„Xenoblade Chronicles X“ bietet vor allem eines: verdammt viel. Von allem. Riesige Spielwelt, unzählige Quests und viele fiese Monster. Wie soll man da den Überblick behalten? Natürlich mit dem passenden Spieleberater! Zwar gibt es diesen nur auf Englisch, doch wir haben uns trotzdem für euch angeschaut, ob er einem durch das umfangreiche Abenteuer helfen kann!
Ersteindruck
Der „Xenoblade Chronicles X Collector's Edition Guide“ kommt auf den ersten Blick sehr imposant daher – wie sich nachher noch zeigt, trügt der Schein. Doch der harte Einband ist wirklich beeindruckend. Das Titelbild des Spiels wurde von der Vorderseite des Hardcover-Einbandes über den Buchrücken bis hin zur Rückseite komplett gedruckt, sodass vor allem der Skell eine beeindruckende Größe hat. Vorne unten und auf dem Buchrücken ist noch der Schriftzug zu lesen, die Rückseite ist komplett frei davon. Als besonderes Goodie liegt noch ein Bildschirm-Putzbuch bei, das ebenfalls das Titelbild zeigt. Vor allem die Größe ist mit einer Diagonalen von ca. 25 cm beeindruckend für ein einfaches Putztuch. Eigentlich ist es schon fast zu schade, damit den Staub vom GamePad-Bildschirm zu wischen!
Anleitung
Auf den ersten paar Seiten wird man kurz in die Welt des Spiels eingeführt. Die Geschichte, wie sie im Intro zu sehen ist, gibt es hier zum Nachlesen, gefolgt von einer Erklärung zum Spiel und einem sehr kurzen Vergleich mit dem Vorgänger. Es folgen knapp über 30 Seiten Einführung in das Spiel, die eigentlich nur eine etwas ausführlichere Version des Handbuchs darstellen. Wer im Spiel den Erklärungen lauscht und eventuell sogar das digitale Handbuch zu Rate zieht, kann dieses Kapitel ohne nennenswerten Verlust überspringen. Die nächsten zehn Seiten zeigen Karten der einzelnen Gebiete der Spielwelt mit den Namen aller Orte. Mehr Infos gibt es an dieser Stelle noch nicht, daher kann man die Karten eher in die Kategorie „Ahja“ einordnen.
Menschen und ihre Mission
Die nächsten 40 Seiten zeigen alle Charaktere des Spiels. Zuerst wird der selbsterstellte Hauptcharakter mit allen verschiedenen Klassen und den dazugehörigen Fertigkeiten aufgezeigt. Da man sich hiermit die Entscheidung der Klasse im Voraus überlegen kann, ist das sehr praktisch. Danach folgen die weiteren möglichen Party-Mitglieder. Neben ihren Fertigkeiten sind vor allem die Infos zu den Voraussetzung zur Aufnahme in die Party sehr praktisch. Es folgen 70 Seiten mit den Story-Missionen. Hier muss man leider sagen: es ist vielmehr beschreibend als erklärend. Zwar gibt es hier und da kleine Tipps für die Missionen, doch ohne diese würde man meist genauso gut voran kommen. Oft wird nicht einmal gesagt, was genau man wo finden kann. Und vor allem die Erklärungen der Bosskämpfe sind enttäuschend: keine Werte wie Angriff oder Lebensenergie, keine Attacken und vor allem so gut wie keine Taktiken. Das Level des Gegners steht am großen Portrait, ansonsten gibt es meist nur zwei bis drei Sätze.
Mehr Missionen
Bei den weiteren Missionstypen wie Affinity oder ganz einfaches Nebenquests verhält es sich ähnlich. Letztere sind dabei sogar in nüchternen Tabellen aufgelistet. Es stehen zwar Infos wie Questgeber und Bereich dabei, andere Spieleberater zeigen hier aber genaue Positionen von Questgebern und -zielen auf Karten. Natürlich würde das vermutlich den Rahmen des „Xenoblade Chronicles X Collector's Edition Guide“ sprengen, doch so sind die Informationen so gut wie unnütz. Die Liste der Questziele ist so meist auch im Spiel zu finden. Einzig der Bereich für die Mission mit den 100 Sammelgegenständen – die wir aus Spoiler-Gründen nicht genauer beschreiben wollen – ist dank einzelner Screenshots für jeden Gegenstand sehr hilfreich.
