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Tower Of Babel (eShop)

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Tower of Babel (eShop)

Über 30 Jahre existierte der amerikanische Videospielhersteller Midway und zu seinen größten Marken, wie Pac-Man, Space Invaders und Mortal Kombat, erscheinen heute noch neue Ableger unter anderen Firmenlogos. In den letzten zehn Jahren der Firmenexistenz, fielen einige Marken aber grafisch und spielerisch durch einen hohen Trash-Faktor auf.Schon auf den ersten Blick erscheint auch „Tower of Babel“ in diese Kategorie zu fallen. Warum der erste Eindruck uns nicht getäuscht hat, wollen wir euch nun in unserer Review erzählen.

Von Rittern und Türmen

„Tower of Babel“ hat man der biblischen Erzählung nur die Tatsache gemeinsam, dass im Zentrum des Spiels Türme stehen. Ansonsten entfernt man sich relativ schnell von der biblischen Grundlage, allein dadurch, dass aus dem namensgebenden Turm plötzlich drei Türme werden. Doch damit nicht genug, denn die Türme von Babel verlässt man recht schnell und wird sich auch in den Weltraum begeben. Wenn der Trash-Faktor nicht allein dadurch schon ein gewisses Niveau erreicht hat, geht es spielerisch gleich da weiter. Hauptfigur der wenig geistlichen Handlung ist ein waschechter Ritter ist, der das Gleichgewicht der Kräfte wiederherstellen möchte. 

Der Aufstieg

Das Spielkonzept bleibt dabei dann aber erst einmal auf dem Boden. Der Ritter startet am Fuß eines Turmes und läuft diesen automatisch hinauf. Die Entfernung zur Spitze des Turmes wird einem dabei ebenso angezeigt, wie die Anzahl der in drei Farben zu findenden Kristalle, die er unterwegs einsammelt. Unterwegs warten zahlreiche Fallen, die je nach Turm von Stachelfallen über Riesenäxte bis hin zu fliegenden Ninja-Sternen reichen. Im Weltraum muss man sich auf den Raumstationen vor abbrechenden Elementen der Raumstation, Laserfallen und heranfliegenden Raumjägern in Acht nehmen. Das kann man entweder machen, indem man über etwas springt, mit geducktem Haupt unter etwas durchläuft, beschleunigt oder verlangsamt oder nach links oder rechts ausweicht. Wer einmal bis zum Weltraum gelangt ist, freut sich dank Raketenrucksack zusätzlich über den Doppelsprung.

Nicht jeder Fehltritt führt zum Tod

Wer trotzdem einmal in eine Falle tritt, sollte nicht verzagen, da das Motto gilt „Einmal ist keinmal, zweimal ist einmal zu viel.“. Kommt man in Kontakt mit einer Falle, verfärbt sich das Bild leicht rötlich. Bis sich nach wenigen Sekunden alles wieder normalisiert hat, muss man darauf achten, nicht noch einmal in eine Falle zu treten. Wer das nicht beherzigt, muss erneut vom Start beginnen. Ebenso verhält es sich mit Fallen, die einen mit in den Abgrund ziehen und jeden gescheiterten Sprung über einen Abgrund. Übrigens wird dann der entsprechende Turm neu strukturiert. Von zufallsgeneriert möchte ich an diesem Punkt aber nicht sprechen, da ich das Gefühl hatte, dass es circa vier verschiedene Versionen von jedem Turm gibt, die sich nach dem Ableben immer wiederholen.

Der Abstieg

Wurde die Spitze des jeweiligen Turms erreicht, wird geprüft, wie viele Kristalle man eingesammelt hat. Nur wer die geforderte, kumulierte Gesamtanzahl der roten, gelben und blauen Steine eingesammelt hat, darf seinen Weg fortsetzen. Alle anderen müssen am Fuß des Turmes neu beginnen. Was sich etwas unfair anhört, an das hat man sich relativ schnell gewöhnt und fällt dann auch in die Kategorie unwesentlich. Weg fortsetzen bedeutet dann übrigens wieder zurück zum Fuß des jeweiligen Turmes, diesmal allerdings gegen die Zeit. 60 Sekunden stehen im Normalfall auf der Uhr, ab und an findet man die eine oder andere Sanduhr, die einem einige zusätzliche Sekunden bringt. Grundsätzlich stellt der Zeitrahmen aber kein großes Hindernis da, viel eher dürfte ein falscher Sprung in den Tod zu einem Neustart, beim Abstieg natürlich von der Spitze, führen.

Alle guten Dinge sind drei!

Doch warum immer drei Türme von jeder Art, zu denen neben den Babylon Towers beispielsweise auch die Oriental Temples zählen? - Perspektivwechsel lautet das Zauberwort. Bei jedem der drei Türme ist die Kameraperspektive etwas anders, beziehungsweise wechselt zudem die Richtung, in der man den Turm hoch- und wieder herunterläuft. Während für die ersten beiden Türme immer von der Seite erklommen und abgestiegen werden müssen, wirft man dem Ritter beim dritten Turm immer einen Blick über Kopf und Schultern. Selbiges erschwert das Spielgeschehen natürlich. Aber wir sind ja keine Memmen und nehmen die Herausforderung an. Leider ist der Spielumfang nicht sonderlich groß und da es keine zusätzlichen Herausforderungen gibt, das Spiel auch relativ schnell zu den Akten gelegt.

Technik

Grafisch ist der gewählte Comic-Look mit einer Prise Cel-Shading nett anzuschauen. Persönlich komme ich mir aber tatsächlich in letzten Jahre von Midway versetzt, als Spiele wie „Gauntlet: The Dark Legacy“ erschienen sind. Was mich etwas in nostalgischen Erinnerungen schweben lässt, wird dem einen oder anderen ein Graus sein. Wirklich schön sehen die Texturen nämlich nicht aus, zudem sind ständige Wiederholungen wie am Fließband zu erkennen. Außerdem kommt es an einigen Stellen zu dem einen oder anderen grafischen Aussetzer, gerade die Weltraumstationen sind hierbei zu nennen. Musikalisch fällt das Spiel dann übrigens in eine ganz andere Schublade - Dance-Musik kommt in den Türmen auf der Erde aus den Lautsprechern, im Weltraum wird das Ganze etwas poplastiger. Dazu kommt die tiefe Techno-Stimme, die euch beispielsweise verkündet wenn ihr zusätzliche Zeit durch das Einsammeln von Sanduhren erhalten habt. Mir persönlich hat die Dance-Musik sehr gut gefallen, die poplastigeren Musikstücke dagegen nur bedingt. Die Steuerung ist eigentlich recht einfach, mit Ausnahme von kleineren Aussetzern beim hektischen Ausweichen nach links und rechts.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Tower of Babel“ ist eines der Spiele, die wahrscheinlich nur die ältere Spielergeneration anspricht. Es ist trashig, skurril, nicht frei von grafischen und spielerischen Fehlern und dürfte jedem Erstsemester den Schrecken ins Gesicht treiben. Leider ist der Spielumfang zu gering und die Raumstationen haben nicht den Reiz der Türme, so dass dem Spiel am Ende der Sprung irgendwo in einen 6er oder 7er Bereich verwehrt bleibt. Somit stehen am Ende 5 Punkte und der Hinweis, dass ich den zwei Stunden meines Lebens, die für die Spielzeit draufgegangen sind, nicht nachtrauere.

Bisher gibt es einen Kommentar

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  • Avatar von *jaspis*
    *jaspis* 14.10.2017, 09:33
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