchlöchert werden. „Morphite“ lässt hier einiges an Potential liegen.

You’ve got the look

Aus ästhetischer Sicht ist „Morphite“ durchaus gelungen. Die Low-poly-Optik ist sehr atmosphärisch umgesetzt und hat ihren ganz eigenen Stil. Einher geht der wirklich gelungene Soundtrack von Evan Gipson, der die Stimmung des Spiels gut vermittelt und von bedrückenden bis zu rasanten Tönen einiges bietet.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Morphite“ ist ein entspanntes Spielchen was man dank seines tollen Soundtracks und der optisch schön umgesetzten Welt gut und gerne für einige Zeit, abgeschottet mit Kopfhörern, spielen kann. Für rund 15 Euro mag das denjenigen reichen, die auf Erkundung und Backtracking à la „Metroid“ stehen. Dabei muss man aber die wenig ausgereifte Steuerung und die schlauchigen Level in Kauf nehmen.
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