Astro Duel Deluxe (eShop)

Man kennt die Phrase „Früher war alles besser“ nur zu gut. Deshalb versuchen seit Jahren zahlreiche Entwickler alte Spielkonzepte wiederzubeleben und sie so anzupassen, dass man auch heute noch damit Spaß haben kann. Leider vergessen zu viele davon, dass man auch wirklich mehr bieten muss als damals, denn trotz der Nostalgie haben sich die Anforderungen an Spiele deutlich geändert. Ob auch „Astro Duel Deluxe“ in diese Falle tappt, oder durch interessante Ideen die Tage von „Asteroids“ wiederbelebt, haben wir für euch herausgefunden.

Simpler Spaß

Das Prinzip ist eigentlich schnell erklärt. Der Spieler steuert ein minimalistisches Raumschiff und kann dabei beschleunigen, um nach vorne zu fliegen, sich drehen um Schüssen auszuweichen oder Feinde zu jagen und schießen, um als letzter Überlebender zu siegen. Dabei spielt man jedoch immer gegen andere Raumschiffe, die natürlich dieselben Fähigkeiten haben. Neben einigen Items sind das auch schon alle Spielmechaniken, und wer am Ende die meisten Runden gewonnen hat, tritt als Sieger hervor.

Das minimalistische Spielprinzip kommt einem sehr bekannt vor, und tatsächlich ist man schnell in den Mechaniken drin und kann durchaus Spaß damit haben. Jedoch sollten sich Einzelspieler mehrfach überlegen, ob das Spiel das richtige ist, denn tatsächlich gibt es keine gesonderten Modi, und da das Spielprinzip nicht gerade variiert wird, verliert man gegen die KI bereits nach wenigen Runden das Interesse. Es ist zwar schön, dass sich alle Modi alleine ausprobieren lassen, jedoch machen sie erst im Multiplayer-Modus Spaß.

Wenig Vielfalt

Insgesamt gibt es drei Modi, mit denen man sich beschäftigen darf. Der klassische lässt sich mit drei weiteren Freunden spielen, allerdings nur lokal. Hier braucht jeder zumindest einen Joy-Con und darf herumschießen. Schön sind dabei die zahlreichen Arenen, die jedoch bis auf einen anderen Aufbau auch nicht wirklich dazu beitragen, dass sich die Matches abwechslungsreich spielen. Dasselbe bietet eigentlich auch der Chaos-Modus, nur sind es hier insgesamt sechs Spieler, die aufeinander losgehen können.

Allgemein ist es zwar schön, dass man wirklich eine ganze Menge anpassen kann, jedoch ist selbst mit mehreren Spielern die Luft zu schnell raus. Es gibt keinerlei Elemente, die das Gameplay auflockern, und somit wiederholt man immer wieder dieselben Abläufe. Dabei ist das Spielprinzip zwar solide, jedoch bei weitem nicht motivierend genug um über lange Zeit zu unterhalten. Die zusätzlichen Optionen in jedem Modus verändern da auch nicht viel, denn anstatt alleine im Team zu kämpfen, ist höchsten eine minimale Abänderung. Pilot Hunters verlangt dann, dass man neben dem Raumschiff auch den Piloten abschießt, bevor dieser sein Fahrzeug zurückerhält. Wie bereits erwähnt ist das auch eine nette Idee, verändert aber so wenig, dass man keinen Grund hat, hier länger zu bleiben.

Zu viele Hände

Der Party-Modus ist eine interessante Katastrophe. Hier können bis zu vier Spieler mit jeweils zwei virtuellen Knöpfen am Rand des Nintendo Switch-Touchscreens ihre Raumschiffe steuern, die sich automatisch bewegen, weshalb man nur drehen sowie schießen kann. Wie man sich bereits vorstellt, macht die Steuerung überhaupt keinen Spaß und strapaziert den Bildschirm nur unnötig. Hat man wirklich drei weitere Mitspieler gefunden, merkt man, dass der Bildschirm viel zu klein ist und das halbe Spielgeschehen durch Finger verdeckt wird. Eine nette Idee, die leider einfach nicht gut umgesetzt wurden.

Technik

Technisch überzeugt das Spiel durchaus. Die pixelige Grafik ist nett anzusehen und kann durch kleine Details durchaus überzeugen. Auch die Bildrate spielt mit und macht keine Probleme. Der Soundtrack ist zwar nichts, woran man sich lange erinnern wird, die Soundeffekte untermalen das Geschehen jedoch gut. Die Steuerung per Joy-Con ist durchweg gelungen, doch all diese positiven Eigenschaften können leider nicht darüber hinweg täuschen, dass hier spielerisch zu wenig Abwechslung geboten wird.