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Fossil Fighters Frontier

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Fossil Fighters: Frontier

Fangt sie alle! Nein, damit sind diesmal keine knuffigen kleinen Monster gemeint, sondern genetisch gezüchtete Dinosaurier. In „Fossil Fighters: Frontier“ stehen die Ur-Echsen im Mittelpunkt, doch haben sie genau so viel Charme wie die „Pokemon“? Wir verraten es euch!

Parkwächter

Der Hauptcharakter ist wahlweise ein Junge oder ein Mädchen mit selbsterdachtem Namen, der sich dem Beschützen der letzten verbleibenden Fossilien-Parks der Welt verschrieben hat. Die dazugehörige Organisation nennt sich Wächter und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Vivosaurier anhand von gefundenen Fossilien wieder zu beleben und sie gegen bösartige Vertreter dieser Gattung antreten zu lassen sowie andere Bedrohungen der Parks abzuwehren. Dazu gesellen sich die Fossilienfreunde, die unseren Helden begleiten und im Kampf unterstützen. Auf der anderen Seite stehen natürlich auch wieder Bösewichte, die ihre eigenen Pläne verfolgen.

Die Story könnte so auch aus einem durchschnittlichen Cartoon der späten 1990er Jahre stammen. Viele der Charaktere bedienen klassische Stereotypen, gleichen dies durch die mit Humor behafteten Dialoge jedoch wieder aus. Man merkt, dass die Story nicht allzu ernst gemeint ist, sondern eben Fans dieser Art von Geschichten bedienen soll, und diesen Job macht sie auch wirklich sehr gut!

Dino Parks

Die Welt von „Fossil Fighters: Frontier“ ist keine große zusammenhängende wie bei vergleichbaren Spielen, sondern setzt sich aus mehreren Parks zusammen, die in Abschnitte unterteilt sind. In den drei Hub-Arealen kann man praktischerweise schnell zwischen diesen hin und her reisen. Der erste Abschnitt ist dabei noch recht klein und scheint nicht viel zu bieten. Der zweite ist schon etwas größer und bietet mehrere Ebenen, doch auch hier hat man per Jeep schnell die komplette Gegend gesehen. Ein wenig mehr Einfallsreichtum hätte die Erkundungen interessanter gemacht, doch die anderen Aufgaben bieten hier Abwechslung

Paläontoge

Eine der Hauptaufgaben des Spiel ist die Suche nach Fossilien, um neue Vivosaurier zu züchten oder bereits vorhandene zu verstärken. Überall in den Gebieten kann man per Sonar nach Fossilien suchen. Hat man eines entdeckt, startet ein Minispiel, in dem das Fossil von den Erdschichten befreit werden muss. Dazu stehen mehrere Werkzeuge zur Verfügung, zu Beginn ein Hammer und ein Bohrer. Der Hammer ist für das Grobe zuständig und entfernt direkt einen ganzen Batzen Erde, der Bohrer für die Feinheiten. Dabei muss in einem Zeitlimit, das zu Beginn eine Minute beträgt und sich im Laufe des Spiels steigern lässt, das Fossil zu mindestens fünfzig Prozent freigelegt werden. Doch Achtung: Geht man zu grob vor, kann man das Fossil auch beschädigen und so die Qualität mindern. Das Buddeln macht zwar kurzzeitig Spaß, fühlt sich jedoch nach der fünften Ausgrabung in Folge wie ein Minispiel aus der Startzeit des ersten Nintendo DS an. Man sollte selbst darauf achten, zwischendurch immer wieder die Tätigkeit zu wechseln, damit die Monotonie keine Chance hat. Doch wozu buddelt man die Fossilien überhaupt aus?

Züchtung

Mit den gefundenen Fossilien lassen sich Dinos züchten. Dabei besteht jeder Dino aus vier verschiedenen Teilen, es reicht jedoch schon eins, um ihn wieder zum Leben zu erwecken. Je vorsichtiger man bei der Ausgrabung war und besser erhalten also das Fossil ist, desto höher fallen auch die Werte aus. Ist die erste Ausgrabung nicht so gut geworden, muss man sich jedoch keine Sorgen machen. Findet man das gleiche Fossil erneut und erhält ein besseres Ergebnis, so werden die neuen, besseren Werte in den Dino integriert. Ist das Ergebnis schlechter, war die Arbeit dennoch nicht umsonst, denn dann bekommt man immerhin ein wenig Kohle. Bei komplett neuen Teilen eines Dinos schaltet man weitere Angriffe für den Vivosaurier frei, die im Kampf auch wirklich nötig sind.

