Als Nintendo Switch noch unter seinem Projekttitel NX bekannt war, spekulierten die Fans darüber, ob es sich dabei um einen Nachfolger des Nintendo 3DS oder der Wii U handelt. Mit der Ankündigung hat Nintendo selbst allerdings klargestellt, dass Nintendo Switch die Heimkonsolen-Reihe des japanischen Traditionsunternehmens fortsetzt und der Wii U folgt. Nichtsdestotrotz ist ein Hauptaspekt der neuen Konsole, dass sie sowohl am Fernseher als auch unterwegs für Unterhaltung sorgen kann. Hat man sich also bislang im Handel entscheiden müssen, ob man eine Konsole für unterwegs oder daheim kauft, fällt die Entscheidung mit Nintendo Switch vorerst weg. Doch wie wird man die Konsole letzten Endes tatsächlich nutzen: als Handheld oder am Fernseher? Voller Vorfreude haben wir uns in der Redaktion ein paar Gedanken dazu gemacht und präsentieren euch im Folgenden unsere Pläne mit Nintendo Switch.
TV-, Tisch- und Handheld-Modus
Bevor es in die einzelnen Pläne übergeht, sei an dieser Stelle noch eine kleine Übersicht der Spiele-Möglichkeiten auf Nintendo Switch gegeben. Seit der Präsentation am 13. Januar ist bekannt, dass man die neue Konsole in drei Modi nutzen kann, namentlich TV-, Tisch- und Handheld-Modus.
Der TV-Modus entspricht dem gewöhnlichen Heimkonsolenerlebnis. Nintendo Switch wird dabei in der mitgelieferten Station platziert, die über ein HDMI-Kabel mit einem Fernseher verbunden ist. Gesteuert wird entweder über die Joy-Con, wahlweise in der zugehörigen Halterung, oder über den Pro Controller.
Bringt man die Joy-Con an der Konsole an und hebt diese aus der Station, wechselt man automatisch in den Handheld-Modus. Dabei werden die Spiele nun auf dem Bildschirm der Konsole dargestellt. Da sich die eigentliche Konsole hinter dem Bildschirm versteckt, kann man sich beliebig weit von der Station entfernen und Nintendo Switch daher auch unterwegs nutzen.
Zuletzt ist es auch möglich, die Konsole über den Aufsteller auf einem Tisch zu platzieren und die Spiele im sogenannten Tisch-Modus zu genießen. Zur Steuerung kann man hierbei nach wie vor die Joy-Con oder den Pro Controller nutzen.
Buraks Meinung
Ich ziehe es in der Regel vor, auf einem Handheld zu spielen, da ich schneller im Spiel lande und es mir gemütlicher machen kann als vor dem Fernseher. Generell fehlt mir sehr häufig die Motivation, eine Heimkonsole anzuschalten und zahlreiche Home- und Lademenüs abzuwarten, bis ich endlich im Spiel ankomme. Glücklicherweise hat Nintendo auf der Wii U irgendwann die Schnellstart-Funktion eingeführt, die dieses Problem, wenn auch nicht komplett, behoben hat.
Außerdem sind Videospiele für Heimkonsolen grundsätzlich umfangreicher und verlangen in der Regel einige Minuten ab, um im Geschehen anzukommen oder voranzuschreiten. Ein Handheld wie zuletzt den Nintendo 3DS kann man dagegen auch nur für drei Level in „Super Mario 3D Land“ oder für eine Route in „Pokémon Sonne“ zur Hand nehmen und wieder ablegen. Nichtsdestotrotz gehören zu meinen Lieblingsspielen eher jene, die auf Heimkonsolen erschienen sind, wie zum Beispiel „Õkami“, sodass ich weder auf Heim- noch auf Handheld-Konsolen verzichten möchte.
