20 Jahre ist es nun her, dass einer der wohl erfolgreichsten Anime in Japan zum ersten Mal im Fernsehen zu sehen war: Die Rede ist von Pokémon. Seit fast 1000 Folgen reist Ash Ketchum zusammen mit seinem Pikachu und weiteren, wechselnden Begleitern durch die Regionen der verschiedenen Pokémon-Spiele und erlebt dabei allerlei Abenteuer. Der nun 20. Film springt allerdings in der Zeit zurück bis zum Anfang der allerersten Folge, wo sich nun eine ganz neue Handlung entfaltet.
Ganz neu! Oder doch nicht?
Okay, komplett neu ist die Handlung nun doch nicht. Der Film startet mit einer gekürzten Version der ersten Folge. Ash, der am Morgen seines zehnten Geburtstages sein erstes Pokémon von Professor Eich bekommen soll, verschläft diesen wichtigen Termin, an dem er Bisasam, Schiggy oder Glumanda als sein erstes Pokémon hätte aussuchen sollen. Alle drei sind bereits vergeben, als er eintrifft; nur noch ein Pokémon hat Professor Eich gerade da. Ungestüm wie er ist, nimmt Ash dieses eine Pokémon trotz Warnungen des Professors an.
Leider läuft es mit seinem neuen Pikachu überhaupt nicht so, wie Ash es sich vorgestellt hat: Pikachu wehrt sich, in seinen Pokéball zu gehen, es möchte aber auch nicht zusammen mit Ash laufen, und ab und zu verteilt Pikachu ein paar Stromschläge an seinen Trainer. Nach einem einschneidenden Erlebnis, das die beiden zusammen haben, scheint eine Freundschaft zwischen ihnen doch nicht mehr unmöglich. Gerade in jenem Moment fliegt am Himmel das legendäre Pokémon Ho-Oh vorbei – und es hinterlässt Ash eine bunte Feder. Ash schwört, dass er dieses Pokémon wiedersehen möchte, und damit beginnt die eigentliche Handlung des Films. Die Geschichte der Suche nach Ho-Oh ist spannend und stellenweise rührend erzählt, auch wenn sie größtenteils vorhersehbar ist.
Schon bald trifft er auf seine beiden Begleiter, die nicht etwa wie in der Fernsehserie Misty und Rocko sind, sondern Verena und Konstantin heißen. Die beiden erinnern von ihren Persönlichkeiten her durchaus ab und zu an Misty und Rocko, sind aber unterschiedlich genug, um nicht als bloße Kopien wahrgenommen zu werden. Sie reisen auch nicht willkürlich mit Ash mit, sondern haben nachvollziehbare Motivationen.
Alte Bekannte dürfen im Film auch nicht fehlen. So taucht das berühmte Team Rocket-Trio, bestehend aus Jessie, James und Mauzi, immer mal wieder am Rande auf. Auch wenn sie zur Handlung wenig beitragen, sorgen sie doch ab und zu für ein Schmunzeln. Auch was die Pokémon angeht, gibt es einige Wiedersehen. Da der Film in der Kanto-Region spielt, sind hauptsächlich Pokémon der ersten Generation in der Natur zu sehen – die Trainer, die aus aller Welt kommen, führen aber auch andere Pokémon mit sich.
Technik
Die Technik im Film weiß zu überzeugen. An den Animationen, die häufig aus einer Mischung von 2D- und 3D-Animationen bestehen, gibt es nichts auszusetzen. Die Musik untermalt das Geschehen immer passend und ist zu keinem Zeitpunkt störend aufgefallen, allerdings bietet sie keinen hohen Wiedererkennungswert, abseits der bereits bekannten Lieder aus der Serie und den Spielen.
Bisher gibt es sieben Kommentare
Würde den Film tatsächlich auch ganz gerne schauen, aber bei mir gibts kein Kino in unmittelbarer Nähe, welches den Film zeigt.
Für "Pokemon Fans der ersten Stunde" ist der Film natürlich nochmal etwas interessanter.
Das einzige was mich ein bisschen stört, ist, dass Pikachu nicht mehr so mobbelig ist wie damals noch