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Skylanders Imaginators

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Skylanders Imaginators

Die „Skylanders“ machen in diesem Jahr zwar eine Pause, was einen neuen Ableger angeht, doch trotzdem erscheint mit „Skylanders Imaginators“ für Nintendo Switch ein neuer Titel auf dem Markt. Dabei entfällt zwar das bekannte Portal, dafür versprechen die Macher aber das neueste Abenteuer sogar unterwegs, ohne dass man seine Figuren mitnehmen muss. Ob das dem Spiel tatsächlich guttut, oder die Version hinter den anderen bleibt, haben wir für euch herausgefunden.

Alle Jahre wieder…

Wie es sich für die Reihe gehört, ist es mal wieder Kaos, der das Paradies erschüttert. Doch diesmal sind seine Untergebenen noch gefährlicher, in Form der sogenannten Doomlanders. Diese sind an sich schon gefährlich, werden aber durch mysteriöse Kräfte noch stärker. Es folgt ein überraschungsarmes Abenteuer, das jedoch schön präsentiert wurde. Man sieht mehr Charaktere als zuvor in den Zwischensequenzen und erhält noch stärker das Gefühl, wirklich mit den anderen Helden zusammenzuarbeiten. Der Humor ist natürlich Geschmackssache, doch jüngere Spieler werden durchaus etwas zu lachen haben, während ältere Fans vom Charme verzaubert werden. Allgemein wurde also eine schöne Grundlage geschaffen, oder aber auch nur annähernd das Potential auszuschöpfen.

Fantasie ohne Grenzen?

Zwei neue Arten von Skylander werden mit diesem Spiel eingeführt, wobei die spannendsten Figuren gerade die sind, die man nicht fertig kaufen kann. Besitzt man nämlich einen sogenannten Kreationskristall, im Starter Pack ist ein Feuerkristall vorhanden, darf man sich erstmal selber seinen Skylander zusammenbauen. Dabei gibt es zehn Klassen sowie unzählige Optionen, das Aussehen anzupassen, auch im Nachhinein, wenn man weitere Gegenstände wie Mützen oder Waffen in Truhen während des Spielens findet. Selbst Sprüche lassen sich auswählen, weshalb man wirklich bereits nach kurzer Zeit einen einzigartigen Helden erschaffen hat, den man noch lieber benutzt, als die klassischen Figuren.

Natürlich kommt das alles auch mit einem leichten Beigeschmack, denn pro Kristall kann man nur einen Helden speichern. Möchte man nun für jedes Element jede Klasse besitzen, kommen einige Euros zusammen. Das schöne ist jedoch, dass man nie wirklich dazu gezwungen wird, mehrere von einer Klasse zu haben. Man kann sich selber seine Sammlung so aufbauen, wie man es möchte, und selbst wenn man mit der gewählten Klasse nicht zufrieden ist, darf man den Kristall zurücksetzen. Zwar verliert man dann seinen Fortschritt, doch erhält auch eine neue Chance. Auch das Zusammenspiel mit den Senseis macht einen Reiz aus, denn passt die Kombination zu dem eigenen Imaginator, wird die Level-Grenze erhöht und auch neue Fähigkeiten freigeschaltet.

Ein Spaß für die ganze Familie

Natürlich wären die Charaktere ziemlich langweilig, wenn sie nicht in den Leveln glänzen könnten. Hier darf man sich auf das gefasst machen, was man bereits aus den vorherigen Ablegern kennt. Abwechslungsreiche Umgebungen, viele Gegner und Objekte zum Zerstören und kleinere Rätsel, die nie wirklich zu schwer sind, machen auch hier eine ganze Menge Spaß. Dabei werden einem ständig neue Ideen entgegengeworfen, von Plattformer-Passagen über Mini-Spiele, sodass man tatsächlich bis zum Ende Spaß dabei hat, alles zu erkunden und die spaßigen Bosskämpfe zu bestreiten. Man wird sogar ermutigt, das Abenteuer mehrfach auch verschiedenen Schwierigkeitsstufen durchzuspielen, um mehr Boni zu erhalten.