Entsprechend begrüße ich es sehr, dass Nintendo Switch beide Konzepte vereinigt, doch entscheidend ist für mich, wie sich das Software-Angebot gestalten wird. Titel wie „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“ oder „Xenoblade Chronicles 2“ werde ich höchstwahrscheinlich ausschließlich im TV-Modus spielen, um die Welten der Spiele und ihre Geschichte auf einem größeren Bildschirm in bester Qualität zu genießen. Bei „Super Mario Odyssey“ kann ich mir dagegen sehr gut vorstellen, dass ich hin und wieder in den Handheld-Modus wechsle. Aus anderen Gründen werde ich vermutlich „I am Setsuna“ oder „Project Octopath Traveler“ überwiegend im Handheld-Modus spielen – dazu scheinen die beiden Titel maßgeschneidert.
Welchen Modus ich insgesamt häufiger verwenden werde, kann ich bislang daher nicht absehen. Interessant wird aber, wie ein „Pokémon“-Titel oder der bereits angekündigte nächste „Fire Emblem“-Ableger auf Nintendo Switch aussehen werden und welchen Modus die Entwickler primär für diese Spiele vorsehen werden. Gerade von den nächsten „Pokémon“-Editionen hoffe ich nämlich, dass sie weiterhin für unterwegs gedacht sind und durch ihre Nintendo Switch-Umsetzung nicht an Portabilität verlieren.
Marcos Meinung
Wirklich festlegen kann ich mich nicht, ob ich Nintendo Switch primär nun im portablen Modus oder am TV spielen werde. Das kommt eigentlich voll und ganz auf die Spiele an, was für mich ein enormer Pluspunkt an der Konsole ist. Als perfektes Beispiel wäre da wohl „Bayonetta 2“, das ich auf der Wii U immer am Fernseher gespielt habe, da der kleine Bildschirm des GamePads die gigantischen Kämpfe und schönen Umgebungen in meinen Augen nicht wirklich einfangen konnte. Sowieso mag ich es lieber, schnelle Spiele auf dem TV zu spielen und mich dabei zurücklehnen zu können.
Jedoch gibt es dann Spiele wie „Xenoblade Chronicles“, das ich auf der Wii zwar angefangen, jedoch nie wirklich weit gespielt habe. Bei so großen Spielen, in die man unzählige Stunden investieren kann, fällt es mir schwer, sie auf dem TV zu genießen. Dementsprechend kam mit dem New Nintendo 3DS-Port endlich eine Version, die mir deutlich besser gefallen hat. Jederzeit unterwegs ein paar Kämpfe zu absolvieren, und das System dann zuzuklappen, ist genau das, was ich bei großen Rollenspielen brauche. Wäre das Spiel für den Handheld nicht erschienen, hätte ich diesen großartigen Titel niemals schätzen gelernt.
Bei mir entscheidet es sich also tatsächlich sehr spontan, ob ich Spiele lieber am Fernseher oder auf dem kleinen Bildschirm erleben möchte, was in der Vergangenheit zu Problemen geführt hat. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Meisterwerke ich verpasst habe, weil sie für mich auf dem falschen System erschienen sind. Und genau das wird hoffentlich nicht mehr passieren, wenn ich endlich Nintendo Switch in den Händen halten darf. Denn die Möglichkeit, bei jedem Spiel den TV- und Handheld-Modus nutzen zu können, macht Videospiele selbst flexibler, und darum geht es doch im Endeffekt. Nintendo lässt die Spieler entscheiden, wie sie lieber spielen, und wird damit viele Fans begeistern können. Wenn man sich dann sogar nicht mehr zwischen technisch unterschiedlichen Versionen entscheiden muss, ist das Spielerherz glücklich.