Data
Die nächsten 35 Seiten bieten die besten Hilfen des ganzen Guides. Hier sind nun detailreiche Karten der Bereiche zu finden. Für New Los Angeles wird aufgelistet, welche Mission wo zu finden ist. In Verbindung mit diesen Karten wird die zuvor erwähnte tabellarische Missionsliste etwas nützlicher, jedoch nervt das ständige Blättern natürlich. Bei den Kontinenten wird gezeigt, in welchem Hex-Feld sich etwas befindet, also Tyrant, Schatz, FrontierNav und so weiter. Anschließend werden die Karten noch einmal etwas gröber gezeigt mit den möglichen Bereichen, in denen man die Gegenstände für die Collectopedia finden kann. Auf den nächsten 115 Seiten findet man alle Gegner des Spiels mit kleinem Bild gelistet. Hier gibt es dann auch die in der Lösung für die Story-Missionen vermissten Werte für die Bosse, jedoch fehlt auch hier eine Taktik. Immerhin ist für jeden Gegner einzeln gelistet, zu welchen Zeiten und bei welchem Wetter er auftaucht, welche Resistenzen er hat und natürlich auch die Werte wie Lebensenergie, Stärke und Weitere. Danach kommt noch eine komplette Auflistung aller Achievements sowie ein paar Seiten über den Multiplayer-Aspekt, jedoch wieder nur auf dem Niveau eines Handbuchs, keine wirklichen Tipps.
Und dann?
Wir hatten nun also das erweiterte Handbuch, die Charaktere, alle möglichen Missionstypen, Karten und Gegner. An der Stelle erwartet der JRPG-Fan nun eine Liste mit allen Waffen und Ausrüstungsgegenständen, inklusive aller Werte und Kaufpreis bzw. Fundort. Um es kurz zu machen: diesen Bereich gibt es nicht. Das darf schlichtweg nicht sein. Ebenso ergeht es den Skells. Die Quest, mit der man den Kampf-Roboter erhält, wird beschrieben. Wie man ihn dann aber erweitert, leider nicht. Immerhin kann die optische Gestaltung einiges rausreißen. Viele gute und oft große Screenshots bevölkern die Seiten. Zu jedem Boss im Walkthrough ist ein sehr großes Bild vorhanden. Leider ist dafür die Zahl der Artworks recht knapp. Komplett raus fällt dann der Abschnitt mit den Nebenmissionen. Diese Ansammlung kleiner Tabellen ohne jegliches Drumherum hätte man in wenigen Minuten mit jedem Tabellenkalkulationsprogramm selbst hübscher machen können!
Fazit
Man hat leider mehr das Gefühl, eine Sammlung von Listen vor sich zu haben, als einen richtigen Guide. Dies könnte man zwar auf die Größe des Spiels schieben, die bei ausführlichen Informationen deutlich mehr Seiten veranschlagt hätte. Doch so fehlt es leider zum einen an vielen Stellen an Informationen, an anderen muss man oft hin- und herblättern. Schade!
Bisher gibt es sieben Kommentare
Bin ja sowieso schon durch, und bei 140 Stunden Spielzeit brauche ich da Teil dann auch nicht mehr. Einzig und allein die 99-Hummer-Übersicht wäre nützlich, aber die gibt's sicher auch irgendwo im Internet.
Die Hauptstory ist zwar nicht so ausgefallen wie in Xenoblade Chronicles, trotzdem nicht schlecht. Außerdem sollte man auf jedenfall viele Mission machen, den dort gibt's schon verschiedene Storys und Themen, einige davon ziehen sich über mehrere Missionen. Dabei werden auch ziemlich verschiedene Themen bearbeitet wie Rassismus und so weiter.
Man muss sich halb ein bisschen darauf einlassen und nicht von Kapitel zu Kapitel rennen.