Besonders sind die Belohnungen in Form von Truhen, wie weitere Teile für die eigenen Imaginators bereithalten. Sowohl optische Verbesserungen als auch Waffen erhält man ständig, und obwohl man mit dem Starter Pack nicht alles nutzen können wird, ist die Freude umso größer, wenn man eine bessere Waffe erhält. Ganze Sets garantieren sogar weitere Boni, sollte man alle Teile finden. Dieses Loot-Prinzip ist unglaublich motivierend und erinnert stellenweise an „Diablo“, nur als kinderfreundliche Version.

Switch it up?

Die größte Stärke ist scheinbar das Speichern der Skylanders. Man muss jede Figur nur zweimal registrieren, und schon kann man sie jederzeit im Menü auswählen, und braucht sie theoretisch nie wieder einscannen. Natürlich kann man den Fortschritt auch zurück auf die Figur übertragen, also braucht man keine Angst haben, dass man das Level nicht auf andere Versionen oder ins nächste Spiel mitnehmen kann. So praktisch das auch für den portablen Modus ist, gerade im Dock von Nintendo Switch fehlt das Portal sehr. Die Figuren bleiben nämlich im Schrank stehen, und die eigentliche Magie, die Figuren öfter zu nehmen und auf das Portal zu stellen, entfällt. Da könnte man sich gleich fragen, wieso man die Figuren sammeln sollte.

Switch it down

Wirklich schade sind leider die Elemente, die aus dem Spiel genommen wurden, wodurch „Skylanders Imaginators“ für Nintendo Switch die inhaltsärmste Version ist. War ein großer Pluspunkt bisher noch die Möglichkeit, alle Rennstrecken des Vorgängers im Paket zu haben, und dafür sogar nicht einmal Supercharger-Fahrzeuge zu besitzen, sind diese einfach nicht mehr vorhanden. Einer der spaßigsten Teile der Reihe wurde also komplett herausgenommen, ohne dass es wirklich Sinn macht, was unfassbar schade ist. Auch Fallen und die Fahrzeuge selber geben einem nur Truhen und haben keinen echten Effekt im Spiel, wodurch die Sammelgegenstände eigentlich nutzlos werden. Dabei sind das die zentralen Elemente der vergangenen beiden Serienteile gewesen, also kann man jemandem, der wirklich alle Teile zuvor gespielt hat, und auch viel gesammelt hat, nur von der Switch-Version abraten.

Technik

Optisch sieht das Spiel im Dock wirklich schön aus. Die detaillierten, liebevoll gestalteten Umgebungen strotzen nur so vor Farben, und auch die Skylanders selber sehen fantastisch aus. Im portablen Modus ist die Bildqualität zwar etwas schlechter, doch auch hier bezaubert der Titel und bleibt wirklich schön. Die Bildrate bleibt meist stabil und hat nur nach den leider sehr langen Ladezeiten für einen kurzen Moment Aussetzer, das stört jedoch nie. Der Soundtrack hingegen ist gelungen, und die deutschen Sprecher leisten auch keinen schlechten Job. Die Steuerung läuft problemlos, und dank Joy Con kann man auch jederzeit mit einem Freund in die Welt eintauchen.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Skylanders Imaginators“ bleibt auch auf Nintendo Switch ein spaßiges Abenteuer mit tollen neuen Ideen, die das Potential der Reihe auch nach vielen Jahren perfekt darstellen. Dabei wurden die Level so toll gestaltet, dass man sie auch gerne mehrfach durchspielt, um wirklich alle Gegenstände zu finden und Ausrüstung zu sammeln. Leider ist die Nintendo Switch-Version mit Abstand die schwächste, denn trotz der Möglichkeit, Skylanders zu registrieren und somit unterwegs spielen zu können, fehlen die Rennstrecken einfach zu sehr. Bedenkt man dann noch, dass weder Fahrzeuge noch Fallen ihren eigentlichen Zweck erfüllen, bleibt ein bitterer Beigeschmack zurück, der ein sehr gutes Spiel merklich schwächt.

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