Update
Seit Kurzem ist „The Legend of Zelda: A Link to the Past“ im Nintendo eShop des 3DS erhältlich. Das Spiel haben wir bereits zum 25. Jubiläum der Serie ausgiebig getestet, unsere Eindrücke findet ihr im folgenden Bericht. Die 3DS-Version unterscheidet sich kaum vom Original. Auf dem 3DS besitzt man jedoch die zusätzlichen Virtual Console-Funktionen, wie zum Beispiel das Erstellen von Speicherständen. Darüber hinaus lässt sich das Spiel sowohl in der Original-Auflösung als auch etwas in die Breite gezogen. Letzteres empfehlen wir hier nicht, da das Bild dadurch merklich unschärfer wird. Für viele wird es auch ein Ärgernis sein, dass es nur englische Texte gibt.
Ursprünglicher Testbericht zum 25. Jubiläum
Im Jahr 1990 brachte Nintendo seine neueste Konsole, das Super Nintendo Entertainment System, in Japan auf den Markt und erst im April 1992 dann auch nach Europa. Die Namen Mario, Zelda, Metroid und Co. schwirrten damals aus der NES-Zeit in den Köpfen und die Spannung war groß, wie Nintendo diese Reihen auf der neuen Konsole gestalten wird. Mit „Super Mario World“ hat man dann letztendlich einen Videospieldiamanten geliefert bekommen, das einen hohen Maßstab für die anderen Spielreihen setzte. Die Erwartungen an den nächsten Zelda-Titel waren dementsprechend groß, als es dann im November 1991 in Japan und September 1992 bei uns erschien. Nintendo selbst entschied sich bei „The Legend of Zelda: A Link to the Past“ gegen die Vorlage des RPG-lastigen zweiten Teils. Ob diese Entscheidung richtig war und ob man auch beim Zelda-Ableger des SNES von einem Videospieldiamanten reden kann, erfährt ihr im folgenden Review.
Ein Schatten fällt über das Goldene Land...
Mitten im Schlaf des jungen Links ertönt plötzlich die Stimme der Prinzessin Zelda, die ihn um Hilfe bittet. So soll der böse Zauberer Agahnim das Schloss Hyrule übernommen und sie in den Kerker eingesperrt haben. Unser Held, der nach diesem Traum kein Auge mehr zudrücken kann, steht auf und macht sich in der stürmischen Nacht ins Schloss Hyrule auf.
Im Schloss bekommt er von seinem Onkel Schild und Schwert, um sich gegen die Soldaten wehren zu können, die dem Zauber von Agahnim unterliegen. Hat man sich erfolgreich durchgekämpft und die Prinzessin vom Kerker befreit, erhofft man nun den Kampf gegen Agahnim aufzunehmen. Jedoch hat dieser ein Siegel beschworen, das nur mittels der Kraft des Master-Schwerts zerbrochen werden kann.
Link macht sich deshalb auf die Reise, die drei Amulette ausfindig zu machen, die überall im Goldenen Land verteilt sind, um das Schwert aus der Legende zu ziehen und schlussendlich den finsteren Zauberer zu bezwingen.
Link, du bist die einzige Hoffnung!
Die Suche nach den drei Amuletten wird leider nicht so einfach, sie werden nämlich in drei Tempeln von Agahnims Kreaturen bewacht. Als würde das nicht genügen, wird der Spieler noch im ganzen Lande gesucht, da er laut den Soldaten Prinzessin Zelda entführt hat. Immerhin gibt es auch einige Bewohner, die die steigende Bedrohung bemerkt haben und alles geben, um Link die Suche zu erleichtern.
Hat man nun die Aufenthaltsorte der Amulette gefunden, so muss man sich durch die Gänge der Schlösser kämpfen und kommt damit dem Master-Schwert immer näher. Die Welt, die es zu bereisen gibt, war noch nie größer und schaut durch die verschiedenen Farben wundervoll aus. Jedoch kann man nicht jeden Ort sofort bereisen, da man zu den wichtigen Items erst mit der Zeit gelangt und somit den Weg erst weiter im Spielverlauf freischalten kann.
So viel sei schon einmal gesagt: Auch wenn man bereits die drei Amulette gesammelt, das Master-Schwert gezogen und Agahnim bezwungen hat, gibt es noch einiges zu tun. Inhaltlich liefert Nintendo hier die volle Packung und es bleibt nicht nur bei der Suche nach den Amuletten im Goldenen Land. Die Schattenwelt lässt grüßen ...
Gefangen in den unendlichen Wänden der Labyrinthe
Das Abenteuer führt den Spieler und Link nicht nur durch die Wälder Hyrules und zu Dörfern wie Kakariko, sondern bringt einen auch zu dunklen Tempeln und verwirrenden Labyrinthen. Allein mit Schwert und Schild ist es leider auch nicht getan. So trifft man in regelmäßigen Abständen auf knifflige Rätsel und fordernde Passagen, die im Verlaufe der Geschichte immer schwieriger werden. Das Ziel ist es zunächst, den speziellen Gegenstand zu finden, der in einer Truhe versteckt ist, welche man allein mit dem großen Schlüssel aufschließen kann. Hat man diesen Teil des Auftrags erledigt, trennt einen nur noch der Endgegner vom Amulett.
Dieser ist in der Regel entweder mit den im Labyrinth gefundenen Items oder mit einfachen Schwerthieben zu besiegen. Dabei haben sie stets einen Schwachpunkt und sind anderweitig unverwundbar. An Herausforderung dürfte es dem Spieler besonders im späteren Spielverlauf nicht fehlen und genauso auch am Game Over-Schriftzug, der wohl einige Male erscheinen wird. Daher sollte man auch stets mit genügend Feen oder Heiltränken ausgerüstet sein.
Technisch der königlichen Zelda wert
Ohne Zweifel: Nintendo hat den Sprung vom NES auf das SNES beeindruckend gemeistert. Die Legende um Prinzessin Zelda erstrahlt in 16 Bit und bietet grafisch eine genauso perfekte Umsetzung, wie es schon bei „Super Mario World“ der Fall gewesen ist. Die Welten sehen einfach wundervoll aus und zeugen nur so von einer noch nie zuvor herrschenden Vielfalt. Diese meisterliche Atmosphäre wird auch musikalisch unterstützt. Noch lange nach dem Spielen des Titels summen einem noch die Werke der Komponisten, die an diesem Spiel beteiligt waren, im Kopf herum. Gekoppelt mit der simplen Steuerung und einem übersichtlichen Menü verdient „The Legend of Zelda: A Link to the Past“ technisch die Bestnote.
Bisher gibt es elf Kommentare
Zu Zelda: nur die englische anzubieten ist Beschiss. Besonders wenn lokalisierte Versionen vorhanden und auch schon in der vc sind. ALttP hat ne Top-Pal Umsetzung bekommen!
Ja, US-Versionen von SNES-Spielen sind toll. Endlich die Spiele in original Bildschirmauflösung und Original-Geschwindigkeit spielen. Aber bei Zelda bestand die einzige PAL-Anpassung in der Übersetzung. Also kann man auch einfach die PAL-Version in 480i und 60Hz abspielen...
Sorry, Nintendo: Aber so ist das Retro-Feeling einfach dahin. Die SNES-VC-Spiele sind so einfach nicht die Spiele, die ich damals als Kind gespielt habe. Und günstiger sind gebrauchte SNES-Module auch noch...