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Steel Diver: Sub Wars (eShop)

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Steel Diver: Sub Wars

Free to Play ist eine beliebte Geschäftsstrategie, die sich in den letzten Jahren unter Videospielen etabliert hat und man in den meisten Fällen auf dem PC und Smartphone antrifft. Im letzten Jahr gab Nintendo bekannt, dass man in Zukunft mit dem Modell experimentieren wolle und seit heute Nacht ist mit „Steel Diver: Sub Wars“ das Ergebnis kostenlos im 3DS-eShop erhältlich. Ist das Experiment geglückt? – Mehr dazu in unserem nun folgenden Review.


Ab auf Tauchstation!

„Steel Diver” ist eines der jüngeren Nintendo Franchises, welches einer Tech-Demo für den Nintendo DS entstammt. Das eigentliche Spiel kam erst auf dem Nintendo 3DS zustande und erschien zum Start der Handheldkonsole. In einem U-Boot absolviert man verschiedene Missionen unter der Meeresoberfläche und muss Hindernissen ausweichen und feindliche U-Boote unter Beschuss nehmen. Letztendlich konnte das Spiel aber nur schwache Wertungen einstreichen.

„Steel Diver: Sub Wars” verfolgt daher einen anderen Ansatz. Die 2D-Passagen wurden komplett gestrichen, stattdessen steuert man sein U-Boot nun durch eine vollständige 3D-Umgebung, ähnlich dem Periskop-Modus aus dem Vorgänger. Zudem rückt der Einzelspieler-Modus in den Hintergrund und macht Platz für einen Online-Modus, auf dem das Hauptaugenmerk des Spiels liegt.

Auf Gefechtsstation!

Von Haus aus umfasst „Steel Diver: Sub Wars” zwei Missionen in drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden, die sich zum Einstieg ins Spiel eignen. In der ersten gilt es sieben Ringe nacheinander zu durchqueren, wodurch man das Handling des U-Boots trainieren kann. Wie schon im Vorgänger gibt es zwei Hebel, die man entweder über den Touchscreen oder klassisch mit Schiebepad und Knöpfen bedienen kann. Der eine Hebel steuert Tauchtiefe, während der andere für die Geschwindigkeit zuständig ist. Das mag nun im ersten Moment etwas umständlich klingen, geht aber einfach von der Hand sobald man das Prinzip verstanden hat.

In der zweiten Mission hingegen geht es ins Gefecht und man wird direkt auf den Online-Modus vorbereitet. Überall auf der Karte sind Gegner verteilt, die es gilt ausfindig zu machen und zu versenken. Schiffe versenken lässt grüßen! So tuckert man also unter der Wasseroberfläche entlang und macht über das Radar seine Ziele ausfindig. Sind die Ziele nah genug, kann man sie anvisieren und mit verfolgenden Torpedos beschießen – das Kontingent ist jedoch beschränkt, sodass man schnell auf die Standard-Ausführung angewiesen ist, die man zielgenau abfeuern muss. Umso näher man jedoch an sein Ziel kommt, desto höher wird die Gefahr, dass das gegnerische Feuer trifft und Schaden anrichtet. Mit dem Masker steht dem Spieler jedoch ein begrenztes Mittel zur Verfügung, um sich kurzzeitig zu tarnen und so dem gegnerischen Feuer auszuweichen. Hat man jedoch einmal Schaden genommen, empfiehlt es sich die Augen offen zu halten und nach den im Wasser verteilten Kisten zu suchen, die entweder Reparatur-Kits oder neue Verfolgungs-Torpedos enthalten.

Torpedo-Hagel im Online-Modus

Hat man die beiden Missionen gespielt und fühlt sich vorbereitet, kann es dann auch schon in den Online-Modus gehen. Hier bekämpft man sich in zwei Teams mit jeweils bis zu vier Spielern gegeneinander. Zur Auswahl stehen die Optionen weltweite und kontinentale Gefechte. Auch wenn man weltweite Gefechte spielt, braucht man sich keine Sorge um Verbindungsprobleme zu machen. Zumindest in unseren Tests lief das Spiel jederzeit flüssig und brach nicht ab. Ziemlich störend ist der Umstand, dass es keine Möglichkeit gibt, mit seinen Freunden aus der Freundesliste zu spielen. Stattdessen trifft man jedes Mal auf Zufallsgegner.

