One Piece: Unlimited World Red Deluxe

Schon auf der letzten Konsolengeneration war „One Piece Unlimited World Red” eines der besseren Videospiel-Abenteuer der Strohhutbande. Jetzt kommt das Spiel mit dem Zusatz "Deluxe" im Titel auf die Switch und wir verraten euch natürlich, was sich in den letzten drei Jahren getan hat!

A Pirate’s Life for me!

Monkey D. Ruffy und seine Crew landen mit ihrer Thousand Sunny an neuen Ufern. Mit dabei ist Pato, ein kleines Kerlchen, das nun in Trans Town unbedingt jemanden treffen muss. Währenddessen macht sich Ruffy, neugierig wie er nun mal ist, zur Erkundung der Stadt auf. Während seiner Tour bemerkt er eine Frau, die von zwei Rüpeln bedroht wird. Natürlich rettet er sie, und umgehend will sich Yadoya auch bedanken. Wie passend, dass sie eine Gaststätte führt und so den immer hungrigen Ruffy sättigen kann. Leider bleibt auch das obligatorische Nickerchen nach dem Festmahl nicht aus, und so schafft seine Crew es, sich entführen zu lassen. Die erste Aufgabe ist klar: Lysop, Zorro und Co. müssen befreit werden! Doch so viel sei verraten: Dies ist bereits nach den ersten Leveln erledigt, und ein deutlich größeres Übel wird nun von allen neun Mitgliedern der Strohhutbande gemeinsam angegangen.

Auf geht's

In den neun Leveln der Geschichte zieht man stets mit einer selbstgewählten Dreier-Truppe los. Wirklich komplex ist keines davon, doch gibt es immerhin Abzweigungen, die oft noch nette Items parat halten. Die Hälfte der Zeit ist man damit beschäftigt, Kisten, Büsche und Bäume mit Faust und Fuß um Gegenstände zu erleichtern, und die andere Hälfte ist natürlich der Kampf. Gegen normale Gegner gestaltet sich dies recht einfach und wild Combos ablassen reicht. Ein kleiner Reaktionstest ist das Ausweichen, das per Einblendung immer ankündigt wird. Ein Knopfdruck, und man entgeht den fiesen Attacken. Bei den Bosskämpfen dagegen sollte man schon deutlich mehr Taktik und Fingerfertigkeit parat haben, so dass diese Auseinandersetzungen definitiv das Highlight sind.

Kampfstile

Doch obwohl die meisten Auseinandersetzungen sehr simpel ablaufen, kann man einen ordentlichen Unterhaltungs-Faktor nicht leugnen. Der Hauptgrund hierfür sind die unterschiedlichen Charaktere, die nicht nur Fans dank passender Angriffe begeistern werden, sondern vor allem auch spielerisch für Vielfalt sorgen. Ob Nami betäubten Gegnern Items stiehlt oder Franky ein Geschütz aufstellt, das sogar von den anderen genutzt werden kann: es macht einfach Spaß, seine Gruppe jedes Mal neu zusammen zu stellen. Und das wirkt sich nicht nur in den Kämpfen aus!

Hindernisse

Wer alle Bereiche sehen und alle Truhen öffnen will, muss mehrfach in die Level. Bestimmte Stellen erfordern die Fähigkeiten der unterschiedlichen Helden, um ihr Geheimnis Preis zu geben. Zum Glück haben erneute Besuche noch weitere Nebeneffekte. Erfahrungspunkte lassen die Helden im Level aufsteigen, und gefundene Ressourcen steckt man in den Ausbau von Trans Town oder in die Fertigung von Items. Glücklicherweise muss man dabei nicht das komplette Level erneut erledigen, sondern kann einen von oft mehreren Ausgängen nutzen.

Nebenbeschäftigung

Angeln und Tiere mit dem Kescher fangen erfordern auf unterschiedliche Arten das Drücken der richtigen Buttons zur richtigen Zeit. Doch egal wie gut man drückt, wenn man nicht beide Gerätschaften regelmäßig verbessert, wird man sich umsonst abmühen. Was die einen Spieler wahrscheinlich nervig finden,  wird die anderen dazu motivieren, in bereits besuchte Gebiete zurückzukehren, um mehr Items einzusacken. Zusätzlich haben sich noch einige Minispiele in Trans Town breit gemacht. Wer mit Chopper im Dunkeln und mit Gegenwind nicht vom Schiff fallen will, muss viel Fingerspitzengefühl beweisen. Und natürlich darf man nicht vergessen: jederzeit darf ein zweiter Spieler einsteigen, was die Freude am Abenteuer nochmal deutlich erhöht!

Deluxe

Fangen wir mit dem Nachteil der Switch-Fassung an: Mit dem Vibrationseffekt wurde es mal wieder übertrieben, so dass man das nervige Surren definitiv deaktivieren wird. Die zusätzlichen Inhalte, die in den vorherigen Versionen nur per kostenpflichtigen Downloads erhältlich waren, machen die „Deluxe”-Variante zum besseren Gesamtpaket. Für jeden Helden gibt es einige Kostüme, die von „dem Anime entnommen” bis „total abgedreht” reichen. Und ja: sowohl Nami als auch Nico Robin haben ihre Badebekleidung dabei. Spielerisch deutlich interessanter sind die zusätzlichen Quests, die man schon sehr früh im Story-Verlauf separat anwählen kann. Von kinderleicht bis knallhart ist hier alles dabei, und viele von ihnen haben besondere Bedingungen wie ein Zeitlimit oder die Beschränkung auf bestimmte Charaktere. Kurzum: Die neue Fassung ist nicht nur optisch deutlich ansprechender, sondern bietet auch einiges an zusätzlicher Spielzeit.

Flüssiger

Der grafische Stil fängt den Anime wirklich grandios ein und kommt sowohl auf dem Bildschirm der Konsole als auch am großen TV grandios rüber. Zwar bleibt die Bildrate nicht immer konstant, doch wer einmal gesehen hat, wie toll der Stil sich in 60 Bildern pro Sekunde macht, der möchte nicht mehr zurück. Ein dickes Lob gibt es für die unterschiedlichen Settings der Level, die allesamt einzigartig daher kommen. Doch wo Trans Town punktet, können sie leider nicht mithalten. Hier wirkt alles wie leer gefegt, ein wenig mehr Leben wäre schön gewesen. Unschön sind auch die von der CPU gesteuerten Kollegen, die beim eigenen Tempo nicht immer mithalten, sondern sich einfach hinterher teleportieren. Ein dickes Lob gibt es für den Soundtrack, der die Level stets passend untermalt und qualitativ sehr hoch angesiedelt ist. In Sachen Synchronisation ist man zwar auf japanisch beschränkt, dafür ist sie wie zu erwarten war einfach perfekt!