Kampf der Urzeit-Riesen

In den Bereichen laufen verschiedene Vivosaurier frei rum. Die meisten von ihnen sind sehr angriffslustig und gehen direkt in den Kampf über, sobald sie den Jeep erreicht haben. Zum Glück ist man nicht alleine unterwegs, denn man kann sich zu Beginn einer Erkundungstour zwei Wächter auswählen, die gemeinsam mit ihren Dinos tatkräftig zur Seite stehen. Der Kampf ist dabei klassisch rundenbasiert und bedient sich dem Elemente-System, so dass ein Wasser-Dino natürlich Vorteile gegenüber einem Feuer-Dino hat. Ein weiterer Faktor ist jedoch die Haltung der Dinosaurier. Viele Attacken lassen den Gegner zum Beispiel geduckt oder mit dem Rücken zum eigenen Dino zurück, so dass der nächste Angriff, der vielleicht gegen genau diese Haltung einen Bonus besitzt, stärker ausfällt. Zusätzlich kann man mit Hilfsladungen den Kampf beeinflussen. Sowohl im Angriff als auch bei der Verteidigung kann man so in den Sekunden vor der Attacke die Lebensenergie des Dinos heilen und den Angriff oder die Verteidigung erhöhen. Diese sind jedoch nur begrenzt vorhanden und müssen an Tankstellen, die gleichzeitig auch zum Teleportieren oder dem Wechsel der Dinos dienen, aufgeladen werden.

Gefährt

Ist der erste Jeep noch recht gemäßigt unterwegs, kann man schon sehr früh im Spiel ein besseres Modell kaufen. Dies kann auch in diversen Kategorien aufgebessert werden, wobei nach und nach neue Verbesserungen zum Kauf freigeschaltet werden. Dabei gibt es die Standards wie höhere Geschwindigkeit, aber auch die Ausgrabungswerkzeuge gehören zur Ausstattung des Jeeps. Zuletzt bestimmt der Jeep auch die Art und Anzahl der Hilfsladungen.

Aufgabenliste

Will man als Wächter voran kommen, so muss man sich im Stadion in den Kampf stürzen. Mehrere Kämpfe unter teils erschwerten Bedingungen, wie weniger Hilfsladungen, wollen absolviert werden, bevor der Wächterrang steigt. Sidequests dürfen auch nicht fehlen, diese beschränken sich jedoch auf „Besiege Dino x“ und „Finde Fossil y“. Einige weitere kleine Ablenkungen vom Geschehen wie Wettrennen bringen ein wenig mehr Abwechslung ins Spiel. Wer in seiner Nähe Freunde hat, die ebenfalls „Fossil Fighters: Frontier“ besitzen, kann mit ihnen gemeinsam auf Tour gehen.

Halb-Stein-Zeit

Technisch gesehen kann „Fossil Fighters: Frontier“ leider kaum begeistern. Die Texturen sind meist recht matschig, und insbesondere die Umgebungen kantig und trist. Auch der 3D-Effekt ist eher durchschnittlich. Dafür sind die Personen und Vivosaurier recht markant, insbesondere in den Dialogen sind die Comic-Bilder der Charaktere durchaus ansehnlich. Der Sound passt zum 1990er-Cartoon-Feeling. Für Besitzer des New Nintendo 3DS gibt es leider keinerlei Vorteile. Dabei wäre das Justieren der Kamera per C-Stick wirklich sehr praktisch gewesen.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Fossil Fighters: Frontier“ ist ideal für all diejenigen, die gerne Monster sammeln und kämpfen lassen, aber die Nase voll von „Pokemon“ haben. Einige Designschnitzer halten es jedoch davon ab, die Klasse des Vorbilds zu erreichen. Aber mal ehrlich: Es ist doch cooler, mit einem Jeep über eine Insel zu düsen, als ständig durchs hohe Gras zu latschen, oder?

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