Immerhin gibt es einen Chat – auch wenn der nicht so ausfällt, wie man denken mag. In „Steel Diver: Sub Wars“ unterhält man sich mit seinen Mitspielern über das Morse-Alphabet, welches auf dem Touchscreen angezeigt wird. So kann man zwar umständlich, aber immerhin vollständig freie Nachrichten hinterlassen und nicht wie sonst für Nintendo üblich nur vorgefertigte Standard-Nachrichten. Zum richtigen Unterhalten in der Lobby reicht das natürlich nicht aus, aber sobald man sich im Spiel befindet, versteht man den eigentlichen Sinn hinter dem ungewöhnlichen Kommunikationsweg. Macht man einen Gegner ausfindig, kann man über das Morse-Alphabet seinen Mitstreitern hervorragend übermitteln, wo sich dieser befindet, in dem man die Koordinaten weitergibt. Stilechter geht es nicht, oder?

Die Runden fallen mit einer Durchschnittszeit von drei bis fünf Minuten reichlich kurz aus. So eignet sich „Steel Diver: Sub Wars“ aber hervorragend für eine fixe Runde zwischen Tür und Angel. Zudem gestalten sich die Wartezeiten so als erträglich, wenn man bereits zu Beginn der Runde versenkt wurde und nun warten muss bis das Spiel vorbei ist. Am Ende jeder Runde erhält man für Treffer und Abschüsse Erfahrungspunkte, mit denen man schließlich aufsteigt. Auf diese Weise kann man neue Designs für sein U-Boot freischalten. Deutlich wichtiger als ein schicker Anstrich sind aber die Besatzungsmitglieder, denn diese verleihen dem Boot Werteanstiege in Kategorien wie Wendigkeit, Panzerung oder Torpedo-Anzahl. Insgesamt gibt es 32 verschiedene Besatzungsmitglieder mit unterschiedlichen Effekten, die darauf warten, in den Missionen oder in Online-Schlachten auf der Wasseroberfläche als Schiffbrüchige eingesammelt zu werden.

Free to Play oder Pay to Win?

Das Free to Play-Modell mag zunächst immer wunderbar klingen: Spiele kostenlos spielen – warum nicht? Sieht man sich das Spiel jedoch genauer an, kann es schnell problematisch werden, denn irgendwie will der Hersteller mit seinem Spiel natürlich dennoch Gewinn machen. Also bietet man verschiedene Inhalte an, die man käuflich erwerben kann. Um den Spieler zum Kauf zu animieren, werden dem Spieler Steine in den Weg gelegt, die sich mit Hilfe der kostenpflichtigen Inhalte einfacher umgehen lassen. Eine spannende Angelegenheit also wie Nintendo in seinem ersten Free to Play-Titel mit dieser Problematik umgeht.

Im Grunde genommen stellt Nintendo das komplette Spiel kostenlos zur Verfügung bis auf wenige Ausnahmen. Die kostenlose Version enthält lediglich zwei der insgesamt sieben Missionen und zwei von 18 verschiedenen U-Boot-Modellen. Dadurch, dass nicht alle Missionen verfügbar sind, muss man auch auf einen Teil der freischaltbaren Besatzungsmitglieder verzichten, die sich nur durch das Abschließen der weiteren Missionen freischalten lassen. Dennoch kann man den Online-Modus ohne Einschränkungen nutzen und spielen. Gemeint ist damit, dass man nicht dafür bezahlen muss, um künstliche Wartezeiten zu umgehen, wodurch EA mit „Dungeon Keeper“ in den letzten Tagen einige negative Schlagzeilen auf sich zog. „Steel Diver: Sub Wars“ kann man somit quasi als unbegrenzte Demo eines vollwertigen Spiels betrachten. Wenn einem das Spielprinzip zusagt und man sich intensiv mit dem Online-Modus beschäftigen will, wird man kurz oder lang nicht darum herum kommen, für einmalige 9,99 Euro den gesamten Spielumfang freizuschalten. Das ist aber auch nicht zu viel verlangt, wenn man bedenkt, dass man mit dem Spiel etliche Spielstunden verbringt und auf diese Weise die Arbeit der Entwickler würdigt. Fakt bleibt schließlich immer noch: Nintendo zwingt niemanden Geld für „Steel Diver: Sub Wars“ auszugeben, denn auch ohne Premium-Features kann man im Online-Modus Spaß haben und hat Chancen auf den Sieg.

Technik

Technisch gesehen bekleckert sich „Steel Diver: Sub Wars“ nicht mit Ruhm und lässt sich am besten als zweckmäßig beschreiben. Die Unterwasserwelten sind sehr eintönig, auch wenn es von Höhle bis Eislandschaft Variationen gibt. Alles wirkt zu trist und bis auf ein paar Fische, die seelenruhig an der Schiffsschraube vorbeischwimmen, herrscht unter dem Meeresspiegel nur wenig bis gar kein Leben. Nennenswert ist jedoch, dass das Circle Pad Pro unterstützt wird, auch wenn sich das Spiel ohne genau so gut steuern lässt.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Steel Diver“ ist nach wie vor keine Vorzeige-Marke aus dem Hause Nintendo, mit „Sub Wars“ macht man dennoch einiges mehr richtig als noch im Vorgänger aus dem Jahr 2011. Der neu ausgerichtete Fokus auf die reinen 3D-Schlachten und den Online-Modus passt besser zum Spielprinzip, auch wenn die Missionen nach wie vor wenig Spannung bieten. Dafür passt Nintendos Free to Play-Modell wie Faust aufs Auge. Wer in „Steel Diver: Sub Wars“ hineinschnuppern möchte, bekommt mehr vom Spiel zu sehen als in einer herkömmlichen Demo und kann dann für sich selbst bewerten, ob er für das Spiel Geld ausgeben möchte. Wem das Spielprinzip zusagt und mehr Zeit mit dem Spiel verbringen möchte, darf die Premium-Inhalte für einmalige 9,99 Euro durchaus investieren.

