Spiele • Switch

ACA NEOGEO WAKU WAKU 7 (eShop)

Mehr zum Spiel:

ACA NEOGEO WAKU WAKU 7 (eShop)

Bei all den Prügelspielen der 90er Jahre ist es definitiv eine Herausforderung, alle davon zu kennen. Doch wer in den eShop von Nintendo Switch schaut, wird das etwas kuriose „Waku Waku 7“ finden, das durch seinen bunten und etwas verrückten Stil bereits auf den Bildern auffällt. Wir wollten aber auch schauen, ob sich dieses Bild auf beim Spielen bestätigt, weshalb wir und in viele Kämpfe gestürzt haben um euch zu verraten, ob dieser Kampf einen Versuch wert ist.

Waku Waku 1

Wer auf den Titel schaut, dürfte sich wohl fragen, wie man eine Reihe mit so vielen Ablegern verpasst haben könnte. Tatsächlich hat die Sieben aber nichts mit der Anzahl der Ableger zu tun, denn das hier ist das erste und auch einzige „Waku Waku“-Spiel. Tasächlich hängt die Zahl mit der Geschichte zusammen, denn die ebenfalls sieben Hauptcharaktere wollen alle die sieben Waku Waku Bälle finden, die zusammen seinem Besitzer einen Wunsch erfüllen. Das hört sich nicht nur so an, wie die Geschichte eines gewissen berühmten Mangas, beziehungsweise Animes, sondern stellt eine Parodie dar. Jedoch sollte man nicht darauf hoffen, dass hier wirklich eine beeindruckende Geschichte mit viel Witz erzählt wird, das alles bietet nur den Rahmen des eigentlichen Spieles, dürfte aber zumindest für ein kleines Schmunzeln sorgen.

Buntes Prügeln

Am interessantesten sind in „Waku Waku 7“ tatsächlich die Charaktere. Während viele andere Prügler möglichst viele, manchmal sehr ähnliche Kämpfer bieten, haben sich die Macher hier auf sieben sehr unterschiedliche, aber verrückte Helden beschränkt. Während Rai der typische Kämpfer ist, wird es schon bei Politank-Z etwas verrückter, denn das ist ein Roboter-Anzug, der von einem Hund getragen wird. Mauro hingegen ist ein lila Fabelwesen, und Tesse ein fliegendes Dienstmädchen. Auch im Kampf bieten alle eigene Movesets, die durchaus etwas Eingewöhnungszeit benötigen, doch man arbeitet sich sehr schnell in die Mechaniken ein. Besonders sind dabei die HaraHara Angriffe, die bei einer vollen Power-Leiste aktiviert werden können. Obwohl sie einige Zeit zum aktivieren benötigen, und die Charaktere dabei nicht geschützt sind, machen sie diesen Nachteil durch den hohen Schaden wieder wett.

Ansonsten fällt einem aber auch leider sehr schnell auf, dass das Spiel wenig Besonderes zu bieten hat. Man hat schnell alles gesehen, und da es nur einen Modus gibt, der durch einen Zwischenboss sowie einem Endgegner etwas aufgelockert wird, fehlt auch die Langzeitmotivation. Etwas spaßiger wird das im Multiplayer, der gerade deshalb attraktiv wird, da es bisher wenige Genre-Vertreter auf Nintendo Switch gibt. Wirklich lange fesseln kann aber auch der nicht, und das Spiel verkommt zum netten Spaß zwischendurch, was nichts schlechtes ist, jedoch im Vergleich mit der Konkurrenz enttäuscht.

Der Retro-Bonus

Wirklich vielfältig ist das Optionen-Menü, in dem sich zahlreiche Aspekte einstellen lassen. Egal ob Bildschirm-Verhältnis, Scanlines, Zeitlimit, Schwierigkeitsgrad, und die Tastenkonfigurationen, hier lässt sich alles einstellen, was man sich nur wünschen kann. Sogar Online-Ranglisten haben den Weg ins Spiel gefunden, was immer ein netter Bonus ist. Zudem lässt sich ein Savestate erstellen, falls man eine Pause einlegen möchte. Doch daneben kann man vorher auch neben der englischen Version zu japanische auswählen, sowie einen Hi Score Modus spielen, in dem man ohne zu sterben möglichst viele Punkte sammeln muss. Der Caravan Modus ist ähnlich, nur muss man hier in fünf Minuten möglichst viele Punkte erhalten. Das sind nette Boni, die etwas mehr Inhalt bieten, im Endeffekt wird man sich aber hauptsächlich an den originalen Modus halten.

Etwas schade ist die Optimierung an das neue System. Der Bildschirm wirkt stets etwas verwaschen, wobei die Macher hier schon einen Patch versprochen haben, der das Problem beheben soll. Etwas nerviger ist da die Tastenbezeichnung, die sich an die Buchstaben des NEO GEO mit A, B, C und D hält. Zwar kann man die Tasten frei belegen, dennoch wäre es schön gewesen, wenn man hier die Buchstaben oder Zeichen der Joy Con gesehen hätte, damit man sich nicht erst eingewöhnen muss.

Technik

Technisch gibt es bis auf das leicht verschwommene Bild wenig zu meckern. Die Farbwahl ist wirklich extrem gelungen, weshalb man sich auf bunte, cartoon-ähnliche Kämpfe freuen kann. Auch die Animationen sind sehr detailliert, und obwohl es sich hier um ein recht altes Spiel handelt, merkt man in jeder Bewegung die Liebe zum Detail. Auch der Soundtrack ist mehr als gelungen, und hat neben fröhlichen Tracks, mitunter sogar mit Gesang, immer die passenden Lieder zu den Kämpfen parat.

Die Steuerung funktioniert gut, auch wenn man merkt, dass der Joystick nicht die ursprüngliche Steuerungsoption war, sodass einige Techniken nicht auf Anhieb mit den Joy Con funktionieren. Schlimmer sind aber die Ladezeiten, wenn man das Spiel neu startet oder im Optionen-Menü ist, denn hier friert das Spiel oft kurz ein, was nicht zum ansonsten soliden Gesamteindruck passt.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Waku Waku 7“ war damals keine Revolution des Genres, und auch heute kann das Kampfsystem nicht unbedingt beeindrucken. Dafür ist es sehr zugänglich und kann für kurze Runden immer wieder überzeugen. Das Highlight sind aber ganz klar die Charaktere, sowie der bunte Stil, der sich wirklich von den Genre-Konkurrenten abhebt. Hinzu kommen wunderbare Animationen, die dem Titel eine enorme Portion Charme verleihen. Wer dann noch die zahlreichen Optionen uns Zusätze betrachtet, erhält ein gelungenes Paket, das zwar spielerisch nicht heraus sticht, dennoch durchaus unterhalten kann.

Bisher gibt es einen Kommentar

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.
  • Avatar von Anonym_210303_02
    Anonym_210303_02 03.04.2017, 14:24
    Schöner Test! Einige der NeoGeo-Titel kenne ich schon eine Weile lang, zumindest vom Namen, Bildern und diversen Artikeln. Waku Waku 7 war mir aber noch kein Begriff.

    Kleines Feedback zum Artikel als solches: Manche deiner Sätze sind schon arg lange und verschachtelt. Außerdem sind schon einige Tippfehler und Rechtschreibfehler enthalten... sonst aber wie gesagt ein schöner Test!