Der Herbst ist Karaoke-Zeit. Nach dem missglückten Versuch von Ubisoft, mit „Just Sing“ eine Karaoke-Reihe zu etablieren, steigen die etablierten „Let’s Sing“- und „We Sing“ -Reihen nun wieder in den Kampf um die Karaoke-Krone ein. Im letzten Jahr konnte uns die PlayStation-4-Version allerdings nicht komplett überzeugen. Für die 2017er-Version haben wir wieder zur Wii-Fassung gegriffen und möchten euch in einer Review erzählen, warum wir aber auch mit dieser nicht richtig glücklich geworden sind.
2017er-Version
Alles neu macht zwar der Mai, die 2017er-Version von „Let’s Sing“ setzt aber auf Bewährtes. Klassisch singt man alleine oder gegen drei Freunde um die höchste Punktzahl. Natürlich gibt es auch noch die Möglichkeit, das Ganze aus dem Kopf zu erleben, indem dann Textpassagen oder auch der ganze Text ausgeblendet werden, um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen. Bei Duett singt man schließlich gemeinsam mit Freunden oder versucht, ein Lied durch die Weitergabe des Mikrophons gemeinsam abzuschließen, wobei jeder im Song einen eigenen Gesangspart übernimmt. Dabei wird derjenige mit Schimpf und Schande überdacht, der am wenigsten zum Erfolg beiträgt. Natürlich lädt das Spiel auch wieder zum bekannten Battle-Modus ein. Einen Karriere- oder Turnier-Modus sucht man allerdings auch in der 2017er-Version vergebens. Insgesamt ist die Wii-Version damit eher eine neue Jukebox als ein neues Spiel.
Herz über Kopf
Eine nahezu perfekte Überleitung, um zur Liederauswahl zu kommen, die aus insgesamt 35 Songs besteht, von denen erstmalig fünf Lieder auch in deutscher Sprache sind. An diesem Punkt hatte die 2016er-Version dann auch geschwächelt. Die 2017er-Version macht ihre Sache ein klein wenig besser, schafft es allerdings nicht wirklich vom Hocker zu singen. „Lieblingsmensch“ von Namika darf wohl als Highlight unter den deutschen Songs gesehen werden, „Halt dich an mir fest“ von Revolverheld hat sein Haltbarkeitsdatum allerdings schon deutlich überschritten. Ähnlich verhält es sich mit den englischsprachigen Songs, bei denen dann zudem das Problem besteht, dass die Karaoke-Gemeinde alterstechnisch bunt gemischt ist und einen die Liederauswahl als Person über 30 Jahren nur bedingt zum Kauf bewegt. Natürlich ist das alles reine Geschmackssache, allerdings auch die Voraussetzung für Erfolg oder Misserfolg eines Karaokespiels.
Technik und Unterschiede Wii vs. PS4/XB1
Technisch präsentiert sich die Wii-Version natürlich sehr schlicht, die akustische Qualität stimmt aber. Auch wenn der Release einer Wii-Version vorbildlich ist, muss man als potentieller Käufer der Wii-Version allerdings mit einigen Einschränkungen leben, die man kennen sollte. Optisch der auffälligste Unterschied sind ohne Frage die fehlenden HD-Videos, welche beispielsweise die PlayStation-4-Version hat. Damit hört es allerdings nicht auf, immerhin werden keine weiteren Songs zum Erwerb über die Online-Stores angeboten und die „Let’s Sing Microphone“-App nicht unterstützt. Letzteres mag allerdings, ebenso wie die fehlende Online-Rangliste, verschmerzbar sein. Zudem können wir bei der Wii-Version maximal zu viert und nicht zu acht antreten, und die Möglichkeit, gegen drei Computer anzutreten, entfällt ebenfalls.
Bisher gibt es zwei Kommentare
Deutsche Musik ist mehr als Rammstein oder Helene Fischer..