Bisher gibt es elf Kommentare

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  • Avatar von silber99
    silber99 17.02.2014, 23:57
    Hab das Spiel jetz auch gezockt und mir gefällt es eigentlich sehr, vor allem der Onlinemodus. Allerdings zweifle ich am Nutzen der Vollversion, immerhin bezahlt man 10 Tacken, und das ist mir für ca. ein Dutzend neuer U-Boote, 5 Missionen und der Zugang zu WEITEREN kostenpflichtigen Inhalten (5 historische Kriegsschiffe glaube ich) schlichtweg zu viel. Zudem nervt mich der Onlinemodus zu Teil, da es mitunter bei mir sehr oft vorkommt, dass nach einer Partie wenn man seine Online-Schlacht fortsetzen möchte, zu einem Datenübertragungsfehler kommt. Das ist vorallem ärgerlich bei den Zufallskämpfen, da dadurch der durch Siegesserien erkämpfte (hohe!) Punktebonus flöten geht. Ich habe mich jetzt auf Level 25 hochgelevelt, allerdings wird das mit den Abstürzen echt langwierig mit dem Leveln...
  • Avatar von flyri
    flyri 17.02.2014, 13:11
    Supi Nintendo, und wieder ein Tiefpunkt erreicht
  • Avatar von Eyesore
    Eyesore 15.02.2014, 16:21
    Genau sowas hat den 3ds noch gefehlt. Sicher, nen free to play ego-shooter hätte ich lieber gesehen, aber das U-Boot Thema ist auch ganz nett und vor allem so unverbraucht. Nintendos blue Ozean strategie eben ; ) Nur der Morse-Chat hätte nicht sein müssen, wenn sie wirklich gewollt hätten, das eine Ordentliche Komunikation zwischen den Spielern besteht, wär ein normale Tastatur vorhanden.
  • Avatar von BIGBen
    BIGBen 15.02.2014, 15:05
    Habs mal ausprobiert. Ist gant nett. Aber der Multiplayer funktioniert bei mir nicht. Liegt wohl an meinem beschissenen Router, wo ich nicht alle Ports freigeben kann.
  • Avatar von Astorax
    Astorax 14.02.2014, 23:56
    Ich finde sehr wohl, dass Steel Diver eine Vorzeige-Marke ist. Die Grafik auf dem 3DS ist zwar nicht ganz top, aber die Idee dahinter ist einfach genial!

    Also ich persönlich würde dem SD: Sub Wars 8/10 geben!
  • Avatar von tiki22
    tiki22 14.02.2014, 22:50
    Für mich ist das Spiel nicht direkt ein f2p Spiel ansonsten könnte man auch jede Demo so bezeichnen. Ein f2p Spiel ist für mich, wenn man das komplette Spiel genießen kann, man sich aber mit echtem Geld zusätzlich kleine Sachen dazu kaufen kann beispielsweise Skins für sein Uboot oder ein paar Extrapunkte etc.
  • Avatar von Schwenkel
    Schwenkel 14.02.2014, 19:48
    Finde das Spiel nach dem ersten anspielen echt klasse. Und jetzt für die U in HD !
  • Avatar von Taurin
    Taurin 14.02.2014, 19:17
    @ Miischi :

    ja im beitrag stehts ja, so free to play dingens ..
  • Avatar von Miischi
    Miischi 14.02.2014, 15:34
    Boah das mit dem Review ging ja schnell
    das Spiel macht mit ein bisschen Übung echt Spaß, vor allem im Online Modus. Gebt dem Spiel ne Chance, immerhin ist es ja Gratis^^ Vlt. werde ich das Erweiterungspaket kaufen
    Finde es allerdings sehr Schade, dass man nicht mit Freunden zocken kann :(
  • Avatar von Taurin
    Taurin 14.02.2014, 14:35
    Werde ich meiden. Fand den ersten ziemlich mies
  • Avatar von MacheteReloaded
    MacheteReloaded 14.02.2014, 13:50
    Kann man sich ja mal anschauen