Alexs Meinung
Bereits bei der Wii U habe ich festgestellt, dass ich Spiele häufig auf dem GamePad gespielt habe. Das hatte praktische Gründe, sodass ich parallel auf dem Fernseher mit einem Auge eine Serie schauen konnte, während ich mich auf dem GamePad an einem Level in „Super Mario 3D World“ oder einem Rennen in „Mario Kart 8“ versucht habe. Bei derartig kurzweiligen Spielen werde ich es wohl auch mit Switch so handhaben. Möchte ich mich aber auf ein Spiel tatsächlich einlassen und in seine Welt abtauchen, bevorzuge auch ich wie Burak und Marco den großen Bildschirm.
Abseits dessen plane ich Switch aber auch häufig unterwegs zu nutzen. Abende mit „Mario Kart 8 Deluxe“, „Ultra Street Fighter II“ oder „Super Bomberman R“ sind bereits fest mit den Freunden eingeplant. Switch ausgepackt, Joy-Con verteilt, Standfuß ausgeklappt und schon kann es losgehen. Kartenspiele sind dann in der geselligen Runde am Wochenende Geschichte.
Ich begrüße an Switch sehr, dass Nintendo versucht, den modernen Ansprüche an eine Videospiel-Konsole gerecht zu werden. Flexibilität ist ein immer wichtigerer Faktor in unserer Gesellschaft. Genau in diese Kerbe könnte Switch einschlagen.
Worauf spielt ihr lieber: auf einem Handheld oder einer Konsole? In welchem Modus werdet ihr Nintendo Switch voraussichtlich am häufigsten verwenden? Welche Spiele sollten weiterhin für einen speziellen Modus hin entwickelt werden?
Bisher gibt es 19 Kommentare
Den Tisch Modus wahrscheinlich nur bei Freunden nutzen für paar Runden Mario Kart oder Bomberman.
Den Handheldmodus werde ich denk ich am wenigsten nutzen.
Bin so schon selten in Bus und Bahn unterwegs.
Wird also bei mir auch nur auf längeren Reisen mitgenommen.
Ich werde wohl erst in dem Moment, in dem ich die Switch eines Tages haben und in ihren verschiedenen Modi ausprobiert haben werde, entscheiden können, in welcher Weise ich sie bevorzugt benutzen werde.
Ich bin eher der Handheld-Typ, weshalb ich grundsätzlich zu diesem Modus tendiere, aber für die Switch kann ich es jetzt noch gar nicht sagen.
Benutzen würde ich sie aber zu über 90% zu Hause und sonst nur auf Reisen mitnehmen.
Bonuspunkt: Zusätzlich heißt die Konsole ja auch vollständig Nintendo Switch. Da behält der Kunde den Namen der Firma gleich im Kopf und läuft auch nicht so leicht Gefahr, die Konsole mit einem IT Gerät, elektrotechnischen Bauteil, sonstigen Schaltern oder irgendeiner anderen Sache, die Switch im Namen trägt, zu verwechseln.
klingt viel besser. Ausserdem steht das 'neue' Nintendo Netzwerk noch nicht mal. Erstmal abwarten.
Da ich erst letzte woche nen neuen tv geshoppt habe, wird aus zelda Natürlich das meiste am tv rausgeholt. Aber egal wo ich auch hingehe, meine switch wird mich begleiten <3
Denke es läuft aber auf ne gesunde mischung hinaus. Vllt nicht 33% für jeden modus, aber ich denke so 15% tabletop (bei freunden auswärts) und der rest fair verteilt auf handheld und tv.
Bei der wii u habe ich fast ausschliesslich auf das gamepad geschaut (ausnahme smash) und das möchte ich bei switch eigentlich vermeiden. Lag aber eher daran, dass ich mir mit meiner freundin einen fernseher teilen musste.
ich werde wohl switchen, je nachdem, ob ich grad daheim oder länger unterwegs bin. Dafür ist die Konsole ja da!
So lange auf der Couch mim Pro Controller zocken bis ich langsam anfange müde zu werden und dann ins Bett im handheld-Modus weiterzocken
Mitnehmen werde ich sie wohl eher wenn dann auf Reisen und nicht mit in die Uni oder so.