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Touhou Kobuto V: Burst Battle

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Touhou Kobuto V: Burst Battle

Mit „Arms“, „Pokémon Tekken DX“, „Street Fight II: The Final Challengers”, „One Piece Unlimited World Red: Deluxe Edition” und “Dragonball Xenoverse 2” sind bereits fünf gute bis sehr gute Beat’em Ups auf Switch im eShop und im Handel erhältlich. Dieser Trend wird nun durch „Touhou Kobuto V: Burst Battle“ fortgesetzt. Natürlich haben auch wir einen kleinen Blick auf das Prügelspiel aus Fernost geworfen und wollen euch zeigen warum ihr mit den anderen fünf Spielen besser fahren würdet.

Geschichte

Reimu Hakurei ist die Hüterin des Hakurei Schreins. Der Hakurei Schrein steht etwas abseits des nächsten Dorfes und wird deswegen nur sehr selten besucht. Dadurch halten sich auch die Opfergaben und Spenden an den Schrein im überschaubaren Rahmen. Selbiges macht allerdings die Dorfbewohner wieder misstrauisch und Gerüchte kommen auf, dass sich Reimu mit der Vampirin aus der scharlachroten Teufelsvilla verbündet hat,  um sich von Yokai und vielleicht auch von Menschen ernährt. Um den Gerüchten entgegenzutreten bricht Reimu zur Teufelsvilla auf, um die Vampirin zum Kampf aufzufordern. - Und damit direkt in den Story-Modus, in dem Reimu auf ihrem Weg zur Teufelsvilla ständig irgendwelche Mädchen in den Weg stellen und sie zum Kampf herausfordern. Das läuft so ab, dass man einem der Mädels begegnet und diese in einem, in englischer Sprache ablaufenden, Gespräch kurz schildern warum sie jetzt unbedingt sofort mit Reimu kämpfen müssen. Da Reimu anscheinend genügend Zeit hat, nimmt sie  natürlich auch jede Herausforderung an. Und schon befindet man sich mitten in einem Kampf.


Kämpfe auf dem Weg zur Teufelsvilla

Das Kampfsystem ist grundsätzlich relativ einfach gehalten, allerdings ist der Schwierigkeitsgrad nicht ohne. – Grundsätzlich gibt es eine Haupt-, eine Neben- und eine Ladeattacke. Letzteres ist dafür um die Energieleiste zu füllen, um irgendwann einen mächtigen Spezialangriff ausführen zu können. Außerdem gibt es noch einen Guard- und einen Dash Button. Je nach Distanz zum Gegner vollführt Reimu einen Nah- oder Fernangriff, in deren Anschluss sich der Balken der Angriffstaste wieder aufladen muss. Zu erwähnen ist noch der Jump Button, die häufig zum Einsatz kommen wird, um zu versuchen Angriffen im letzten Moment noch auszuweichen. - Bislang hört sich das mit Aufnahme des Aufladens der Standardangriffe noch recht normal an. Leider spielt es sich überhaupt nicht so. Ständig läuft und hüpft man durch die etwas leblos wirkenden dreidimensionalen Arenen, wie die Große Bibliothek oder den Uhrenturm, und hofft darauf, dass die Kameraperspektive sich rechtzeitig ausrichtet, damit man nicht vom Gegner getroffen wird. Leider wird man relativ häufig mit dem Rücken zum Gegner stehen und deswegen eins auf die Mütze bekommen. Da der Schwierigkeitsgrad zudem schon etwas höher angesetzt ist, wird man als jemand, dem das Prügel-Genre nicht in Fleisch und Blut liegt, schnell an seine Grenzen kommen.

Get ready to fight!

In den Bereich „normal" gehört wieder die Tatsache, dass man zwei Runden gewinnen muss, um einen Kampf für sich zu entscheiden. Selbiges bleibt auch in den anderen Spielmodi die Regel. Der Arcade-Modus ist dabei so etwas wie die zweite Anlaufstelle des Spiels, indem man mit einem der neun Mädchen seiner Wahl nacheinander gegen die anderen Damen antritt. Neben Reimu, der Hüterin des Schreins, stehen beispielsweise Flandre, die Schwester des Teufels und Marisia, die orientalische Magierin zur Auswahl bereit. Im Endeffekt ist die Auswahl aber Jacke wie Hose, da sich alle Mädchen ähnlich spielen. Ergänzt wird die Spielmodi-Auswahl durch einen Score Attack-Modus und die Spielvarianten Vs Human, Vs Com und Vs Online. Bei Vs Online einen Gegner zu finden bedarf aber schon etwas Geduld. Im Archive werden zudem die erreichten Erfolge, wie der erste Gewinn eines Kampfes, aufgelistet. Abseits des Story- und Arcade-Modus sind alle anderen Spielmodi allerdings nur ein netter Zusatz. Eine längere Zeit wird man in keinem der anderen Spielmodi investieren.

Technik

Ganz ehrlich. Was mittlerweile als Next-Generation-Spiele durchgeht, ganz gleich ob im eShop oder im Handel, ist schon erschreckend. Beim Spielen fühlte ich mich zurückversetzt als „PowerStone 2“ in meiner Dreamcast war und ich mit Freunden aufeinander einprügelte. Die Hand voll Arenen haben zwar ein Thema, allerdings sind sie nicht sonderlich schön anzusehen und auch die ihnen kämpfenden Mädchen sind bestenfalls in die Kategorie nett einzuordnen. Das Spiel läuft zwar weitestgehend flüssig (auch im Handheldmodus), aber die Kamera ist ein echter Graus. Die japanische Sprachausgabe ist ganz nett, allerdings war es das auch schon an positiven Eindrücken zum Sound, da die Musik einmal mehr nur dahinplätschert wie die Regentropfen, die auf einen blühenden Kirschbaum fallen. Man möge mir den überzogenen, bildlichen Vergleich an dieser Stelle nachsehen, allerdings ist das Spiel technisch dermaßen entfernt vom aktuellen Standard, dass man schon beinah wieder von Retro sprechen könnte.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Beat’em Ups gibt es auf Switch mittlerweile schon so einige richtig Gute. „Touhou Kobuto V: Burst Battle“ zählt aber leider überhaupt nicht dazu. Den Spielspaß sucht man mit der Lupe, die Technik ist hoffnungslos veraltet und online sucht man sich einen Wolf nach einem Gegner. Wenn das Prügelspiel wenigstens einen 4 Spielermodus spendiert bekommen hätte. Leider bleibt unter dem Strich nur ein simpler Button-Smasher ohne großartigen Tiefgang, dafür aber mit einem ordentlichen Schwierigkeitsgrad, der sich höchstens im Regal ganz gut macht.

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