Spiele • 3DS

Mario & Luigi: Paper Jam Bros.

Mario & Luigi: Paper Jam Bros.

„Mario & Luigi“ sowie „Paper Mario“ sind beides hochwertige und unter Fans sehr geschätzte Spielreihen. Zugleich ähneln sie sich ziemlich stark: Beide sind im Mario-Universum angesiedelte Rollenspiele, deren Kampfsystem viele Übereinstimmungen aufweist. Angesichts der Ähnlichkeiten ist es nur natürlich, ein Crossover beider Serien zu erwarten, und mit „Mario & Luigi: Paper Jam Bros.“ erwartet und nächstes Jahr ein solches für den 3DS. Wie gut die Elemente beider Serien harmonieren, konnten wir in einer Demo auf der gamescom ausprobieren.

Dimensionen treffen aufeinander

Durch ein Unglück landen die flachen Bewohner der „Paper Mario“-Welt in der Pilzkönigreich-Version von „Mario & Luigi“. Dadurch wird es möglich, dass sich der dreidimensionale Bowser mit seinem 2D-Pendant verbündet, um wieder einmal Unheil zu stiften. Gegen diese Bedrohung kann nicht einmal die geballte Kraft von Mario und Luigi bestehen. Deswegen schließt sich Paper Mario den beiden an, sodass der Spieler in „Paper Jam Bros.“ ein Trio an Spielfiguren spielt.

Pappkamerad

Wie in „Mario & Luigi“ üblich, manövriert der Spieler alle Spielfiguren gleichzeitig durch die ausladenden Spielwelten. Jeder Figur ist dabei eine eigene Taste zum Springen zugeordnet. Traditionsgemäß sind dies A für Mario, B für Luigi und – neu hinzugefügt – Y für Paper Mario. Um auf eine höhere Ebene zu gelangen, muss der Spieler in „Paper Jam Bros.“ also die drei Knöpfe nacheinander drücken, was zunächst noch etwas gewöhnungsbedürftig ist.

Im Laufe des Abenteuers erlernen die Klempnerbrüder natürlich weitere Fähigkeiten. Paper Mario hingegen bringt eigene Eigenschaften mit sich: Dank seiner Zweidimensionalität kann er sich etwa durch schmale Ritzen bewegen, sich selbst kopieren oder sich zu einem Papierflieger falten. Das eröffnet neue Möglichkeiten im Kampf. Das Kampfsystem nämlich ist im Grunde identisch zu dem der „Mario & Luigi“-Vorgänger und kombiniert Echtzeit- mit rundenbasierten Elementen. Neu sind die Anzahl von nunmehr drei Kämpfern sowie die neuen Fähigkeiten von Paper Mario. Vervielfältigt dieser sich selbst, kann er effektiver kämpfen und sogar mehrere Gegner in einem Zug angreifen; außerdem kann er gezielter ausweichen, da er nur langsam wieder zu Boden schwebt. Des Weiteren können alle drei Kämpfer zusammen angreifen.

In diesem Minispiel laden wir die Energie des Riesen-Pappkameraden auf.

Schlachten mit Papier und Karton

Im ersten Demo-Level bestand unsere Aufgabe darin, Paper Toads zu retten und dabei Grundlagen des Spiels und der Kämpfe zu erlernen. Außerdem durften wir einen Bosskampf gegen Mutant-Tyranha anspielen. Hier haben sich Paper Marios Fähigkeiten am deutlichsten herausgestellt: Das Pflanzenmonstrum verfolgte unsere beiden Klempner und versuchte, sie mit Schleimbällen abzuwerfen. Paper Mario flog in Form eines Papierflieger hinterher und wenn er sich direkt über einem der beiden 3D-Klempner befand, konnte sich dieser an dem Papierflieger festhalten und so den gefährlichen Angriffen ausweichen. Es ist stark davon auszugehen, dass weitere derartige Kampfsequenzen im Spiel vorhanden sein werden.

Die zweite große Neuerung sind Kämpfe mit einem Papiermodell. Sie stellen das Äquivalent der Riesen-Kämpfe aus dem Vorgänger „Dream Team Bros.“ dar. Wir steuern hier einen überdimensionalen Papp-Mario in einer Kampfarena, die dreidimensional, frei begehbar und von anderen großen Karton-Gegnern besiedelt ist. In Echtzeit können wir diese rammen und so ins Schwanken bringen bzw. umstoßen, oder mit einem großen Satz auf sie springen. All das sowie das Einstecken gegnerischer Angriffe zehrt an der eigenen Energieleiste, die wir jederzeit in einem kleinen Rhythmus-Minispiel aufladen können. Wir fanden den Kartonmodell-Kampf etwas langwierig und nicht so angenehm zu spielen wie die traditionellen Kämpfe.

Grafik und Ton wie gehabt

Da „Mario & Luigi“ den größten Anteil an „Paper Jam Bros.“ hat, ist der Grafikstil identisch zu dem von „Dream Team Bros.“ Immerhin stammen beide Spiele von AlphaDream und scheinen dieselbe Engine zu nutzen. Die Spielwelten sind also in einem simplen, dafür aber ungeheuer charmanten und bunten Stil gehüllt, der mit nur wenigen Texturen auskommt. Sämtliche Spielfiguren wurden indes in Form von 2D-Sprites umgesetzt – sowohl die Pappkameraden als auch die fülligen Figuren. AlphaDream ist bekannt für seine hochwertigen, umfangreichen und mitunter einem 3D-Modell täuschend ähnlich aussehenden Sprite-Arbeiten, weswegen das Studio für diese Kollaboration quasi prädestiniert war.

Der 3D-Effekt indes ist sehr hübsch geworden und verleiht den Umgebungen sowie dem Kampfbildschirm eine beeindruckende Tiefe. Akustisch erwarten uns wieder fröhliche und rundum gelungene Melodien aus der Feder von Yoko Shimomura.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Ersteindruck & Fazit

„Paper Jam Bros.“ ist letztlich eben der fünfte „Mario & Luigi“-Teil. Inwieweit die durch das Crossover mit „Paper Mario“ bedingten Neuerungen das Spielerlebnis des Rollenspiels auffrischen können, ist nach einer kurzen Demo natürlich noch nicht absehbar. Doch selbst im ungünstigsten Falle würde Serienfans wohl immer noch ein sehr gutes Spiel erwarten. Denn absolut absehbar ist, dass das Crossover gewohnt spaßig und abwechslungsreich gemacht ist und diesmal noch mehr Situationen für Jux und Jokus liefern wird.

Bisher gibt es einen Kommentar

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.
  • Avatar von Miischi
    Miischi 23.08.2015, 10:08
    Guter Bericht. Da ich beide Spielreihen sehr mag, freue ich mich sehr auf dieses Crossover.^^