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Conga Master Party! (eShop)

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Conga Master Party (eShop)

Hörte ich von Conga, dachte ich bislang in erster Linie an das Instrument oder den gleichnamigen 80s-Song. Dass Gloria Estefan immer über einen Volkstanz sang, wurde mir erst mit “Conga Master Party” richtig klar.

Don't you worry if you can't dance, let the music move your feet

Bricht man Conga oder auch die Conga Line genannt auf das elementarste herunter, lässt sich der Tanz mit einer Polonaise vergleichen. Der Unterschied besteht darin, dass sich die Schlange nicht zu Schlager-Songs gröhlend durchs Schützenzelt manövriert, sondern bei jedem dritten Schritt das Bein seitlich gehoben wird. Ein simpler Tanz, dem jeder gewachsen ist. Jeder kann mitmachen – genau dieser Gedanke steckt auch in “Conga Master Party”, dessen Spielprinzip so schnell wie der Tanz selbst erläutert ist.

Come on, shake your body baby, do the conga

Ziel ist es mit reichlich schwingender Hüfte durch verschiedene Clubs der Stadt zu tanzen und so eine möglichst lange Conga-Schlange zu versammeln. Denn wenn “Conga Master Party” eins vermittelt, ist es, dass niemand, wirklich niemand, sich der ansteckenden Wirkung der Conga widersetzen kann. So wird es mit wachsender Schlange immer einfacher Club-Besucher für die Conga zu gewinnen. Frei nach dem “Snake”-Prinzip, wird es mit einer längeren Schlange aber auch immer schwieriger sich sicher durch den Club zu manövrieren. So muss man vorsichtig sein, dass man nicht mit anderen Tänzern zusammen prallt. Zeitgleich gilt es das Momentum auf der Tanzfläche zu halten. Dazu empfiehlt es sich möglichst lange Combos aufzubauen. Wenn auch beim letzten Besucher die Hüften anfangen zu beben und sich die Hände plötzlich an den Hüften seines Vordermanns befinden, gilt es den Absprung zu finden und mit der Conga den Club zu verlassen – frei nach dem Motto: “Man soll aufhören wenn's am schönsten ist”.

Don't you fight it 'til you tried it, do that conga beat

Auch wenn das Prinzip simpel ist, überzeugt die Umsetzung von “Conga Master Party” auf ganzer Linie. Alle Party-Locations sind einzigartig und verschiedenen Thematiken zugeordnet, angefangen bei der Roller Disco, über einen Burger Laden bis zur Studentenvereinigung – Conga lässt sich einfach überall tanzen! Ähnlich verhält es sich mit der Musik: Mal regen funky Beats zum Kreisen der Hüfte an, dann sind es wieder jazzige, loungige Klänge, die über den Dancefloor tönen. Conga lässt sich also auch zu jedem Song tanzen!

Everybody gather 'round now, let your body feel the heat

Da sich keine Conga alleine tanzen lässt, legt “Conga Master Party” seinen Fokus klar auf dem Mehrspieler-Modus. Zwar liefern Story- und Endlos-Modus kurzweiligen Spaß, wirklich unterhaltsam wird “Conga Master Party” aber erst gemeinsam. Zwischen zwei bis vier Spielern können an den insgesamt acht verschiedenen Modi teilnehmen, bei deren Namensgebung echte Videospiel-Liebhaber am Werk waren. Cut the Conga, Mortal Konga, 1-2 Conga, Just Conga, Command & Conga, Conga Hunter, Grand Theft Conga und The Last Conga lassen zwar keine Rückschlüsse auf die eigentlichen Spielregeln zu, machen aber deutlich, dass mit Conga alles besser ist.

Im Switch exklusiven Modus 1-2 Conga wird man zu einer Runde Stein Schere Papier herausgefordert, wenn man mit seinem Gegner zusammenstößt. Der Gewinner bekommt dann die Hälfte der Conga-Schlange von seinem Gegenspieler. In Grand Theft Conga kämpfen die Spieler hingegen um einen einzelnen Tänzer, den man in die eigene Ecke der Tanzfläche eskortieren muss. Hält man sich dort lange genug auf, gewinnt man. Zwar funktionieren die Modi zu einem Großteil ähnlich, bieten aber dennoch genügend Abwechslung.

Feel the fire of desire, as you dance the night away

Bei so viel ausgelassener Party-Stimmung und Begeisterung für den universellsten Tanz der Welt, stellt sich die Frage was Conga eigentlich nicht kann? Zumindest “Conga Master Party” kann über einige Schwächen nicht hinwegtäuschen, egal wie sehr das Spiel die Begeisterung für Conga auch aufflammen lässt. Das Spielprinzip ist zwar gewollt simpel gehalten, hätte aber zusätzliche Tiefe vertragen können. Je nach Wahl des Tänzers zu Spielbeginn unterscheiden sich immerhin Attribute wie Wendigkeit oder Geschwindigkeit der Conga-Schlange. Hat man sich aber an die Änderungen gewöhnt, ist die Umstellung nur geringfügig spürbar. Leider können die Mehrspieler-Modi auch bei weitem nicht so lange motivieren, wie man es sich wünschen würde. Auch die längste Conga-Schlange findet irgendwann ihr Ende und dementsprechend ist irgendwann die Luft raus, sobald man die Funktionsweise und entsprechenden Strategien für sich herausgefunden hat. Bis es soweit kommt, muss man zugegebenermaßen aber etliche Conga-Kilometer hinter sich bringen.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Schnappt euch ein paar Freunde, drückt ihnen die Controller in die Hand und der Conga erledigt den Rest. Man kann “Conga Master Party” zwar vorwerfen, dass es sich sehr einfach macht und auf ein simples Spielprinzip setzt, aber nicht, dass es keinen Spaß machen würde. Zwar kann man auch alleine einige unterhaltsame Stunden mit dem Spiel haben, verpasst dann aber den Großteil der Freude.

Bisher gibt es einen Kommentar

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  • Avatar von Monty
    Monty 08.11.2017, 11:34
    Mortal Konga??? Geilomat :-D
    Ich mag kleine Spiele, und da es günstig sit, kommt es mindestens auf die Wunschliste.
    Und danke, Alex, für den Estefan-Ohrwurm.